06.05.2014 | Kanu-Rennsport

23. Große Brandenburger Regatta mit neuem Teilnehmerrekord

Mit 1050 Aktiven aus sieben Nationen konnte die 23. Große Brandenburger Regatta, die vom 02. bis 04. Mai auf dem Beetzsee ausgerichtet wurde, eine Rekordteilnahme erzielen.

Dabei erhielten die Kanurennsportler aller Altersstufen - angefangen von den Schülern B bis zu den Senioren - Gelegenheit, ihre Leistungsstärke unter Beweis zu stellen.

Der Sächsische Kanu-Verband brachte 251 Sportlerinnen und Sportler an den Start und hatte damit die höchste Teilnehmerzahl vor den Landes-Kanu-Verbänden aus Brandenburg (183), Berlin (174) und Sachsen-Anhalt (141) aufzuweisen.  Die Bedeutung der Großen Brandenburger Regatta im Hinblick auf die in zwei Monaten an gleicher Stelle stattfindenden Europameisterschaften im Kanu-Rennsport wurde mit der Anwesenheit von Elly Müller als Technische Delegierte Kanu-Rennsport und Vorstandsmitglied der ECA (Europäische Kanu- Assoziation) unterstrichen.  Aber auch die Oberbürgermeisterin der Havelstadt Dr. Dietlind Tiemann ließ es sich trotz der unmittelbar bevorstehenden Abreise in eine Partnerstadt nicht nehmen, das Geschehen auf dem Beetzsee zeitweilig in Augenschein zu nehmen. Der Präsident des Landes-Kanu-Verbandes Brandenburg Michael Schröder war  an beiden Finaltagen vor Ort und konnte sich über den reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung informieren.

Von den 168 ausländischen Startern waren allein 114 Athleten aus Dänemark nach Brandenburg an der Havel gekommen. Das dänische Team hatte in der Altersklasse der Jugend und Junioren sein bestes Aufgebot am Start, um dem Kanunachwuchs unmittelbar nach  den Trainingslagern sowohl einen internationalen Leistungsvergleich zu ermöglichen als auch gleichzeitig ein nationales Ranking in den Altersstufen vorzunehmen. Der stellvertretende Cheftrainer der dänischen Nationalmannschaft John Svendsen konnte mit den Leistungen seiner Schützlinge, die in Brandenburg einen Großteil der Medaillen abräumten, sehr zufrieden sein. Sie nahmen an der Mehrzahl der Rennen auf dem Beetzsee teil und stellten mit 29 Siegen und weiteren 43 Medaillen das erfolgreichste Team der Regatta.

Insgesamt betreiben in dem Land mit etwa fünf Millionen Einwohnern nur zehn bis fünfzehn Vereine Kanu-Rennsport. Umso erstaunlicher ist das erreichte sportliche Leistungsniveau. Der dänische Delegationsleiter und Klubtrainer Tom Skovgaard betonte in Brandenburg: „Wir haben zwar keine speziellen Sportschulen bei uns, an denen junge Kanusportler lernen können, aber auch an normalen Schulen ist eine gesonderte Förderung möglich. Das ist bei uns so geregelt, dass dem Training von 07.00 Uhr bis 08.00 Uhr der Schulunterricht folgt und am Nachmittag erneut trainiert wird. Bei Stundenausfall durch Wettkämpfe oder Trainingslager erhält der betreffende Schüler nachträglich separaten Unterricht, um den Lehrstoff wieder aufzuholen. Die Verlängerung der Schulzeit um ein bis zwei Jahre kann ebenfalls vereinbart werden.“

Auch die polnischen Sportler vom AZS - AWF Gorzow offenbarten auf dem Beetzsee beachtliche sportliche Qualitäten, denn mit ihren zwölf Teilnehmern gewannen sie immerhin 8 Gold-, 7 Silber- und 5 Bronzemedaillen.

Die deutschen Vereine mussten in Brandenburg auf den Einsatz der am Weltcup in Mailand und bei der nationalen Qualifikation in Duisburg teilnehmenden Leistungsklasseathleten und Junioren verzichten. Aus Sicht des Landes-Kanu-Verbandes Brandenburg präsentierten sich dennoch der KC Potsdam (12 x Gold, 9 x Silber, 10 x Bronze) und der KV Brandenburger Adler (7 x Gold, 12 x Silber, 10 x Bronze) als die leistungsstärksten von insgesamt 13 teilnehmenden Brandenburger Kanuvereinen/ -abteilungen. Weitere sechs Vereine/ Abteilungen des LKV  (Rathenower WSV Kanu, WSF Pirschheide, ESV Kirchmöser, Blau Weiß Wusterwitz, KV Neuruppin und  Stahl Finow) waren mit je einer bis fünf Medaillen in der Ergebnisliste registriert.

Weitere Informationen unter: www.brandenburger-regatten.de

Von Günter Welke

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