Der Sonntagnachmittag begann wahrhaft golden für das DKV-Team von Nachwuchs-Chefcoach Detlef Hofmann: Im über- schaubaren Teilnehmerfeld der Canadier-Damen im Zweier über 500m sicherten sich zunächst Cathrin Dürr (Karlsruhe) und Johanna Handrick (Leipzig) mit einer klugen Renneinteilung den Sieg vor dem polnischen Duo Borowska/Stanny und dem spanischen Boot Diaz/Jacome. Zum Abschluss der Kurzstreckenrennen krönte dann aus deutscher Sicht der K4 der Herren über 200m mit Max Lemke (Mannheim-Sandhofen), Timo Haseleu, Felix König und Tamas Gecsö (alle Potsdam) den Finalblock am frühen Nachmittag: Das DKV-Quartett siegte mit einem couragierten Auftritt vor den Booten aus Kanada und Polen. Lemke und König feierten damit nach dem Erfolg im Zweier vom Vortag bereits ihren zweiten Weltcup-Sieg an diesem Wochenende.
Zuvor hatte bereits zum Abschluss der Finals am Vormittag der K4 der Damen über 500m mit einem beherzten Rennen Silber gewonnen. Jasmin Fritz (Magdeburg), Melanie Gebhardt (Leipzig), Tabea Medert (Potsdam) und Nina Krankemann (Magdeburg) setzten sich eine knappe Bootslänge hinter den siegreichen Polinnen nach hartem Kampf mit dem ungarischen Boot um Silber durch und verwiesen die Ungarinnen auf den Bronzerang. Nachwuchs-Chefcoach Detlef Hofmann bescheinigte dem Quartett, „ein hervorragend eingeteiltes Rennen auf einen sehr starken Silberang gefahren“ zu sein, womit nicht unbedingt zu rechnen gewesen sei.
Für eine weitere Silbermedaille sorgte am Nachmittag der K2 der Herren über 500m mit Felix Landes (Neckarsulm) und Karl Weise (Dresden), sie mussten lediglich den starken Portugiesen Silva/Ribeiro den Vortritt lassen, behaupteten sich aber vor dem polnischen Duo Switalski/Rosolski.
In die Liste der Medaillengewinner konnten sich heute auch die Canadier-Herren eintragen. Im C1-Langstreckenrennen über 5000m fuhr Yul Oeltze (Magdeburg) von Beginn an ein einsames, souveränes Rennen zu einer zu keinem Zeitpunkt gefährdeten Goldmedaille, im Ziel betrug sein Vorsprung gegenüber dem Zweitplatzierten Paul Bryant (CAN) über 14 Sekunden. Über 500m kam Yul Oeltze hinter Mark Oldershaw (CAN) und Wiktor Glazunow (POL) auf den Bronzerang. Im C2 über 1000m sicherten sich Michael Müller (Magdeburg) und Conrad Robin Scheibner (Berlin) hinter den beiden um den Olympia-Ausscheid gefahrenen polnischen Booten Kuleta/Grzybowski und Kaminski/Kudla ebenfalls Bronze, ein Resultat, das Detlef Hofmann nach nur drei Trainingseinheiten und einem Rennen als „absolut gut“ bewertete.
Eine weitere Bronzemedaille erkämpfte Melanie Gebhardt im K1-Langstreckenrennen hinter Jennifer Egan (IRL) und Margaret Hogan USA).
Gute Finalresultate erzielten darüber hinaus Max Lemke mit Platz vier im K1 über 200m und der K4 der Damen über 200m mit Jasmin Fritz, Lisa Jahn (Berlin), Anna Kowald und Caroline Arft (beide Essen), der ebenfalls auf Rang vier fuhr. Tim Hecker (Berlin) wurde im C1 über 500m Fünfter, Tabea Medert im K1 über 500m Siebente und der K4 der Herren über 1000m mit Felix Landes, Felix König, Tamas Gecsö und Karl Weise kam auf Rang acht. Die B-Finals beendeten Timo Haseleu im K1 über 200m auf Platz fünf und Anton Regorius (Potsdam) im C1 über 200m auf Rang sechs. In den Langstreckenrennen paddelten außerdem Conrad Robin Scheibner im C1 auf Rang sechs, Max Lemke im K1 auf Platz 14.
Text: H.-P. Wagner
Komplette Ergebnisse: http://canoesprintportugal.com/index.php?page=timetable-results