05.07.2015 | Kanu-Freizeit

Internationale Elbefahrt: Start bei brutaler Hitze, aber dennoch ein „Vergnügen“

Auch wenn 38 Grad Hitze der Bewegungsfreude Grenzen setzen, die Teilnehmer der 21. Internationalen Elbefahrt ließen sich davon kaum beirren. Sie absolvierten heute die erste von insgesamt 15 Etappen. Vor ihnen liegen nun noch reichlich 550 Kilometer und die Aussicht auf jede Menge toller Eindrücke.
Eröffnung der Fahrt beim Verein Kanusport Dresden

Allein die einzigartige Flusslandschaft der unverbauten, frei fließenden Elbe, die ihren Charakter bis zum Zielort Geesthacht mehrmals ändert, lässt in Kombination mit den historisch interessanten Etappenorten einiges erwarten. 56 der insgesamt 90 Teilnehmer an der Elbefahrt werden dies besonders intensiv erleben, sie paddeln die gesamte Strecke bis zum Zielort. Zudem ist die Elbefahrt in diesem Jahr noch internationaler. In einer kurzen Ansprache zur Eröffnung der Tour am Vorabend der ersten Etappe am Bootshaus des Vereins Kanusport Dresden begrüßte Thomas Reschke, Ressortleiter Breitensport im Deutschen Kanu-Verband, neben den deutschen Teilnehmern aus 16 Landes-Kanuverbänden auch besonders die Teilnehmer aus Tschechien, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden sowie aus den USA und Australien. Der Zufall fügte es, dass die Tour gleich schon zu Beginn einen besonderen Moment erlebte, denn einer der ausländischen Teilnehmer – Elias Baron aus Dallas/Texas – feierte just am Eröffnungstag Geburtstag und wurde daher vom Organisationsteam mit drei leckeren Obsttorten überrascht. Zur Eröffnung der 21. Fahrt, der auch der langjährige DKV-Vizepräsident Freizeitsport Hermann Thiebes herzliche Grüße übermittelte, begrüßte Organisations-Chef Harald Zeiler unter den deutschen Teilnehmern besonders die frühere Präsidentin und heutige Ehrenpräsidentin des Landes-Kanuverbandes Thüringen Ingeborg Barth, den Vizepräsidenten Breitensport im Saarländischen Kanuverband Jörg Theiß mit Gattin Andrea sowie Eva Fix vom Landes-Kanuverband Niedersachsen.

Der eigentliche Start der 21. Elbefahrt erfolgte am heutigen Sonntag gegen 10 Uhr nicht wie ursprünglich geplant in Schmilka nahe der Grenze zu Tschechien – wegen Baumaßnahmen konnte die traditionelle Einsatzstelle nicht genutzt werden – sondern einige Kilometer stromabwärts nahe des Bahnhofs Bad Schandau. Einen Elbe-Paddler hatte diese Information wohl nicht rechtzeitig erreicht, sein Boot lag schon in Schmilka. Dank Wolfgang Jähne, Leiter der ersten Touretappen in Sachsen, kam aber auch dieser Sportfreund zu seinem Boot und konnte sich auf die große Fahrt begeben.

Obwohl die heutige Etappe den Teilnehmern aufgrund der Hitze alles abverlangte, zeigten sie sich durchaus sehr angetan vom Auftakt der Tour. Elias Baron kleidete seine Begeisterung für die Natur in die Worte „the scenery was very beautiful“ und lobte die freundschaftliche Atmosphäre unter den Teilnehmern. Bert Sriffioen aus den Niederlanden fand es „ein wenig warm“ und hob ebenfalls die vertrauensvolle Stimmung unter den Elbepaddlern hervor. Und Ernst Müller aus der Schweiz sprach von einer „sehr schönen, abwechslungsreichen Landschaft“ und einem guten Anfang der Tour, der „viel Vergnügen“ bereitet habe.

Der morgige Ruhetag in Dresden bietet den Teilnehmern nun Gelegenheit, die Eindrücke der heutigen ersten Etappe zu verarbeiten und die eine oder andere Sehenswürdigkeit des sächsischen „Elbflorenz“ etwas näher zu erkunden, bevor dann am Dienstag die bezaubernde Kulisse von Sachsens charmanter Metropole vom Wasser aus bewundert werden kann und die Fahrt anschließend weiter nach Meißen geht.

Text und Fotos: H.-P. Wagner

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