„Diese Ehrung ist natürlich etwas ganz Besonderes für mich“, meinte der 49-jährige TKV-Präsident nach der Verleihung. „Sie zeigt auch, dass ehrenamtliches Engagement im Sport eine der wichtigen Stützen ist. Ich möchte daher auch die jüngeren Menschen ermutigen, sich für Sport und für den Kanusport zu engagieren.“ Mit Reichel zusammen, der seit dem Jahr 2003 das höchste Amt im Thüringer Kanu-Verband innehat, wurden an diesem Tag auch Sportgrößen wie Andrea Burke (ehemals Henkel) und Axel Teichmann geehrt.
Volker Reichel stieg bereits 1975 das erste Mal in ein Boot. Seitdem ist er auch Mitglied im Universitätssportverein Jena Abt. Kanu. Sechs Jahre später, in der Zeit zwischen 1981 und 1990, war der Diplom Physiker zudem als Übungsleiter und Kampfrichter im DKSV und später sogar als Leiter des Trainingszentrums für Kanu-Rennsport beim USV Jena (damals HSG Uni Jena) aktiv. Doch nicht nur der Leistungssport, sondern auch das genüssliche Paddeln gehören zu den Vorlieben von Volker Reichel: „Kanusport ist eine Sportart, die Sport und Natur auf einzigartige Weise miteinander verbindet. Ich liebe beide Seiten unseres Sports: Die Wettkämpfe und auch das genüssliche Paddeln.“
So ist es nicht verwunderlich, dass Reichel, sich in vielfältiger Weise für den Sport engagiert. Als Gründungsmitglied des Thüringer Kanu-Verbandes im Jahr 1990 und Schriftführer bis 1999 erlebte er eine sehr bewegte Zeit. Im Jahr 2003 wurde er zum Präsidenten des Verbandes gewählt und weitete seine Aktivitäten auf Bundesebene aus. Für viel Diskussionsstoff sorgte, das von im Jahr 2004 vorgestellte und heute noch favorisierte Modell der Zusammenführung der Landes-Kanu-Verbände zu vier großen Regionalverbänden. Doch auch auf Vereinsebene in Thüringen, in verschiedenen DKV-Ressorts, wie im Kanu-Polo oder im Drachenboot, profitierten viele Kanusportler von seiner Unterstützung.
Etwas schmerzlich allerdings ist für seinen Landesverband, den DKV-Verbandsausschuss und alle Freunde und Kollegen, die seine Arbeit schätzen gelernt haben, dass Reichel bereits für das Jahr 2015 seinen Rücktritt als Präsident angekündigt hat. Gerne will Reichel aber dennoch, vorbehaltlich der Wahl im Februar, dem TKV-Präsidium „erhalten“ bleiben und somit auch im DKV weiter tätig sein. DKV-Präsident Thomas Konietzko würdigte nach dieser Ankündigung nochmals die Arbeit der Thüringer Kanu-Präsidenten: „Volker ist mit seinen Ideen immer ein Vorreiter gewesen und vertrat den Thüringer Kanusport mehr als würdig “, so Konietzko. „Ich bedaure seinen Entschluss zurückzutreten, da er das Umfeld bestens kennt und weiß, wie man als kleinerer Landesverband, der nicht so viele Stimmen auf Bundesebene hat, seine Interessen vertritt und sich geschickt einbringt.“