29.04.2016 | Umwelt & Gewässer

Paddeln auf dem Osendorfer Sees wieder möglich

Am 26. April 2016 hat Robin Preußler, der 1. Vorsitzende des Halleschen Kanu-Clubs 54 e.V., die Zusatzvereinbarung mit der Stadt Halle (S.) über die Teilfreigabe des Osendorfer Sees unterzeichnet.
Das Wasser ist jetzt gewichen

Der im Südwesten der Stadt gelegene ehemalige Braunkohletagebau wird seit 1954 vom Halleschen Kanu-Club als Trainings- und Wettkampfstätte genutzt. Seit 2007 gehört auch ein Drachenbootverein zu den Nutzern. Der vom Grundwasser gespeiste See, der keinen natürlichen Abfluss besitzt und deshalb durch Abpumpen auf einem bestimmten Level gehalten werden muss, ist im Zusammenhang mit der Flutkatastrophe des Jahres 2013 um über 5 m angestiegen. Dabei wurden die in Ufernähe gelegenen Gebäude der beiden Vereine (samt Pumpengebäude) unter Wasser gesetzt und die Einrichtungen der Regattastrecke zerstört. Der See und die Gebäude der beiden Vereine mussten aus Sicherheitsgründen vom Landesamt für Geologie und Bergwesen gesperrt werden. Die nicht vom Hochwasser betroffenen höher gelegenen Gebäude des HKC 54 durften nach dem Abpumpen der über dem Level befindlichen Wassermenge seit 2015 wieder genutzt werden.

Mit der Teilfreigabe der Seefläche ist endlich ein wichtiges Teilziel hinsichtlich der Nutzung der Trainingsstätte erreichtworden. Dafür ist vor allen anderen Robin Preußler (1.Vorsitzender) zu danken, der unermüdlich und mit allen Kräften dafür Sorge getragen hat, dass die Mühlsteine der städtischen Bürokratie ein wenig mehr Schwung erhalten haben. Immerhin waren es geschätzte 1060 Tage, an denen das Training am im Osten der Stadt gelegenen Hufeisensee unter schwierigsten Bedingungen absolviert werden en musste. Wir danken den beiden Vereinen Kutterruderer und dem Wasserski-Verein am Hufeisensee, für die freundliche Aufnahme unserer Kanuten.
Es werden zwar noch einige Monate, vielleicht auch Jahre ins Land gehen, bevor die erste Regatta auf dem Osendorfer See stattfinden kann, zumindest aber ist das Training auf dem See für die Sportler nunmehr möglich.

Leider haben die HKC-Kanuten die Seefreigabe bereits für das Anfang April geplante Anpaddeln nicht erwirken können. Dennoch soll auf diese traditionelle Feierlichkeit nicht verzichtet werden. Sie wird am 21. Mai stattfinden.

Für die Wiederherstellung von Gebäuden und Regattastrecke hat die Stadt Halle Gelder aus dem Fluthilfefond beantragt. Sobald diese bewilligt sind, kann mit dem Abriss der zerstörten Gebäude und dem Wiederaufbau begonnen werden. Von einem Planungsbüro wurden in Zusammenarbeit mit dem Vorstand des Halleschen KC bzw. des Drachenbootvereins die Platzierung, die Gebäudeaufteilung und -einrichtung usw. erarbeitet. Etwa Ende 2017 oder Frühjahr 2018, so die vorsichtigen Schätzungen, kann die neue Trainingsstätte bezogen werden.

Hans-Joachim Kertscher
Präsident des HKC 54 e.V.

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