16.10.2013 | Kanu-Drachenboot

Monkey Jumble – Sun-Wukong begrüßt die Krieger des Drachenkönigs

Am 12. Oktober 2013 ging der Monkey-Jumble des Regattaverein Saar e.V. in Saarbrücken bereits in die dritte Runde. Mit 25 Mannschaften gehört die Drachenboot Langstrecken Regatta zu den größten in Europa. Gestartet wurde im Sport- und erstmals im Fun-Block für Mixed Teams. Neu ist ein Reglement, welches es erlaubt, mit variabler Damenbesetzung zu starten und eine Unterteilung in Mixed und Open überflüssig macht. Eine Besonderheit ist das Feld der PinkpaddlerInnen.
Foto: Stefan Rupp

Das Besondere am Monkey-Jumble ist die Verknüpfung des Drachenbootfeelings der ersten Stunde mit den hohen Erwartungen und dem Leistungsniveau heutiger Teams. Eine hochkarätig besetzte Veranstaltung muss nicht langweilig sein! So starten beim Monkey-Jumble Fun-Teams, Sport-Teams und PinkpaddlerInnen gemeinsam in einem Massenstart, der in der Drachenbootwelt wohl einzigartig ist: Der ganze Fluss ist mit Musik beschallt und stimmt die Teams auf das Rennen ein. John Moraitis, ein bekannter Shakespeare Schauspieler aus London, begrüßt die Sportler. Was dann kommt ist unbeschreiblich, die Sportler berichten von Gänsehaut am Paddel: Ein musikalischer Countdown, nur 60 Sekunden, und dann wird das Rennen mit der Urgewalt von drei Schwarzpulverkanonen gestartet. Ein Tricopter filmt das Starterfeld von der Luft aus. Die Drachenboote durchpflügen das Wasser, während die Pulverschwaden über die Saar ziehen, um elf Kilometer Seite an Seite gegeneinander zu kämpfen.

Was dann kommt, ist eine Stunde purer Sport: 25 Mannschaften beim Start, bis zu sieben Boote in einer Wende, das Adrenalin kocht am Siedepunkt. Aber zu jeder Minute wachen zehn Motorboote und 16 Wettkampfrichter aus ganz Deutschland über die Sicherheit des Rennens.

Der Monkey-Jumble 2013 war nicht der gleiche wie 2012 und 2014 wird sich wieder einiges ändern. Der Regattaverein Saar e.V. erfindet die Veranstaltung immer wieder neu, um die Paddler jedes Mal neu zu überraschen. Dieses Jahr gab es allein 29 Neuerungen. Zum Beispiel drei Kanonen, welche Farben in den Himmel schossen und Sun-Wukong selbst, der König der Affen, tauchte bei der Siegerehrung auf, um den Siegern Neckardrachen 2 den errungenen Zauberstab des Drachenkönigs zu überreichen.

Das Rennen wurde von einem Tricopter verfolgt und beeindruckende Videos veröffentlicht.

Das Teilnehmerfeld wird zwischenzeitlich immer größer. Neben dem amtierenden Deutschen Meister auf der Langstrecke, den Neckardrachen aus Heilbronn, ging wieder die Drag Attack aus Wuppertal, zwei Mannschaften aus Ulm und eine Mannschaft aus Fürstenwalde, Die Hawlinger, nahe Berlin an den Start. Eine besondere Zusammenstellung waren auch die Colourful Dragons. Hier vereinten sich Paddler aus Aschaffenburg, Wuppertal, Magdeburg und Hamburg.

Die Neckardrachen kamen gleich mit zwei Mannschaften und waren Titelverteidiger aus dem letzten Jahr. Erstmals gingen die Rheingauner aus Schierstein, ein sehr erfahrendes Langstreckenteam und auf deutschen Meisterschaften ebenfalls immer Titelaspirant, an den Start. Sie traten zum Großteil mit ihrem Nachwuchs an, begleitet von Paddlern aus dem Masters-Boot, leider reichte es nicht für das Treppchen. Die Youngsters haben sich im Feld jedoch sehr gut präsentiert.

Der Gewinner aus 2011, Drag Attack, mobilisierten auch wieder alle Kräfte, um siegreich von der Saar zu ziehen.

Zahlreiche Mannschaften aus dem Saarland stellten sich ebenfalls dieser schwierigen Aufgabe, die Kanuwanderer Saarbrücken traten mit einem Team an, der Kanuclub Undine Saarlouis schickte gleich drei Mannschaften ins Rennen, aber auch der Lokalmatador D + S stritt in 2013 erstmals um den Zauberstab des Drachenkönigs, die Haupttrophäe des Monkey Jumbles.

Wie im letzten Jahr ist es dem Regattaverein Saar e.V. gelungen, zwei Pinkpaddlerteams, die WVS Pinkpaddlerinnen und die Aschaffenburger Schlossdrachen, für die Veranstaltung zu gewinnen, die das Thema Paddeln gegen Brustkrebs und Krebs nach vorne stellen, um auch im Saarland erneut auf diese Initiative aufmerksam zu machen. Ziel ist es, auch im Saarland eine Selbsthilfegruppe im Bereich Drachenboot ins Leben zu rufen.

Es ist wichtig, dass betroffenen Menschen Ausgleich geboten wird. Drachenbootsport ist nachweislich heilungsfördernd und bietet neue soziale Kontaktmöglichkeiten, die den Betroffenen neue Perspektiven bieten. Aber auch Angehörige von Betroffenen können sich anschließen, um auch hier Gleichgesinnte zu finden und dem Alltag neu entgegenzutreten.

Mit dem Arbeitskreis Brustkrebs Saarland hat der Regattaverein Saar e.V. hier im September 2013 eine Zusammenarbeit vereinbart, um gezielt Menschen anzusprechen und für den Sport zu gewinnen. Für das Frühjahr 2014 sind Probetrainings geplant.

Der Monkey Jumble ist in 2013 Programmpunkt der Wochen der seelischen Gesundheit im Saarland vom 06.-20.10.2013.

Nach anstrengenden Vorbereitungen ging dann am Abend mit der Siegerehrung eine tolle Veranstaltung zu Ende, Eindrücke können wieder unter www.monkey-jumble.deeingesehen werden.

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