03.03.2015 | Kanu-Freizeit

Der bayerische "Oscar" für die Jugendsportler des Jahres

Seit 1997 schon kürt die Bayerische Kanujugend alljährlich ihre Sportler des Jahres, seit 2010 nutzt der Bayerische Kanu-Verband (BKV) dazu die Showbühne der Reise- und Freizeitmesse f.re.e.

Es ist der "Oscar" des Kanusports, der hier an die jungen Sportler verliehen wird, wie BKV-Präsident Oliver Bungers betont. Der Lohn ist in diesem Fall allerdings keine Trophäe, sondern ein willkommener Einkaufsgutschein und ein Jahres-Abonnement der Verbandszeitschrift kanu-kurier.

Moderiert von Tim Neupert, Vizepräsident Jugend im BKV, durfte aus jeder Kanusport-Disziplin ein/e herausragende/er Sportler oder Sportlerin die Urkunde empfangen – aus der Hand eines prominenten Gastes. So gratulierte die stellvertretende Vorsitzende des Sportbeirats im Bayerischen Landtag, MdL Diana Stachowitz, der elfjährigen Lucia Weber vom KC Schwandorf. Die Abgeordnete bewunderte die Leistung der jungen Sportlerin: 801 Kilometer war diese in der letzten Saison gepaddelt!

Über ihre Schwierigkeiten mit einem Handicap – und wie sie damit umgehen -, plauderte „Pate“ Wolfgang Sacher, Paralympicssieger im Radsport 2008 in Peking, mit dem Maxi Jäger vom KSC Gemünden, dem Jugendsportler im Bereich Paracanoeing. Dieser ist ehrgeizig genug, um selbst von den Paralympics zu träumen. Ob im Kanu- oder Skisport – oder in beiden Sportarten – das blieb offen.
„Weltmeister gratuliert Deutschem Meister“, hieß es bei der nächsten Paarung. Bei Toni Prijon ist das schon ein paar Jahre her, bei Nico Paufler (TV Passau/MTV München), dem Jugendsportler im Bereich Wildwasserrennsport, noch ganz aktuell. Beide verstanden sich auch im Gespräch auf der Showbühne hervorragend.

BKV-Präsident Oliver Bungers interviewte und gratulierte Philipp Michel vom DRC Neuburg, der als bayerisches Kadermitglied im Kanu-Freestyle einen eindrucksvollen 3. Platz in der Deutschen Meisterschafts-Wertung der Altersklasse der 16- bis 18-Jährigen gewonnen hatte. Der engagierte junge Mann half fast die ganze Woche an der Kanu-Teststrecke tatkräftig mit.
Weitere Jugendsportler des Jahres konnten aus nachvollziehbaren Gründen nicht an dieser Ehrung in München teilnehmen: für den Bereich Kanuslalom Leo Bolg (Kanu Schwaben Augsburg), für den Kanurennsport Lukas Möller (SSKC Aschaffenburg) und im Kanupolo Jule Schwarz (PSC Coburg).


Die Ehrung der Jugendsportler des Jahres ist ein Highlight des Messe-Auftritts des Bayerischen Kanu-Verbandes. V. l. BKV-Präsident Oliver Bungers, Philipp Michels, Nico Paufler, Toni Prijon, Maxi Jäger, Wolfgang Sacher, Lucia Weber, MdL Diana Stachowitz und Tim Neupert (BKV-Vizepräsident Jugend).

 

Nichts ist unmöglich

An den fünf Messetagen informierten sich mit über 118.000 Personen fünftausend mehr als im Vorjahr auf Bayerns größter Reise- und Freizeitmesse.
In ihrem zweiten Jahr auf der f.re.e hat sich die Kanu-Teststrecke zum wahren Publikumsmagneten entwickelt. Das Interesse an einer Fahrt auf dem 70 Meter langen Flusslauf war an allen fünf Messetagen ungebrochen, wie Oliver Bungers, Präsident des Bayerischen Kanu-Verbands, erläutert: „Insgesamt haben wir während der f.re.e über 3.000 Testfahrten betreut. Noch nie haben sich so viele Besucher bei uns nach Kanukursen und -vereinen erkundigt.“
Vom Bayerischen Kanu-Verband waren täglich zehn bis fünfzehn Übungsleiter und Betreuer im Einsatz, die von der Öffnung der Messe am Morgen bis zum Schlussgong um 18 Uhr ohne Unterbrechung aus einer nicht enden wollenden Schlange paddelwillige Kinder und Erwachsene in die Paddeltechnik einwiesen und auf dem Wasser betreuten.

„Nichts ist unmöglich“ – unter diesem Motto strahlte u. a. ein gehörloser Kleinwüchsiger, der hier paddeln durfte. Schließlich wird im Bayerischen Kanu-Verband auch der Behindertensport großgeschrieben. Aber auch Geschwister konnten gemeinsam aufs Wasser – wenn auch nicht auf der gleichen Ebene. Während die größere Schwester stolz im Kajak paddelte, ließ sich die kleinere lieber auf den sicheren Schultern des Übungsleiters tragen, der das Kanu mit dem Paddel in die richtige Richtung lenkte.
Der Kanusport ist mit dieser Präsentation ein Besuchermagnet und zog fast täglich auch die Aufmerksamkeit von Fernsehteams auf sich, die darüber berichteten.

Text und Fotos: Uschi Zimmermann

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