Die Auszeichnung der von Brandenburger Sportjournalisten
auserwählten Sportlerinnen und Sportler fand das ungeteilte
Interesse zahlreicher verdienstvoller Gäste aus Politik,
Wirtschaft und Sport. Aus den Händen von Ministerpräsident
Dietmar Woidke, Ministerin für Bildung, Jugend und Sport Britta
Ernst und Präsident des Landessportbundes Brandenburg Wolfgang
Neubert bekamen die geehrten Athleten ihre Siegerpräsente
überreicht.
Für die Kanurennsportler des Kanu-Clubs (KC) Potsdam im OSC
gestaltete sich diese Sportgala zu einem einzigartigen
Erlebnis: In allen drei Kategorien (weiblich, männlich und
Mannschaft) belegten sie die ersten Plätze und wiederholten
damit ihren Triumph aus dem Olympiajahr 2016. Zudem gehört auch
die erfolgreichste Nachwuchstrainerin 2017 dem KC Potsdam im
OSC an.
Die Brandenburger Sportlerin des Jahres 2017 Franziska Weber,
Vizeweltmeisterin und Titelgewinnerin bei den
Europameisterschaften in der nacholympischen Saison, wurde
bereits zum sechsten Mal als Sportlerin des Jahres geehrt. Das
hat bisher keine andere Brandenburger Athletin erreicht.
Mit Tabea Medert gehörte eine weitere Potsdamer Kanusportlerin
zu dem sechsköpfigen Kandidatenkreis für die Auszeichnung. Sie
gelangte auf einen beachtlichen vierten Rang.
Als unumstrittener Sieger bei den männlichen Anwärtern auf die
Auszeichnung als “Bester Sportler“ wurde Canadierfahrer
Sebastian Brendel gefeiert. Nach seinem Olympiatriumph in Rio
bestätigte er auch in der nachfolgenden Saison mit drei Welt-
und zwei Europameistertiteln sein außergewöhnliches
Leistungsvermögen. Mit der fünften Auszeichnung als
Brandenburgs Sportler des Jahres zog er an dem Boxer Henry
Maske vorbei, der viermal diese Ehrung erhielt.
Nach wie vor zählt auch Kajakfahrer Ronald Rauhe zu den
Leistungsträgern des KC Potsdam. Er belegte bei der
diesjährigen Sportlerumfrage im Feld der sechs
Auszeichnungsaspiranten einen respektablen dritten Platz.
Auf den ersten Platz bei der Ehrung des Teams des Jahres 2017
gelangten ebenfalls mit Sebastian Brendel, Jan Vandrey und
Stefan Kiraj drei Kanurennsportler des KC Potsdam im OSC, die
damit die Nachfolge des Potsdamer Zweiercanadiers
Brendel/ Vandrey vom Vorjahr antraten. Brandenburgs
Innenminister Karl-Heinz Schröter lobte auch die
Einzelleistungen der drei Potsdamer Sportler, die gemeinsam mit
dem Berliner Conrad Scheibner eine überzeugende Vorstellung bei
dem Gewinn des Weltmeistertitels 2017 im C4 über 1000 m
boten
Schließlich wurde ebenfalls die Lehrerin-Trainerin Petra Welke
vom KC Potsdam im OSC durch den Förderkreis des
Olympiastützpunktes als „Beste Nachwuchstrainerin 2017“
ausgezeichnet. Damit wurde vor allem ihr maßgeblicher Anteil an
der jahrelangen erfolgreichen Nachwuchsarbeit am
Landestützpunkt Potsdam und ihre umfangreiche ehrenamtliche
Tätigkeit gewürdigt. Fast alle der späteren Weltmeister/-innen
und Olympiasieger/-innen des KC Potsdam durchliefen in jungen
Jahren ihre Entwicklungsphase in der Trainingsgruppe von Petra
Welke. Die kontinuierliche Arbeit mit den Sporttalenten durch
das Potsdamer Trainerteam in enger Zusammenarbeit mit weiteren
Landesstützpunkten und der Sportschule garantierte bislang die
Heranbildung von Kanurennsportlern, die sich sowohl im
nationalen Rahmen als auch auf internationalem Niveau mit
Spitzenleistungen in Szene setzen konnten.
Neben zwei weiteren Ausgezeichneten bekam der Trainer Herbert
Weiß von der Kanuabteilung des Brandenburger Vereins Blau Weiß
Wusterwitz durch Ministerpräsident Dietmar Woidke den
Ehrenamtspreis des Landes für seine 27-jährige engagierte
ehrenamtliche Arbeit überreicht. Neben der Ausrichtung
zahlreicher Kanuregatten hat sich Herbert Weiß ebenfalls
nachdrücklich für die Heranbildung des Kanunachwuchses
eingesetzt. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, seine
Paddeltalente zur weiteren Entwicklung für die Potsdamer
Sportschule und den dortigen Landesstützpunkt des KC Potsdam zu
empfehlen. So bereitete es ihm eine besondere Freude, als die
ehemals von ihm betreute und jetzt für den KC Potsdam startende
Sportlerin Stine Noack bei den diesjährigen
Junioren-Europameisterschaften eine Goldmedaille gewinnen
konnte.
Von Günter Welke