Zwei glänzende Jahre liegen hinter Melanie Pfeifer. Die 29-jährige Sportsoldatin, die an der Universität Augsburg im Master BWL mit Schwerpunkt Logistik studiert, sagt von sich selbst, dass sie paddelt seitdem sie auf der Welt ist. Jetzt kämpft die gebürtige Frankfurterin um ihre Olympia Premiere. Ein Ticket nach Rio wäre die Krönung ihrer Karriere.
Im Interview mit Marianne Stenglein verriet Pfeifer, wie sie
sich auf den ersten Höhepunkt der Saison vorbereitet:
Wie ist Deine Vorbereitung auf die Saison bis
jetzt gelaufen?
Bisher verlief meine Vorbereitung auf die kommende Saison nach
Plan. Habe fleißig Grundlagenausdauer trainiert und auch im
Techniktraining an Feinheiten gefeilt. Der große Feinschliff
kommt in Australien auf dem Wildwasser.
Bereitest Du Dich speziell auf die nationale Qualifikation vor
und wie? Nein, ich bereite mich dieses Jahr genauso vor, wie in
den letzten beiden Jahren zuvor.
Gibt es irgendwelche Rituale in der
Vorbereitung?
Nein, ich habe keinerlei Rituale.
Wie steckst Du den Druck vor der nationalen
Qualifikation weg?
Dieses Jahr werde ich versuchen ganz locker an die Sache
ranzugehen. In der Ruhe liegt die Kraft.
Wie findest Du die Strecke in Rio de
Janeiro?
Die Strecke in Rio sieht unscheinbar aus, ist sie jedoch
nicht. Sie hat Ihre Tücken und ist nicht zu unterschätzen. Sie
ist nicht so wuchtig, wie die Strecke in London, sondern
vergleichsweise wie die Strecke in Wien. Schmal, relativ wenig
Gefälle und wenig Geschwindigkeit aber viele kleine fiese
Wellen.
Wie schätzt Du die Konkurrenz
ein?
Meine Konkurrenz ist extrem stark. Das wird ein richtig harter
Wettkampf, sich da durchzusetzen. Aber ich habe schon mehrmals
bewiesen, dass ich das Zeug dazu habe. Mal schauen, wie es
dieses Jahr ausgeht….
Von Marianne Stenglein
Bild: Jochen A. Meyer