Im Sprintwettbewerb zuvor nach einer soliden, aber noch ausbaufähigen Leistung 12. der europä- ischen Rangliste und 27. insgesamt, übernahm die ehemalige Rennkanutin mit dem Sieg in ihrer jetzigen Spezialdisziplin Slalom sogar die Spitze in der europäischen Rangliste und setzte sich damit zugleich gegen die zweite DKV-Athletin Isabelle Zanin (Potsdam) durch, die nach Platz fünf zuvor im Sprint am Sonntag Rang 12 in der europäischen Wertung und im Gesamtranking Platz vier erreichte. Da der DKV aber jeweils nur eine(n) Sportler/in pro Disziplingruppe entsenden kann, hatte Zola Lewandowski mit ihrem Sieg das bessere Ende sprich das Ticket nach Argentinien für sich und konnte es kaum fassen: "Es fühlt sich alles ein bisschen surreal an, um ehrlich zu sein. Ich fühle mich einfach großartig und bin all meinen Trainern, meiner Familie und meinen Freunden so dankbar, dass sie mich unterstützt haben", sagte die glückliche Siegerin nach ihrem Erfolg.
Bereits am Samstag hatte Gina Zint (Lünen) bei den jungen Kajak Damen nach Platz zwei im Sprint und Platz 15 in der Europawertung im Slalom als insgesamt viertbeste Europäerin ebenfalls einen Quotenplatz erkämpft.
Für den dritten Quotenplatz im DKV-Team sorgte auch am Samstag Tim Bechtold (Karlsruhe) im C1. Nach Platz 11 im Sprint und Platz acht im Slalom konnte er sich ebenso unter den sechs besten Startern aus Europa platzieren wie der zweite DKV-Teilnehmer Ari Kühnel (Leipzig), der im Sprint Platz fünf und im Slalom Platz 14 belegte. In der Gesamtwertung gab letztlich ein einziger Punkt Differenz den Ausschlag zugunsten von Tim Bechtold, der somit das Team-interne Duell um das Ticket für Buenos Aires für sich entscheiden konnte.
Im K1 der männlichen Jugend hatte sich Niklas Heuser (Oberhausen) mit seinem fünften Platz in der Sprintdisziplin eine gute Ausgangspo- sition erkämpft, doch dann wurde ihm die Slalomdisziplin zum Verhängnis. Aufgrund eines Fahrfehlers wurde er disqualifiziert und dies kostete ihm letztlich den Quotenplatz. Er kam in der Gesamtrangliste auf Platz neun (8. in Europa). Der zweite deutsche Starter Benjamin Kies (Halle) paddelte in seiner Spezialdisziplin Slalom auf Platz sechs, musste jedoch zuvor im Sprint trotz eines guten Rennens bei der hohen Leistungsdichte mit Rang 55 Vorlieb nehmen. Das ergab Rang 19 im Gesamtranking und reichte letztlich nicht für einen Quotenplatz.
Angesichts dieser Ergebnisse zeigte sich auch Mannschaftsleiterin Tina Schmidt durchaus zufrieden mit dem Abschneiden: „Insgesamt haben wir uns mit allen sieben Sportlern gut präsentieren können. Der Wettkampf und auch die Tage der Vorbereitung waren für alle Athleten nicht nur aus sportlicher Sicht ein tolles Erlebnis.“
Alle Ergebnisse unter www.canoeicf.com
Text: H.-P. Wagner
