Hilde Krämer – eine Institution im Kanusport feierte am 17. Januar ihren 90sten Geburtstag. Und wie es sich für eine echte Kanutin gehört natürlich im Bootshaus in der Nacht von Samstag auf Sonntag gemeinsam mit einigen Weggefährten.
Weit über 60 Jahre hat sie sich sowohl auf Vereins- als auch auf Landesebene für den Kanusport engagiert – ehrenamtlich und uneigennützig versteht sich. Die ehemalige Wanderfahrerin hat so manchen Flusskilometer in nah und fern gepaddelt, kennt noch allzu gut die Saar, als sie noch ungehindert und frei floss, bevor sie zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut wurde. Schon 1948 setzte sie sich als Jugendwartin für die jüngsten Kanuten ein, war anschließend Jahrzehnte lang Hüterin der Finanzen des Vereins und des Saarländischen Kanu-Bunds, in dem sie noch heute Ehrenmitglied ist.
Zahlreiche Ehrungen hat sie erhalten: Sie besitzt nicht nur
die Goldene Ehrennadel des SKC, sondern auch des Landesverbands
und des DKV Deutschen Kanu-Verbands. Von der
SPD-Stadtratsfraktion erhielt sie das „Kommunale Bügeleisen“
und von der Landesregierung die Sportplakette des Saarlandes
für herausragendes ehrenamtliches Engagement im organisierten
Sport.
Ihre organisatorischen Fähigkeiten stellte sie oftmals unter
Beweis, ob nun bei der Organisation der Kanu-Slalom-Regatten in
Kleinblittersdorf/ Grosbliederstroff oder bei den
Drachenbootrennen auf dem SaarSpektakel in Saarbrücken.
Gemeinsam mit dem damaligen SKC-Vorsitzenden Walter Klein
brachte sie 1997 die Idee des Drachenboots aus Riesa nach
Saarbrücken mit. Als Mutter aller „Drachen“ ist sie noch heute
bei fast allen Drachenbootfahrern bekannt wie ein bunter Hund.,
organisierte so manche Trainingseinheit auf der Saar und ließ
generalstabsmäßig auch mal alle Fünfe gerade sein, wenn
kurzerhand noch etwas zu organisieren war ganz gleich zu
welcher Uhrzeit. Nachzulesen ist das alles in der
Vereinschronik, an sie intensiv mitgearbeitet hat.
Neben dem aktiven Kanusport spielte die „wilde“ Hilde Volleyball und war Mitbegründerin der Volleyball-Abteilung im SKC. Als Naturliebhaberin, wie Kanuten es nun einmal sind, hat sie zudem ein Faible für Orchideen. Früher, erinnert sie sich gern, war sie oft im Orchideengebiet des Saarpfalz-Kreises unterwegs. Doch die Füße machen heute leider nicht mehr so mit, bedauert sie.