Hinter der Australierin Jessica Fox, die das Finale dominierte und mit 3,47 Sekunden Vorsprung gewann, sorgte Ricarda für die beste Platzierung des deutschen Teams während des ersten Wettkampftages.
„Der Finallauf war nicht optimal. Gleich am ersten Tor habe
ich berührt und auch sonst bin ich nicht richtig in das Rennen
gekommen. Aber jetzt bin ich trotzdem froh und glücklich, denn
leicht war die Strecke heute nicht.“ sagte sie, kurz bevor sie
zur Siegerehrung musste. Bronze ging an Kate Eckhardt,
ebenfalls aus Australien.
Mit Caroline Trompeter stand eine zweite deutsche
Kajakfahrerin im Finale der besten Zehn. „Mit meinem achten
Platz bin ich schon zufrieden. Wir haben in den letzten Tagen
sehr viel und intensiv trainiert. Das steckt schon in den
Armen. Außerdem weiß ich ja jetzt, was ich in den nächsten
Trainingseinheiten noch üben muss. Aber das ziehen wir jetzt
auch durch!“ gab sich Caroline zufrieden, aber auch
kämpferisch. Knapp gescheitert war Selina Jones im Halbfinale.
Als Vierzehnte der dreißig gestarteten Damen hatte sie nur 1,19
Sekunden Rückstand auf die Zehntplatzierte. „Schade, dass ich
berührt habe. Sonst hätte es zum Finale gereicht. Ich bin aber
insgesamt zufrieden mit meiner Leistung.“ sagte die 20jährige
Augsburgerin.
Das Finale der Herren im Canadier Einer gewann der Franzose Denis Gargaud Chanut mit 1,01 Sekunden Vorsprung vor dem Slowaken Matej Benus. Dritter wurde Luka Bozic (Slowenien). Die deutschen Athleten hatten im Halbfinale kein Glück. Bester deutscher Starter wurde am Samstagvormittag Leon Hanika auf Platz 24. Franz Anton (28.) und Florian Breuer (30.) mussten nach verpassten Toren und den fälligen 50 Strafsekunden ihre Hoffnungen auf eine Finalteilnahme aufgeben.
Das Trainingsprogramm des Teams in Australien war bereits
vor dem Rennen sehr hart und anspruchsvoll. Dabei wurde im
Training bewusst keine Rücksicht auf die Wettbewerbe am
Wochenende genommen. Andre Ehrenberg, der seit Januar als
Bundestrainer für das Training der Damen verantwortlich ist,
war mit dem Abschneiden seiner Athletinnen sehr zufrieden. „Wir
wussten, dass vor allem die jüngeren Sportlerinnen noch nicht
alle Passagen der anspruchsvollen Olympiastrecke von 2000
beherrschen. In den nächsten zwei Wochen können wir noch viel
üben und Techniken ausprobieren.“ sagte Ehrenberg.
Am Sonntag werden die Wettkämpfe mit dem Halbfinale und dem
Finale der Damen im Canadier Einer und der Herren im Kajak
Einer fortgesetzt.