Wie Tom Liebscher aus dem Trainingslager berichtete, reichen
die Loipen aus: „Zwar sind bei weitem nicht so viele Kilometer
gespurt wie noch vor ein paar Jahren, aber das kennen wir ja
schon. Eine vorzeitige Abreise wegen Schneemangels wie im
Vorjahr ist diesmal kein Thema. Da es alle zwei, drei Tage
immer mal wieder ein paar Zentimeter geschneit hat und die
Schneekanonen auf Hochtouren laufen, sind auch immer mehr
Loipen-Kilometer befahrbar. So können wir mittlerweile eine
gute 20 Kilometer-Runde absolvieren - immerhin etwas. Die
Gletschertouren oder das Befahren der Engadiner
Marathon-Strecke sind jedoch leider nur eingeschränkt bis nicht
möglich.“
In der ersten Trainingswoche sorgte zudem das Wetter für
reichlich Abwechslung. „Man kann sagen, dass wir jede
Wetterlage durch haben. Von dichtem Schneefall bis hin zu
klarem Himmel, Sonnenschein und eisigen Temperaturen war alles
dabei“, so der Dresdner.
Neben Ski fahren geht es jeden Tag für eineinhalb Stunden in
den Kraftraum, auf dem Plan stehen sowohl Ausdauer- als auch
Maximalkrafttraining sowie zusätzliche Einheiten auf dem
Paddelergometer oder in der Schwimmhalle. Insgesamt kommen die
Athleten auf rund 30 Trainingsstunden in der Woche. „Da bleibt
leider wenig Zeit für einen Spaziergang ins Dorf, um einen
Kaffee zu trinken. Aber das ist, denke ich, zu verschmerzen.
Das alljährliche Käsefondue anlässlich des Bergfestes haben wir
uns jedoch nicht nehmen lassen“, meinte Tom Liebscher. Aus
seiner Sicht fällt auch die Zwischenbilanz des
Skitrainingslagers positiv aus. Es seien bis jetzt alle gut
durchgekommen und konnten ihre persönlichen Ziele in den
jeweiligen Einheiten erreichen. Zwar gäbe es kleine Blessuren
vom Ski fahren, die seien aber nicht zu vermeiden, wenn man nur
anderthalb Wochen im Jahr auf den Ski stehe und dann
solche Umfänge absolviere. Vom erfahrenen Physiotherapeuten
Micha Faulstich würden sie außerdem bestens behandelt. „Und ich
glaube, der Trainer ist mit unseren bis jetzt erbrachten
Leistungen auch nicht unzufrieden“, stellt Tom Liebscher als
Fazit fest.
Text: H.-P. Wagner nach Informationen von Tom Liebscher