Mit drei PKW und einem Bootshänger fuhren die Kanuten für
eine Woche Richtung Norden und bezogen an einem See zwei große
Ferienhäuser. „Auf den Fjorden – einem Salzwasserrevier - eine
größere Strecke zurückzulegen, ist schon eine Herausforderung“,
betonte Klaus Stolper, der die Reise organisiert hatte. Wind,
Wellen und vor allem die niedrige Wassertemperatur sollten die
Paddler vor Probleme stellen. Um für die außergewöhnlichen
Verhältnisse gerüstet zu sein, hatten sie vorher ein
Sicherheitstraining absolviert. „So haben wir Hilfestellung
nach einer Kenterung geübt - bei lausigen Temperaturen auf der
Ems“, erinnerte sich Stolper.
Und unfreiwillig mussten sie das Gelernte auf dem Fjord
tatsächlich einsetzen, nachdem ein Kanute durch die hohen
Wellen einer von Turbinen angetriebenen Jetfähre gekentert war.
Aber ein erfahrener Mitkanute war sofort zur Stelle, so dass
sich der Gekenterte an dessen Boot festhalten konnte, während
der „Retter“ das umgekippte Boot über sein eigenes zog, um es
auszuleeren. Problemlos stieg der „Havarist“ wieder ein.
Doch die Gruppe war nicht nur auf dem Wasser unterwegs. Neben
einigen anderen Wandertouren bezwangen sieben Kanuten den
Preikestolen, einen weltberühmten Felsvorsprung, der 600 Meter
über dem Lysefjord liegt.
Das Gefühl, die raue und herbe, aber auch wunderschöne
Landschaft vom Wasser aus erlebt zu haben, erfüllte alle
WSV-Paddler mit tiefer Zufriedenheit.