17.01.2014 | DKV / Verbände

Sportgemeinde nahm Abschied von Ulrich Feldhoff

Mit einer bewegenden Gedenkfeier hat der deutsche und internationale Sport Abschied von Ulrich Feldhoff genommen. Der am 19. Oktober 2013 im Alter von 75 Jahren verstorbene Oberhausener war über viele Jahre Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV), des Kanu-Weltverbandes ICF sowie Vizepräsident Leistungssport des Deutschen Sportbundes (DSB). Rund 300 Trauergäste, darunter die Spitze des deutschen Sports, etliche Präsidenten ausländischer Kanuverbände sowie anderer deutscher Sportverbände waren ins Duisburger Theater am Marientor gekommen.
DKV-Präsident Konietzko während der Gedenkfeier

Bei der von DOSB und DKV gemeinsam ausgerichteten Gedenkveranstaltung hoben die Redner in ihren Ansprachen insbesondere die Verdienste Feldhoffs für den deutschen Sport im Rahmen des Wiedervereinigungsprozesses hervor und charakterisierten ihn als visionäre Führungsperson des deutschen Sports.

„Der Tod von Ulrich Feldhoff ist ein großer Verlust für den deutschen und internationalen Kanusport weil Ulrich wie kaum ein zweiter in den letzten Jahrzehnten den Sport geprägt hat. Er war für viele von uns ein Vorbild, er war in seinem Handeln stets konsequent er war ein Visionär der mit ganzem Herzen für den Sport gelebt hat und sich stets für seine Sportler eingesetzt hat“, so DKV-Präsident Thomas Konietzko in seiner Ansprache. Er betonte auch Feldhoffs Verdienste für den internationalen Kanusport. „Ohne Uli gäbe es heute wahrscheinlich keine Slalomstrecke in Sydney und Kanu-Slalom wäre längst vom olympischen Programm gestrichen worden.“

DOSB-Präsident Alfons Hörmann betonte Feldhoffs Verdienste um den Erhalt leistungssportlicher Einrichtungen aus dem DDR-System, die auch ein Grundstein für die Erfolge der von ihm angeführten Olympiamannschaften bei den Olympischen Spielen 1992 und 1996 gebildet gewesen seien. „Bei einer Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen müssen seine Verdienste um Erhalt und Entwicklung des Instituts für Angewandte Trainingswissenschaft (IAT) und des Instituts für Forschung und Entwicklung von Sportgeräten (FES) in Leipzig, der Eliteschulen des Sports sowie der Olympiastützpunkte erwähnt werden. Dieses Erbe von Uli Feldhoff gilt es zu pflegen und weiter zu entwickeln.“

Der letzte DSB-Präsident Manfred von Richthofen ging auf Feldhoffs Kampf für professionelle Strukturen in der Sportorganisation und gezielte Nachwuchsförderung ein. „Ich glaube, dass die Olympiastützpunkte dank seines Einsatzes das sind, was sie größtenteils sind“, so von Richthofen.

ICF-Präsident José Perurena López schilderte Feldhoffs Kampf für den Verbleib des Kanusports im olympischen Programm und bekannte, in ihm auch einen persönlichen Freund verloren zu haben.

Prof. Dr. Joachim Weiskopf, letzter Präsident des NOK der DDR und langjähriger Präsident des Deutschen Kanusport-Verbandes schilderte, wie sehr seine (offiziell verbotenen) frühen Kontakte zu Ulrich Feldhoff in den 1980er Jahren auf ICF-Ebene hilfreich waren, eine vertrauensvolle Basis für den Wiedervereinigungsprozess der beiden deutschen Kanuverbände zu finden, die wesentliche Basis dafür gewesen sei, dass die deutschen Kanuten bis heute in der Welt führend und der DKV der erfolgreichste deutsche Sommersportverband sei.

„Mit Ulrich Feldhoff ist ein großer des deutschen Sports gegangen. Ich denke, das Beste was wir über Ulrich sagen können ist, dass er für Immer in unserer Erinnerung bleibt und dass die Spuren, die Ulrich mit seiner Arbeit im deutschen und internationalen Sport hinterlassen hat auch in Jahren und Jahrzehnten nicht verblassen werden“, schloss Thomas Konietzko, bevor er den Dank der Familie für die zahlreichen Kondolenzbezeugungen übermittelte.

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