Das gaben der DOSB und die in seinem Forum Wassersport
vertretenen Wassersportspitzenverbände am Mittwoch in einer
gemeinsamen Pressemitteilung bekannt.
Im Forum Wassersport sind vertreten: Deutscher Segler-Verband
(DSV), Deutscher Motoryachtverband (DMYV), Deutscher
Ruderverband (DRV), Deutscher Kanu-Verband (DKV), Deutscher
Wasserski- und Wakeboard-Verband (DWWV), Verband Deutscher
Sporttaucher (VDST) und Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
(DLRG).
"Eine Vignette für Sportboote habe ich nicht in der Planung",
hatte Dobrindt gesagt. Das Ministerium begründete den Verzicht
mit den hohen Verwaltungskosten, die eine solche Gebühr zur
Folge hätte. "Aufwand und Ertrag würden in keinem Verhältnis
zueinander stehen", sagte ein Sprecher.
Damit habe eine für den Wassersport ungute Diskussion ihr
gutes Ende gefunden, erklärten DOSB und Forum Wassersport. Noch
im November 2014 hatte die damalige Parlamentarische
Staatssekretärin im Bundesministerium für Verkehr und digitale
Infrastruktur (BMVI), Katharina Reiche, unter Hinweis auf das
Bundesgebührengesetz eine Maut für Sportboote auf
Bundeswasserstraßen fest angekündigt.
Wassertourismuskonzept für Ende 2015
angekündigt
Der Bundesverkehrsminister verwies auf das im
Koalitionsvertrag angekündigte Wassertourismuskonzept, das bis
Jahresende vorgelegt werden soll. Es soll eine Antwort darauf
geben, wie die für den Wassertourismus und den Wassersport
besonders wichtigen rund 2.800 km zu "Sonstigen Wasserstraßen"
herabgestuften Bundeswasserstraßen zukünftig erhalten werden
sollen.
Die Abkehr des Ministeriums von der für Sommer 2018
angekündigten Wasserstraßenmaut löste in der gesamten Branche
große Erleichterung aus. Die Spitzenverbände aus Wassersport,
Wassertourismus und Wassersportwirtschaft hatten die Pläne des
BMVI von Beginn an kritisiert und sich dafür eingesetzt, dass
die Bundeswasserstraßen den Bootsfahrern auch zukünftig
abgabenfrei zur Verfügung stehen. Die Sportschifffahrt leistet
bereits heute einen Beitrag für die Nutzung der Schleusen. Der
Deutsche Segler- und der Motoryachtverband zahlen dafür
jährlich pauschal rund 77.000 Euro.
(Quelle: DOSB/Forum Wassersport)