Eingeleitet wurde die Informationsveranstaltung mit einer Demonstration der Sportarten, die an der Sportschule vertreten sind. Mit großer Aufmerksamkeit wurden die anschließenden Ausführungen des für den Nachwuchsleistungssport am Olympiastützpunkt Verantwortlichen, Herrn Rupprecht, des Schulleiters Herrn Ziemer und der Internatsleiterin Frau Levy von den Anwesenden auf den Rängen verfolgt. Immerhin werden an der Potsdamer Sportschule jährlich 600 Schüler von etwa 90 Pädagogen unterrichtet. Zwei Drittel dieser Nachwuchssportler sind im gleich nebenan befindlichen Internat untergebracht. In der Zeit ihres 60-jährigen Bestehens errangen ehemalige Sportschüler 70 Olympiasiege sowie 129 olympische Medaillen sowie eine Vielzahl von Welt- und Europameistertiteln in zehn Sportarten.
Für das gemeinsame Engagement des Lehrkörpers und der Schüler und die damit im Olympiajahr verbundenen sportlichen Erfolge wurde die Potsdamer Lehreinrichtung als erfolgreichste Eliteschule des Sports 2012 ausgezeichnet. Direktor Ziemer betonte, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Schule, Trainern, Fachverband und Olympiastützpunkt eine ebenso wichtige Voraussetzung für diese Ehrung war, wie die vorhandenen idealen Trainingsbedingungen.
Besonders herzlichen Beifall vom Publikum aus dem weiten Rund der Sporthalle erhielt der Londoner Kanu-Olympiasieger Kurt Kuschela für seine Antworten in einer Fragerunde mit Schulleiter Ziemer. Auch im internen Kreis der künftigen Kanu-Sportschüler und deren Angehörigen stieß der aus Spremberg stammende olympische Goldmedaillengewinner mit der Schilderung seines Werdeganges an der Sportschule und Bundes-/ Landesstützpunktes Potsdam auf reges Interesse. Seine mitgebrachte Olympiamedaille konnte von den Anwesenden nicht nur in Augenschein, sondern auch persönlich in die Hand genommen werden.
Zahlreiche Fragen zum Lernprozess an der Schule, zur Unterbringung im Internat und zum Training am Landesstützpunkt beantworteten im mit ca. 100 Personen prall gefüllten Klassenraum der Vertreter des LKV Brandenburg Michael Tümmler ebenso ausführlich wie die zuständigen Lehrer/ Trainer und die Internatsleiterin. Andererseits schilderten mit Fabian Schatz und Stine Noack zwei Kanu-Siebenklässler aus ihrer Sicht sehr anschaulich ihren Tagesablauf an Schule und beim Training und bestärkten damit sicherlich auch die gespannt zuhörenden Gäste in ihrer Absicht, einen Antrag zur Aufnahme an der Sportschule zu stellen. Von den an diesem Tag erschienenen interessierten 30 Nachwuchskanuten kann allerdings nur etwa die Hälfte nach erfolgter Auswahl auf eine Zusage hoffen. Für die jungen Rennkanuten stehen für 2013 in der gemischten siebenten Klasse Kanusport/ Volleyball weiblich lediglich zwölf Plätze zur Verfügung. Dazu kommen weitere vier Plätze, die an so genannte ältere Quereinsteiger vergeben werden.
Potsdam, 10.11.2012
Günter Welke