11.11.2008 | Kanu-Drachenboot

Deutsche Teams erfolgreich beim Armadacup

Am 25. Oktober fand die 22. Auflage des Armadacup auf dem Wohlensee bei Bern statt. Ursprünglich handelte es sich bei dieser Veranstaltung um eine Ruderregatta, doch seit 1999 nehmen auch Drachenboote teil, und das mit wachsender Begeisterung. Waren es im ersten Jahr 5 Teams, die auf die 9 km lange Strecke gegangen sind, steigerte sich die Teilnehmerzahl auf 13 im Jahr 2003 und in diesem Jahr sogar auf 32.

Bei diesem Rennen handelt es sich um ein Langstreckenrennen der ganz besonderen Art. Der Start erfolgt in Form eines Massenstarts sämtlicher Drachenboote. Nach 4,5 km liegt der Wendepunkt, der Start ist auch das Ziel. Man fragt sich, wo jetzt die Besonderheit liegt. Auf der gesamten Strecke gilt es drei enge Brückendurchfahrten zu meistern. Was wenn nun mehrere Teams gleichzeitig auf so einen Engpass zusteuern? Wer abbremst, verliert. Im wahrsten Sinne des Wortes. Also noch etwas draufpacken, Augen zu und durch! Die deutschen Teams nahmen schon zum wiederholten Male am Armadacup teil und wussten also, was auf sie zukommt.

Auch in diesem Jahr war es wieder spannend: Schon nach den ersten Metern begannen die Positionskämpfe um die Durchfahrt unter der ersten Brücke, die nur 200 m nach dem Start steht. Ein Boot schießt fast quer durch das ganze Feld und sorgt für Verwirrung. An anderer Stelle kollidieren Teams bevor sie unter der ersten Brücke hindurch schießen. Jetzt gilt es den schnellsten Weg zur zweiten Brücke zu wählen, doch Vorsicht, denn überall lauern Sandbänke. Doch alle Teams meistern auch diese Herausforderung. Hinter dem Feld folgt den Teams ein großes Motorboot und sammelt die auf den ersten Metern abgefahrenen Schwänze und Köpfe ein.

Von dem weiteren Verlauf wird berichtet, dass das Herren Team des DBC Meilen mit dem Steuermann Dominik Mäder während eines packenden Kampfes ihr Boot auf einer Sandbank parken musste und erst wieder frei kam, als die Paddler das Boot verlassen hatten. Überraschenderweise war der größte Teil des Feldes auch nach den neun Kilometern bei der Zieleinfahrt noch eng zusammen und lief innerhalb weniger Minuten ein. Günter Renschin, der Team Captain und Steuermann der WSV Rheingauner berichtete anschließend, dass er den beiden führenden Schweizer Teams einen aufreibenden Kampf um die Position geboten hatte und am Ende mit dem dritten Platz sehr zufrieden ist, zumal die persönliche Bestzeit des Teams um mehrere Minuten unterboten wurde.

Die Zuschauer hatten in diesem Jahr allerdings etwas Pech, dichter Nebel machte einen Blick auf die Strecke unmöglich. Lediglich der Start und der Zieleinlauf konnte vom Ufer beobachtet werden, spektakuläre Bilder gab es also keine zu sehen.

Von: Ulrike Schreck

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