26.07.2015 | Kanu-Rennsport

U23-/JWM: Goldener Schlusspunkt durch Hering/Kriegerstein, König holt Silber

Die Titelverteidigerinnen im K2 der U23-Damen über 500m Sabrina Hering (Hannover) und Steffi Kriegerstein (Dresden) sorgten im letzten Finale der diesjährigen U23-/Junioren-Weltmeisterschaften in Montemor aus deutscher Sicht noch einmal für goldenen Glanz. Im Sprint der Kajak-Herren in der U23 erkämpfte Felix König (Potsdam) den Vizeweltmeistertitel.
S.Hering und S. Kriegerstein auf dem Weg zu Gold

In Sachen Medaillen- ränge war der DKV-Nachwuchs am heutigen Tag nicht gerade verwöhnt worden, umso mehr ruhten reichlichHoffnungen auf dem letzten Finale der Titelkämpfe von Montemor, in dem immerhin die Titelverteidigerinnen im K2 der U23-Damen über 500m Sabrina Hering und Steffi Kriegerstein am Start waren. Und obwohl das Hannover/Dresdner Duo den Start alles andere als optimal erwischte, ließ das deutsche Boot keinen Zweifel an der Mission Titelverteidigung und fuhr das Rennen vor Réka und Anita Hagymasi (HUN) und Alyssa Bull/Alyce Burnett (AUS) sicher nach Hause. Erleichtert meinte Sabrina Hering nach dem erneuten Titelgewinn: "Mir sind tausend Kilo vom Herzen gefallen. Den Start fand ich nicht so gut, da hatte ich das Gefühl, dass wir mit als Letzte ’raus kamen. Aber die Nachstartphase war super und am Ende mussten wir gar keinen richtigen Endspurt mehr fahren, die anderen waren ja da schon weg.“

Zuvor hatte bereits Felix König Anlass zur Freude im deutschen Team gegeben. Im K1-Finale der U23-Herren über 200m sprintetet er hinter dem amtierenden Europameister der Senioren Marko Dragosavljevic (SRB) zum Vizeweltmeistertitel und sah sich damit am Ziel seiner Wünsche: „Bei 200m ist es immer eng im Ziel, ich wusste bis zur Waage nicht, welchen Platz ich habe. Dass ich dann im Endeffekt Zweiter wurde, macht mich überglücklich. Damit ist erst mal mein Ziel erfüllt. Ich wollte eine Medaille hier in Portugal. Nach all den vierten Plätzen und Platz neun im letzten Jahr ist endlich mal wieder ’ne Medaille rausgesprungen.“

Das war’s dann leider auch mit den heutigen Medaillenrängen. Am nächsten an Edelmetall dran waren mit jeweils Platz vier noch Nina Krankemann (Magdeburg) im K1 der U23-Damen über 500m, der C4 der U23-Herren über 500m mit Sebastian Hennig (Leipzig), Anton Regorius, Gellert Gintli (beide Potsdam) und Conrad Scheibner (Berlin), ferner der K4 der Herren Junioren über 1000m mit Yannik Pflugfelder (Heilbronn), Jonas Dräger, Tamas Gecsö (beide Potsdam) und Jacob Schopf (Berlin) und der C2 der Damen Junioren über 200m mit Annika Loske und Ophelia Preller (beide Potsdam). Sechste Plätze verzeichneten Anna Kowald (Essen) im K1 der U23-Damen über 200m, der K4 der U23-Herren über 1000 mit Marius Radow (Berlin), Karl Weise (Dresden), Tibor Gecsö (Potsdam) und Frederik Illtz (Essen) sowie der K2 der Damen Junioren über 500m mit Sabrina Düngel (Magdeburg) und Marie Mix (Berlin). Außerdem paddelte der DKV-Nachwuchs in den heutigen A-Finals noch je zweimal auf Rang sieben und acht und dreimal auf Platz neun.

DKV-Präsident Thomas Konietzko sagte zum Abschneiden des DKV-Teams: „Wir haben hier einige erwartete Ergebnisse gesehen, aber auch einige positive Überraschungen in den Großbooten erleben können. Doch wir dürfen nicht verkennen, dass wir in vielen Disziplinen gerade im Juniorenbereich mittlerweile hinter der Weltspitze hinterher fahren, trotz aller Bemühungen des Trainerteams hier vor Ort. Da müssen wir uns ernsthafte Gedanken machen, wie wir den Anschluss wiederfinden.“

Auch Nachwuchs-Chefcoach Detlef Hofmann kam zu einem ähnlichen Fazit, unterstrich allerdings auch noch einmal ausdrücklich, dass "die Mannschaft ihr Bestes gegeben hat".

Komplette Ergebnisse:

http://canoesprintportugal.com/index.php?page=timetable-results

Text: H.-P. Wagner nach Informationen von M. Amrein, Foto: M. Amrein

 

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