06.11.2008 | Olympia / Paralympics

Olympische Familie spendete Sportbekleidung für Flüchtlinge in der ganzen Welt

Die „Giving is Winning Kampagne“, die das IOC während der Olympischen Spiele in Peking durchführte hat das Ergebnis gegenüber ihrer Premiere vier Jahre zuvor in Athen mehr als verdoppelt.

Mehr als 75.000 Sport- und Freizeitkleidungsstücke wurden von der Olympischen Familie gespendet. Allein im Olympischen Dorf kamen 21.000 Teile zusammen. 

Die gemeinsame Initiative von IOC und dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR wurde mit dem Ziel gestartet, in Flüchtlingslagern Sportaktivitäten zu ermöglichen. Seither wurden Kleider in verschiedenen Lagern Europas, Asiens und Afrikas verteilt. Die Initiatoren gehen von der Überlegung aus, dass Sport für Flüchtlinge ein Stück Normalität und Hoffnung erzeugen und den Alltag, der durch gewaltsame Konflikte oft jäh unterbrochen wurde, neu strukturieren kann. Rückmeldungen von Betroffenen haben ergeben, dass insbesondere für junge Flüchtlinge Sportbekleidung von Weltklasseathleten eine enorme Ausstrahlung besitzt und ein Zeichen aussendet, dass der Welt ihr Schicksal nicht gleichgültig ist. 

Anlässlich der Bekanntgabe der jüngsten Zahlen dankte Antonio Guterres, UN-Hochkommisar für Flüchtlinge, der Olympischen Familie: „Im Namen der UNHCR und der weltweit annähernd 32 Millionen Betroffenen möchte ich meine Anerkennung gegenüber den Aktiven und Nationalen Olympischen Komitees aus der ganzen Welt aussprechen, die sich in einem Momenten höchster Konzentration auf den Sport an jene erinnert haben, die in ihrem Leben weniger Glück hatten. Die Sportbekleidung versetzt Flüchtlinge aus der ganzen Welt in die Lage, zu spielen und Sport zu treiben.“ 

Auch IOC-Präsident Jacques Rogge war erfreut über den neuerlichen Erfolg des Projektes, das er zusammen mit seinen IOC-Kollegen auch persönlich unterstützt hatte: „Ich bin berührt von diesem Erfolg und der starken Unterstützung der Olympischen Familie. Die Kampagne ist ein exzellentes Beispiel dafür, wie leicht es für den Sport ist Menschen eine Freude zu machen, die es schwer haben. Sport hat uns allen viel gegeben und wer wäre nicht glücklich etwas davon zurückzugeben. Die Teilnahme an dieser Initiative war wirklich einfach und auch das war Teil ihres Erfolges. Wir werden Sport auch weiterhin als Instrument zur Unterstützung von Menschen nutzen, deren Leben durch Krieg und Leid benachteiligt oder bedrängt ist“. 

Athleten und Nationale Olympische Komitees waren die eifrigsten Spender von „Giving is Winning“. Die British Olympic Association und USOC, das Olympische Komitee der USA, hatten den Ball mit umfangreichen Gaben bereits im Vorfeld der Spiele im Sommer 2007 ins Rollen gebracht. Das NOK von Singapur folgte mit einer Spende, die Sportbekleidung von Schulkindern umfasste.  

Auch das deutsche NOK hatte in seinem Athletenpass eine entsprechende Bitte um Mitwirkung eingebaut. Thomas Bach, Präsident des NOK und Vizepräsident des IOC erklärte in Peking: „Ich bin sehr glücklich, dass unsere Athleten sich als ehrgeizige und großzügige Spender erweisen. Welch eine großartige Gelegenheit, zu geben und gleichzeitig zu gewinnen“. 

Zwei andere Hauptspender waren das Australische Olympische Komitee und der Präsident der Vereinigung der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC), Mario Vazquez Rana. Vazquez Rana spendete eintausend neue Polo-Hemden für Flüchtlinge in Afrika. Finanzielle Unterstützung für Hilfsprojekte leisteten darüber hinaus IOC Mitglied Prinzessin Haya bin Al Hussein und das NOK der Vereinigten Arabischen Emirate.

Quelle: DOSB.org

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