04.10.2017 | Kanu (Allg.)

MUSS-Aktion gegen Müll im Main

Unter dem Motto „Mein Fluss MUSS sauber sein!“ trafen sich Kanuten des Frankfurter Kanu-Vereins 1913 und des ESV Blau-Gold Frankfurt zu einer gemeinsamen Gewässerreinigungsaktion, um ein Stück des Mains vor ihrer (Boots-)Haustür von Müll zu befreien.
Als prominenter Paddler mit an Bord des FKV-Zehnercanadiers war der Frankfurter Oberbürgermeister Peter Feldmann. Anlass war die Förderung des MUSS (Müll- und Unrat-Sammel-Sack) durch die Naspa-Stiftung, deren Jurymitglied Feldmann ist. „Es ist nicht genug, Projekte zu fördern, manchmal muss man sie auch öffentlich machen, um sie zu unterstützen“, so der Oberbürgermeister.

Ausgestattet mit dem MUSS fuhren die Kanuten entlang der Westhafenmole bis hinein in den Frankfurter Westhafen. Sie sammelten den auf dem Wasser treibenden kleinteiligen Abfall ein, und die wendigen Einerkajaks erreichten auch den schwimmenden Unrat in den Zwischenräumen der Bootsanleger im Westhafen. Als große Hilfe erwies sich ein SUP-Fahrer, der den Müll am steinigen Ufer des Mains vom Board aus gut absammeln konnte.

Zurück am Bootshaus wurde Bilanz gezogen: neben zahlreichen Plastik- und Glasflaschen, Getränkedosen, Chipstüten, Plastikplanen, Styroporstücken, Pappbechern, Essensverpackungen und einem Sektglas kamen sogar ein Stück eines Kotflügels und ein Schiffsfender zusammen. Abschließend wurde der Abfall sachgerecht zur Entsorgung gegeben.

Das Fazit des Oberbürgermeisters lautete: „Projekte wie dieses stärken durch ihr ehrenamtliches Engagement den Zusammenhalt in unserer Stadt. Die Verbindung von Sport, Freizeit und ökologischem Engagement begeistert mich sehr. Wir haben uns für das kommende Jahr an der Nidda verabredet, um die Aktion zu wiederholen.“

Sport und Naturschutz

Die Frankfurter Kanuten werden in Zukunft den MUSS bei all ihren Kanutouren mitführen und auch fleißig nutzen. Was für den Einzelnen nur eine kleine Handlung darstellt, ist in der Summe ein wichtiger Beitrag zum Gewässerschutz. Mit dem MUSS können alle Kanuten zeigen, dass ihnen die Qualität ihrer Gewässer sehr am Herzen liegt.

Der MUSS wird aus recyceltem PET produziert und vom Team Kunststoff, dem Partner des Deutschen Kanu-Verbandes, gefördert und unterstützt. Weitere Informationen zum MUSS finden sich auf www.kanu.de unter Freizeitsport – Umwelt – Müll- und Unrat Sammel Sack.

Zugleich unterstützt der MUSS hervorragend die Aktion „Gewässerretter“. In dieser Aktion engagieren sich der Deutsche Kanu-Verband, der Deutsche Seglerverband, der Verband Deutscher Sporttaucher und der Naturschutzbund Deutschland (NABU) gegen die Vermüllung der Gewässer.

Die Grundidee: Naturschutz und Wassersport engagieren sich gemeinsam gegen die zunehmende Vermüllung von Meeren, Flüssen und Seen. Denn die auf dem Wasser treibenden Abfälle bestehen meist aus Plastik und treiben bis ins Meer, sammeln sich in riesigen Müllstrudeln und zerfallen allmählich in gefährliches Mikroplastik.

Über die Online-Plattform „gewaesserretter.de“ oder über die Gewässerretter-App dokumentieren und melden Naturliebhaber und Wassersportler den Müll auf und an Flüssen und Seen, um wichtige Daten zur Müllbelastung heimischer Gewässer zu bekommen. Es können Reinigungsaktionen geplant, beworben und bilanziert werden, weiterhin gibt es Informationen sowie praktische Tipps rund um das Thema Müll in Gewässern, Müllvermeidung und Ressourcenschonung. Zum Thema „Gewässerretter“ gibt es auf www.kanu.de unter Freizeitsport – Umwelt – Gewässerretter weiterführende Informationen.

Petra Schellhorn
Ressortleiterin Umwelt und Gewässer
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