Das Essen/Berliner Duo Max Rendschmidt und Marcus Groß
wiederholte damit seinen Erfolg von der EM 2013 in
Montemor-o-Velho, als beide erstmals bei einer internationalen
Meisterschaft gemeinsam im Boot saßen und Doppel-Europameister
über 1000 und 500m wurden. Im heutigen 500m-Finale setzten sie
sich vor den Weltmeistern von Moskau Vlcek/Tarr (SVK) und den
gestrigen Silbermedaillengewinnern Bialko/Piatrushenka (BLR)
durch.
Zuvor hatte bereits Franziska Weber (Potsdam) nach dem
1000m-Gold von gestern im heutigen K1-Finale über 500m hinter
der Polin Ewelina Wojnarowska Silber erkämpft. Für eine weitere
Silbermedaille sorgte Tom Liebscher (Dresden), er musste sich
im 500m-Finale der Kajak-Herren lediglich dem amtierenden
Weltmeister Rene Holten Poulsen (DEN) geschlagen geben.
Sebastian Brendel (Potsdam) kam im C1 nach dem gestrigen
1000m-Titelgewinn heute über 500m bedingt durch ungünstige
Windverhältnisse auf Rang sieben.
In den 200m-Finals heute Mittag gelang dann Ronald Rauhe
(Potsdam) und Tom Liebscher im K2 über 200m der 6. Titelgewinn
für das DKV-Team. Beide revanchierten sich mit einem Sieg vor
den Weltmeistern des Vorjahres Grujic/Novakovic aus Serbien,
Bronze ging an das litauische Duo Lankas/Ramanauskas. Im C1
über 200m fuhr Stefan Kiraj (Potsdam) auf einen guten sechsten
Rang.
In den abschließenden Langstreckenrennen verteidigte Sebastian Brendel (Potsdam) im C1 seinen 5000m-Titel von Brandenburgvor dem Russen Pavel Petrov und dem Weißrussen Maksim Piatrou, Max Hoff (Essen) kam über dieselbe Distanz hinter Holten Poulsen zu EM-Silber.
Chefbundestrainer Reiner Kießler zog vor den abschließenden Langstreckenrennen ein positives Fazit: „Wir wollten hier schauen, wo wir zum frühen Saisonzeitpunkt stehen. Das Ergebnis ist überaus erfolgreich. Mit dem letzten olympischen Rennen haben wir die sechste Goldmedaille geholt, vier davon in den olympischen Disziplinen – so gesehen ist das Abschneiden der kleinen Mannschaft als sehr effektiv zu werten. Man darf aber nicht vergessen, dass sich wohl kaum jemand gezielt auf die EM vorbereitet hat, auch wir im Prinzip nicht. Wir müssen nun konzentriert weiterarbeiten, in Selbstsicherheit darf und wird sich niemand von uns wiegen, denn das eine oder andere starke Konkurrenz-Boot wird bei den nächsten Prüfungen mit den Weltcups noch auf uns zukommen. Die Sportler sind aber erstmal froh, sich mit ihren Leistungen hier für die erweiterte Weltcup-Mannschaft qualifiziert zu haben.“
Text: H.-P. Wagner
Einen zusammenfassenden Bericht vom heutigen Tag bringt das ZDF in der Sportreportage ab 17.10 Uhr.
Komplette Ergebnisse:
http://europecanoeevents.com/live-results/time-table