Als prominenter Paddler mit an Bord des FKV-Zehnercanadiers
war der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann. Anlass
war die Förderung des MUSS (Müll- und Unrat-Sammel-Sack) durch
die Naspa-Stiftung, deren Jurymitglied Feldmann ist. „Es ist
nicht genug, Projekte zu fördern, manchmal muss man sie auch
öffentlich machen, um sie zu unterstützen“, so der
Oberbürgermeister.
Ausgestattet mit dem MUSS fuhren die Kanuten entlang der
Westhafenmole bis hinein in den Frankfurter Westhafen. Sie
sammelten den auf dem Wasser treibenden kleinteiligen Abfall
ein, und die wendigen Einerkajaks erreichten auch den
schwimmenden Unrat in den Zwischenräumen der Bootsanleger im
Westhafen. Als große Hilfe erwies sich ein SUP-Fahrer, der den
Müll am steinigen Ufer des Mains vom Board aus gut absammeln
konnte.
Zurück am Bootshaus wurde Bilanz gezogen: neben zahlreichen
Plastik- und Glasflaschen, Getränkedosen, Chipstüten,
Plastikplanen, Styroporstücken, Pappbechern, Essensverpackungen
und einem Sektglas kamen sogar ein Stück eines Kotflügels und
ein Schiffsfender zusammen. Abschließend wurde der Abfall
sachgerecht zur Entsorgung gegeben.
Das Fazit des Oberbürgermeisters lautete: „Projekte wie dieses
stärken durch ihr ehrenamtliches Engagement den Zusammenhalt in
unserer Stadt. Die Verbindung von Sport, Freizeit und
ökologischem Engagement begeistert mich sehr. Wir haben uns für
das kommende Jahr an der Nidda verabredet, um die Aktion zu
wiederholen.“
Sport und Naturschutz
Die Frankfurter Kanuten werden in Zukunft den MUSS bei all
ihren Kanutouren mitführen und auch fleißig nutzen. Was für den
Einzelnen nur eine kleine Handlung darstellt, ist in der Summe
ein wichtiger Beitrag zum Gewässerschutz. Mit dem MUSS können
alle Kanuten zeigen, dass ihnen die Qualität ihrer Gewässer
sehr am Herzen liegt.
Der MUSS wird aus recyceltem PET produziert und vom Team
Kunststoff, dem Partner des Deutschen Kanu-Verbandes, gefördert
und unterstützt. Weitere Informationen zum MUSS finden sich auf
www.kanu.de unter Freizeitsport – Umwelt – Müll- und Unrat
Sammel Sack.
Zugleich unterstützt der MUSS hervorragend die Aktion
„Gewässerretter“. In dieser Aktion engagieren sich der Deutsche
Kanu-Verband, der Deutsche Seglerverband, der Verband Deutscher
Sporttaucher und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) gegen
die Vermüllung der Gewässer.
Die Grundidee: Naturschutz und Wassersport engagieren sich
gemeinsam gegen die zunehmende Vermüllung von Meeren, Flüssen
und Seen. Denn die auf dem Wasser treibenden Abfälle bestehen
meist aus Plastik und treiben bis ins Meer, sammeln sich in
riesigen Müllstrudeln und zerfallen allmählich in gefährliches
Mikroplastik.
Über die Online-Plattform „gewaesserretter.de“ oder über die
Gewässerretter-App dokumentieren und melden Naturliebhaber und
Wassersportler den Müll auf und an Flüssen und Seen, um
wichtige Daten zur Müllbelastung heimischer Gewässer zu
bekommen. Es können Reinigungsaktionen geplant, beworben und
bilanziert werden, weiterhin gibt es Informationen sowie
praktische Tipps rund um das Thema Müll in Gewässern,
Müllvermeidung und Ressourcenschonung. Zum Thema
„Gewässerretter“ gibt es auf www.kanu.de unter Freizeitsport –
Umwelt – Gewässerretter weiterführende Informationen.
Petra Schellhorn
Ressortleiterin Umwelt und Gewässer