In den Vor- und Zwischenläufen am gestrigen Tag und heute
Morgen konnten sich überwiegend die Athleten des WM-Teams von
Mailand durchsetzen. So sind im K1 der Herren über 500m neben
Titelverteidiger Tom Liebscher (Dresden) Max Hoff, Max
Rendschmidt, David Schmude (alle Essen), Lukas Reuschenbach
(Oberhausen-Sterkrade), Felix Landes (Neckarsulm) und Paul
Mittelstedt (Neubrandenburg) im Endlauf dabei. Im K1 der Damen
hat Tina Dietze (Leipzig) beste Chancen, ihren Titel zu
verteidigen. Ebenfalls im Finale vertreten ist ihre
Teamkollegin aus dem Silber-K4 von London Carolin Leonhardt
(Mannheim). Im C1-Finale über 500m zählt WM-Teilnehmer Ronald
Verch (Potsdam) zum Kreis der Titelfavoriten.
Ihre Titelambitionen begraben musste dagegen im K1 der Damen
über 200m Vorjahressiegerin Sabine Volz (Karlsruhe). Die
B-Finalistin der WM von Mailand leistete sich gestern im
Vorlauf zwei Fehlstarts und wurde disqualifiziert.
Regattastrecke und Leistungszentrum haben für die Kanuten einen wichtigen Stellenwert
Bei einem Empfang vor Beginn der heutigen Finals hieß Stadtrat Thomas Ranft als offizieller Vertreter der Landeshauptstadt München die Repräsentanten des Deutschen Kanu-Verbandes und der Landeskanuverbände herzlich willkommen. Er unterstrich, es sei für die Stadt München eine Ehre, Gastgeber eines derart herausragenden Kanuevents zu sein. Die Regattastrecke in Oberschleißheim böte den Kanuten ideale Bedingungen. In Anbetracht demnächst anstehender Gespräche über die Zukunft der Regattaanlage drückte der Stadtrat seine Hoffnung aus, dass alles Notwendige auf den Weg gebracht werden könne, um auch künftig ein Leistungszentrum Kanuten und Ruderer an der Strecke zu haben. „Wir brauchen auch Veranstaltungen wie diese Deutschen Kanurennsport-Meisterschaften, das gehört zum Anspruch Münchens als Sportstadt, die nicht nur dem Fußball zugetan ist“, betonte Thomas Ranft. DKV-Präsident Thomas Konietzko griff den Gedanken auf und verband mit den anstehenden Entscheidungen die Hoffnung, dass die historische Sportstätte im Interesse auch der Kanuten weiterhin erhalten und praktisch genutzt werden könne. Die Kanuten kämen gern nach München und seien, wie auch in diesem Jahr mit kleinen Anstrichen in Vorbereitung auf die WM in Mailand, bei den anschließenden Wettkämpfen zumeist sehr erfolgreich gewesen. So gäbe es Überlegungen, auch im kommenden Jahr die Vorbereitungen für Rio in München zu absolvieren, unterstrich der DKV-Präsident. Zugleich würdigte er die engagierte Arbeit des Organisationsteams der Deutschen Meisterschaften und zeigte sich überzeugt, dass Sportler, Betreuer und Zuschauer „eine großartige Meisterschaft erleben“ werden.
Text: H.-P. Wagner
Komplette Ergebnisse: http://www.imas-sport.com/index.php/de/regatta-ergebnisse