So würdigte DKV-Präsident Thomas Konietzko bereits bei
seiner Begrüßung die drei erfolgreichen Kanu-Teilmannschaften
der Spiele von Rio de Janeiro. Auch die elf im
Verbandsausschuss vertretenen Ressortleiter berichteten
eingangs über die Ergebnisse ihrer Arbeit und konnten so die
Vielfalt des Leistungs- und Freizeitsport und die damit
verbundenen ehrenamtlichen Aufgaben darstellen.
Breit diskutiert wurde die neue Konzeption im Leistungssport,
die für den Bereich Kanu-Rennsport vorgestellt wurde. Mit dem
altersbedingten Ausscheiden des bisherigen Cheftrainer Reiner
Kießler muss diese Stelle zum 01.02.2017 neu besetzt werden und
gleichzeitig die Strukturen so angepasst werden, dass auch
zukünftig den Kaderathleten in allen Altersbereichen optimale
Bedingungen angeboten werden können. Erschwert wird die
Neustrukturierung durch fehlende Mittel. Es fehlen derzeit die
Mittel zur Bezahlung aller bisher eingesetzten Trainer. Trotz
der Erfolge in Rio stehen dem Verband für den neuen
Olympiazyklus nicht mehr Mittel zur Verfügung. „Für uns ist es
wichtig, gemeinsam mit den Trainern und den Verantwortlichen im
Verbandsausschuss eine optimale Struktur zu finden, sagte
DKV-Präsident Thomas Konietzko. Bereits in Potsdam kündigte die
Geschäftsführung an, dass der Sportdirektor Dr. Jens Kahl
organisatorische Dinge zunächst übernehmen wird. Weitere
Gespräche mit Trainern und Verantwortlichen in den
Landesverbänden stehen noch an.
Arno Boes neuer Ressortleiter
Öffentlichkeitsarbeit
Weitere personelle Veränderungen, die im Verbandsausschuss kommuniziert bzw. veröffentlicht wurden, gab es im Ressort Öffentlichkeitsarbeit. Arno Boes, der bereits seit elf Jahren Beiratsmitglied der DKV-GmbH ist und unter anderem an der Neukonzeption der Zeitschrift KANU-SPORT mitarbeite, wurde zum neuen Ressortleiter berufen. „Die Ressortleitung ist eine sehr reizvolle, aber auch umfangreiche Aufgabe. Dennoch freue ich mich riesig auf die ersten Projekte. Ich habe aber auch schon bereits vor einer Woche bei der Ressorttagung der Öffentlichkeitsarbeiter feststellen müssen, dass wir mehr Multiplikatoren in den Landesverbänden brauchen, um unsere Themen auch besser an die Vereine zu bringen.“
Aktion Mensch öffnet neue Horizonte
Zum eigentlichen Schwerpunktthema des Verbandsausschusses „Fördermöglichkeiten im Sport“ referierte Erol Celik von der Aktion Mensch e.V.. Der Leiter des Bereichs Mikroförderung stellte die Möglichkeiten für finanzielle Projektunterstützung vor, die von der Aktion Mensch angeboten werden. „Wir unterstützen Projekte, die dazu beitragen, die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen zu verbessern“, sagte Celik. Dabei wurde deutlich, dass auch der Sport und Deutschlands Kanu-Vereine davon profitieren können. „Mit bis zu 5.000 Euro pro Projekt fördern wir kleine lokale Angebote, die einen konkreten Beitrag zur Realisierung von Inklusion in unserer Gesellschaft leisten.“ Daraus ergibt sich, dass die Aktion Mensch e.V. im Bereich der Mikroförderung bei zahlreichen Maßnahmen auf Vereinsebene als Partner der Projektförderung in Frage kommen kann. Im vergangenen Jahr wurden in diesem Bereich ca. 80 % aller beantragen Projekte bewilligt. Daneben gibt es Fördermöglichkeiten für größere oder mehrjährige Projekte.
Der DKV organisiert das XXL-Paddelfestival
Eine gute Nachricht konnte die DKV-Vizepräsidentin Isa Winter-Brand verkünden. Das XXL-Paddelfestival, das in den vergangenen Jahren zu einer der größten Kanu-Veranstaltungen in Deutschland gewachsenen ist, wird im kommenden Jahr wieder stattfinden können. Als Veranstalter wird erstmals der DKV die Zügel in die Hand nehmen. „Wir können uns alle bei Horst Fürsattel bedanken, der das Event aus dem Nichts gehoben hat“, sagte Winter Brand in Potsdam. „Da er die Veranstaltung nicht mehr weiterführen konnte, werden wir als Verband zusammen mit dem Kanupark Markleeberg das Festival erstmals ausrichten. Das Event hat in den letzten Jahren einen so wichtigen Stellenwert im Kanu-Kalender eingenommen, dass wir es unbedingt am Leben erhalten müssen.“ In ihrer Präsentation zeigte Winter-Brand bereits eine ausführliche Konzeption, wie das Paddelfestival finanziert und organisatorisch durchgeführt werden soll, sodass sich Deutschlands Kanuten auf eine vielversprechende Fortführung freuen dürfen. Mit unterschiedlichen Aktionen werden nicht nur die Wildwasserfans, wie Freestyler angesprochen, die Freizeitsportler können sich auch mit Kanu-Polo und Stand-Up-Paddling vertraut machen. Viele der bisherigen Aussteller werden wieder dabei sein.
Brandenburger Abend mit Olympiaglanz
Zum Abschluss der Gremientagung lud der Landes-Kanu-Verband Brandenburg moderiert durch seinen Präsidenten Michael Schröder zu einem Festabend in das Kongresshotel am Templiner See ein. Mit der Teilnahme der Sportler vom KC Potsdam Franziska Weber, Conny Wassmuth, Jan Vandrey, Ronald Rauhe und Ronald Verch stand der Abend im Glanz der Olympischen Spiele. In einer Talkrunde Talkrunde mit Olympia-Fernseh-Kommentator Jörg Klawitter gaben die fünf Sportler teils sehr bewegende Eindrücke ihrer Saison wieder. Während Ronald Rauhe unter Freudentränen nochmals seine Bronzefahrt von Rio schilderte, konnte Conny Wassmuth zwar kein optimales sportliches Fazit ihrer Saison ziehen, berichtete aber vom einzigartigen Teamspirit von Rio, der die Spiele für sie unvergessen machen lässt. Drei besondere Ehrungen wurden am Abend vom Generalsekretär Wolfram Götz und dem Sportdirektor Jens Kahl durchgeführt. Sowohl die beiden Bundestrainer Reiner Kießler und Detlef Hummelt als auch der Geschäftsführer Freizeitsport Ulrich Clausing feierten in diesem Jahr ihr 25-jährigens Dienstjubiläum beim Deutschen Kanu-Verband.
Am 28. April 2017 kommt der Verbandsausschuss das nächste Mal in Essen vor dem ebenfalls an diesem Wochenende stattfindenden Deutschen Kanutag zusammen. Das DKV-Präsidium wird am 21. Januar 2017 seine nächste turnusmäßige Tagung haben.