"The winner takes it all!" Sollte diese Aussage (von Abba in
alle Ohren gespült) nicht mit einem Fragezeichen versehen
werden? Denn nicht immer sind es im Sport nur Gold und der
erste Platz, die glänzen. Oftmals ist es auch die faire Aktion,
die faire Geste und das faire Verhalten, die den Glanz verdient
haben.
Wobei es nicht immer einfach ist, Fair Play zu leben. Denn
Fair Play bedeutet nicht nur die Einhaltung von Regeln. „Fair
Play beschreibt vielmehr eine Haltung des Sportlers: der
Respekt vor dem sportlichen Gegner und die Wahrung seiner
physischen und psychischen Unversehrtheit. Fair verhält sich
derjenige Sportler, der vom anderen her denkt" (Zitat aus der
Deklaration des Internationalen Fair Play-Komitees).
Wer in diesem Sinne handelt, erntet nicht immer Zustimmung.
Fans und Mitbeteiligte finden es oftmals gar nicht nett, wenn
ein Vorteil oder gar der Sieg durch Fair Play verloren geht.
Dabei ist es doch gerade ein unfair errungener Vorteil oder
Erfolg, der geächtet werden müsste. Umso wichtiger sind
Sportlerinnen und Sportler, die sich fair verhalten, die Fair
Play in ihren Aktionen umsetzen. Sie sind die eigentlichen
Vorbilder, sie stellen die wichtigen gesellschaftlichen Werte
des Sports heraus, sie vermitteln die Faszination, die von
einem (fairen) Sport ausgeht.
Dies zu würdigen, dafür gibt es auch in diesem Jahr den
Fair-Play-Preis des Deutschen Sports, der vom Deutschen
Olympischen Sportbund, dem Bundesministerium des Inneren und
dem Verband Deutscher Sportjournalisten vergeben wird. Damit
sollen nicht nur Fair-Play-Aktionen ausgezeichnet werden, damit
sollen darüber hinaus Sportlerinnen und Sportler ermutigt
werden, sich weiter für ein faires Miteinander im Sport
einzusetzen.
Über die Preisträger entscheidet eine Jury, die auf eine große
Zahl von Preisträgervorschlägen hofft.
Deshalb der Aufruf an alle Sportbegeisterten, bis zum 31.
Dezember 2015 ihre Vorschläge unter www.fairplaypreis.de zu melden.
Wer zuerst die späteren Gewinner vorschlägt, wird zur
Preisverleihung eingeladen und darf sich auf einen festlichen
Abend im März 2016 in Schloss Biebrich, Wiesbaden, freuen.