Otto Stumpf war von 1997 bis 2011 Präsident des Landes-Kanu-Verbandes Niedersachsen e.V. Er hat unglaublich viel für den Kanusport bewegt. In seine Zeit an der Spitze des LKV fallen die Sanierung unserer Landeslehrstätte in Mardorf am Steinhuder Meer sowie der Neubau des Landes-Leistungszentrums in Hannover-Ahlem. Es waren aber auch Jahre der intensiven Auseinandersetzungen um die Sperrung von Gewässern; unter Stumpf haben sich die Kanuten mit einem Normenkontrollverfahren erfolgreich gegen Sperrungen im Bereich der Südheide gewehrt.
Otto Stumpf wurde am 30.3.1940 in Celle geboren. Mit 13 Jahren fand er als Mitglied der Kanu-Gesellschaft Celle den Weg zum Kanuslalom und wurde einer der Pioniere dieser damals noch jungen Kanudisziplin. In seiner aktiven Zeit als Kanuslalom-Sportler war er 29 Mal Deutscher Meister, und bereits 1957 wurde er Weltmeister im Kanuslalom gemeinsam mit seinem Bruder Heiner Stumpf. Otto hat viele technische Fortschritte maßgeblich mitbeeinflusst, so die Entwicklung der Kunststoffboote für den Kanusport.
In seiner sachlichen, fairen und beharrlichen Art hat er sich die Wertschätzung vieler Vereins- und Sportkameraden erworben. Er hat weit über den Kanusport hinaus gewirkt. Als Bürgermeister der Stadt Celle, Landtagsabgeordneter des Niedersächsischen Landtags und Vorsitzender des Umweltausschusses, ab 2003 dann als Mitglied im Ausschuss für Inneres und Sport in Niedersachsen hat er sein ganzes Wissen konstruktiv für den Sport eingebracht. Für seine Leistungen wurde er mit der goldenen Ehrennadel des Landessportbundes Niedersachsen e.V. und dem silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet, der höchsten Auszeichnung im deutschen Sport.
Auch als Ehrenpräsident stand er uns immer wieder helfend
und beratend zur Seite. Wir sind tief getroffen von seinem
plötzlichen Tod. Otto Stumpf wird unvergessen bleiben, in
Dankbarkeit werden wir sein Andenken bewahren. Unser Mitgefühl
gilt seinen Angehörigen!
Dr. Albert Emmerich
Präsident des LKV Niedersachsen e.V.