Den Anfang machen wie in jedem Jahr die DKV-Junioren. Sie
müssen beim Athletiktest an diesem Wochenende in Kienbaum
ihre Kraft- und Lauffähig- keiten unter Beweis stellen, gilt
es doch, sich für die Ranglistenregatten im April und Mai
eine gute Ausgangsposition zu sichern. Auch die Athleten der
Leistungsklasse müssen sich Ende Februar/Anfang März einer
leistungsdiagnostischen Überprüfung stellen, bevor es im März
erneut ins Trainingslager nach Florida bzw. Sabaudia geht. Am
22. April tragen dann sowohl die
Leistungsklasse-Athleten als auch die Junioren ihren ersten
Rang- listenwettkampf aus, diesmal allerdings wegen der
Baumaßnahmen im Bundesleistungszentrum nicht in Duisburg,
sondern auf dem Beetzsee in Brandenburg, wo zwei Wochen
später vom 5.-7. Mai auch die 2. Qualifikationsregatta
stattfindet. Diejenigen, die mit ihren Ranglisten-
platzierungen die Qualifikationskriterien erfüllen, werden
für die erste internationale Qualifikation beim Weltcup in
Szeged (26.-28.5.) nominiert. Dort gilt es, sich mit einem
internationalen Leistungsnachweis entsprechend den
Nominierungskriterien als bestes deutsches Boot für die
WM-Mannschaft zu qualifizieren. Gelingt diese Qualifikation
in Szeged noch nicht, gibt es beim Weltcup in Belgrad
(2.-4.6.) bzw. bei der EM in Plovdiv (14.-16.7.) eine weitere
Chance, sich ein WM-Ticket zu sichern. Laut DKV-Sportdirektor
Dr. Jens Kahl wird der DKV in Plovdiv, insbesondere aber bei
der WM in Racice (24.-26.8.) mit einer zahlenmäßig großen
Mannschaft in den olympischen und in den nichtolympischen
Disziplinen an den Start gehen. „Am Beginn des neuen
Olympiazyklus kommt es für uns darauf an die Mannschaft breit
aufzustellen, um den Kader schon mit Blick auf 2020 zu
sichten. Das ist letztlich nur möglich, wenn wir verlässliche
Sicherheit über die Finanzierung der DKV-Maßnahmen haben“,
unterstreicht der Sportdirektor die besondere Herausforderung
in diesem Jahr, wo mit der Umsetzung der neuen
Leistungssportreform des DOSB begonnen werden soll.
Nachwuchs richtet die Blicke auf Pitesti und
Belgrad
Analog zur Leistungsklasse absolvieren die DKV-Junioren sowie
weitere, nicht zur Weltcupmannschaft gehörende Sportler der
U23 bei der Internationalen Regatta in Piestany (26.-28.5.)
die internationale Qualifikation für die JEM/U23-EM in
Belgrad (23.-25.6.) sowie für die JWM/U23-WM in Pitesti/ROM
(28.-30.7.) Wie im Vorjahr wird der DKV seine besten
Nachwuchsathleten zur Weltmeisterschaft schicken und mit
einem zweiten Team mit den aus der Qualifikation für die
jeweils erste Mannschaft ausgeschiedenen Athleten zur EM
fahren. Darüber hinaus können sich in diesem Jahr bis zu
jeweils drei Sportlerinnen und Sportler für das European
Youth Olympic Festival in Györ/HUN (22.-29.7.)
qualifizieren.
Nach den internationalen Höhepunkten erwartet dann vom 29.
August bis 3. September die Regattastrecke in München die
Rennkanuten unseres Landes zu den 96. Deutschen
Meisterschaften. Traditionell wird dabei auch wieder der
Nationalmannschaftscup für die besten Athleten der
Jugendklasse entschieden, in den die Ergebnisse der
Frühjahrregatta in Essen (29.4.-1.5.) und der Großen
Brandenburger Kanuregatta (12.-14.5.) mit einfließen. Als
Novum werden bei den nationalen Titelkämpfen erstmals auch
die Sportlerinnen der Jugend- und der Schülerklasse im
Canadier-Zweier auf der Langstrecke an den Start gehen.
Text: H.-P. Wagner