08.06.2007 | Kanu-Rennsport

Internationale WM-Qualifikation: Sieben Olympiasieger im DKV-Team

Die K2-Olympiasieger und amtierenden Weltmeister Ronald Rauhe und Tim Wieskötter stehen an der Spitze des Aufgebotes, das der DKV jetzt im Ergebnis der internationalen Qualifikation in den olympischen Disziplinen für die Heim-WM vom 8.-12. August in Duisburg vorgesehen hat.
Das Potsdamer Ausnahmeboot hat mit den Weltcup-Siegen auf der 500m-Distanz Mitte Mai in Szeged und am vergangenen Wochenende in Gérardmer seine beeindruckende Erfolgsserie um zwei weitere Kapitel bereichert und ist auf dem besten Weg, den WM-Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.
Ebenfalls mit einem Weltcup-Sieg haben in Gérardmer die Vizeweltmeister des letzten Jahres im Zweierkajak der Herren über 1000m Andreas Ihle (Magdeburg) und Rupert Wagner (Essen) ihre bereits mit Rang zwei beim Weltcup in Szeged erkämpfte WM-Nominierung über die 1000m-Distanz noch einmal untermauert.
Dittmer und Gille/Wylenzek mit Kurs auf WM-Doppelstart
Mit der Empfehlung von insgesamt vier Weltcup-Siegen in diesem Jahr in Szeged und in Gérardmer durch die C2-Olympiasieger Christian Gille (Leipzig) und Tomasz Wylenzek (Essen) bzw. drei Weltcup-Erfolgen durch C1-Olympiasieger Andreas Dittmer (Neubrandenburg) sind auch die Canadier in den olympischen Disziplinen klar auf WM-Kurs. Infolge dieser Ergebnisse sind sowohl Dittmer als auch Gille/Wylenzek für einen WM-Doppelstart über 500 und über 1000m in Duisburg vorgesehen.
Damen mit starker Besetzung auf der olympischen Distanz
Auch das Damen-Team des DKV unterstrich mit seinem kompletten Siegeszug in allen drei olympischen Disziplinen in Gérardmer mit Blick auf die Heim-WM seine Medaillen-Ambitionen. Neben dem bereits in Szeged siegreichen K4 über 500m mit Doppelolympiasiegerin Carolin Leonhardt (Mannheim), Conny Waßmuth (Magdeburg), Maren Knebel (Karlsruhe) und der dreimaligen Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) konnte in Gérardmer auch der neue Zweierkajak mit Fanny Fischer (Potsdam) und Nicole Reinhardt (Mannheim) erneut überzeugen. Außer der Qualifikation für diese beiden Boote fiel über 500m beim Weltcup in Gérardmer auch die Entscheidung über den WM-Startplatz in der olympischen Einerdisziplin der Damen. Diesen konnte sich Katrin Wagner-Augustin erkämpfen, die bei ihrem Weltcup-Sieg u. a. auch die derzeit im Weltcup führende Schwedin Sofia Paldanius bezwang.
Herren-Vierer muss noch Leistungsnachweis erbringen
Zwei neue Namen hat der DKV für die WM-Entscheidungen im Einerkajak der Herren in diesem Jahr in Betracht gezogen. So trägt im Einerkajak über 500m der 20-jährige Essener Jonas Ems die Hoffnungen des DKV. Er hatte sich mit bemerkenswerten Leistungen in der nationalen Qualifikation für die Weltcup-Rennen in dieser Disziplin empfohlen und sich zuletzt in Gérardmer mit einem achten Rang im A-Finale letztlich auch gegen den WM-Dritten des Vorjahres Lutz Altepost (Potsdam) durchsetzen können. Altepost war nach einer mehrwöchigen Trainingspause infolge Erkrankung im zeitigen Frühjahr noch nicht wieder in Top-Form gekommen. Auf der 1000m-Distanz konnte der 24-jährige Kölner Wildwasser-Sprintweltmeister des letzten Jahres Max Hoff nach seinem Überraschungserfolg in der nationalen Qualifikation nun in Gérardmer auch im Feld der nahezu komplett vertretenen Rennsport-Weltspitze im Kajak der Herren achtbar mitmischen und sich mit Rang sieben im A-Finale das WM-Ticket für die 1000m-Einerdisziplin sichern.
Einzig der K4 der Herren mit Norman Bröckl (Berlin), Sebastian Lindner (Potsdam), Marco Herszel (Magdeburg) und Björn Goldschmidt (Karlsruhe) konnte in Gérardmer mit jeweils Platz drei über 1000 und über 500m noch nicht den erforderlichen internationalen Leistungsnachweis erbringen. In Anbetracht des Fehlens starker Konkurrenz wie z. B. Ungarn, Slowakei und Polen muss sich das Boot nunmehr bei der EM vom 29.6. bis 1.7. in Pontevedra (ESP) noch die WM-Nominierung erkämpfen.
EM-Ergebnis ist Grundlage für weitere Nominierungen
In Pontevedra (Spanien) haben zudem weitere Athleten die Chance, sich in den nichtolympischen Disziplinen für einen WM-Start zu empfehlen. Dies betrifft bei den Damen Friederike Leue (Magdeburg), Gesine Ruge und Marina Schuck (beide Leipzig) sowie Judith Hörmann (Karlsruhe) in allen drei Disziplinen auf der 1000m-Strecke, im Kajak der Herren Dimitri Tabuev (Karlsruhe), Norman Bröckl (Berlin), Björn Bach (Magdeburg) und Lutz Altepost (Potsdam) im K4 über 200m und bei den Canadiern Thomas Lück (Neubrandenburg), Erik Leue (Magdeburg), Sebastian Brendel (Potsdam), Stefan Holtz (Karlsruhe) und Robert Nuck (Leipzig), die vor allem im Vierercanadier in unterschiedlicher Besetzung auf allen drei Strecken bei der EM zum Einsatz kommen.
Quelle: Kanu-WM 2007
 
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