06.04.2012 | Kanu-Rennsport

Max Hoff nimmt als Erster die nationale Qualifikationshürde für London

Nachdem der Auftakt zur nationalen Qualifikation für die Olympischen Spiele in London am heutigen Freitag in Duisburg zunächst vom Hintergrund der Startabsage von Rekordolympiasiegerin Birgit Fischer geprägt war (siehe dazu Videomitschnitt der Presse- konferenz am Vormittag auf kanutube), fielen anschließend die ersten Entscheidungen auf der Sprintdistanz sowie im K1 und im C1 der Herren über 1000m.
Schaffte bereits die halbe Miete: Max Hoff

Dabei sicherte sich der dreifache K1-Weltmeister Max Hoff (Essen) mit seinem Sieg im 1000m-Finale bereits die Nomi- nierung zur internationalen Qualifikation beim Weltcup in Posen (18.-20. Mai). Hoff gewann vor seinem Essener Vereins- kameraden Torben Fröse sowie Tim Wieskötter (Potsdam). Nach seinem Rennen sagte der Top-Olympiakandidat: „Ich muss erst wieder üben Rennen zu fahren. Renngefühl, Taktik – solche Dinge fehlen noch. Auch hinten ’raus noch mal losfahren geht noch nicht so, das muss noch besser werden. Für das, was ich im wettkampfnahen Bereich bislang gemacht habe, bin ich aber zufrieden.“ Auf den weiteren Plätzen folgten K2-Olympiasieger Martin Hollstein (Neubrandenburg), Marcus Groß (Berlin) und Jochen Kaiser (Potsdam). K2-Olympiasieger Andreas Ihle (Magdeburg) wurde siebenter.

Im 1000m-Finale der Canadier gelang den Athleten des KC Potsdam ein Dreifacherfolg: Es siegte Sebastian Brendel vor Ronald Verch und Peter Kretschmer. Die Ränge vier bis sechs belegten C2-Weltmeister Tomasz Wylenzek (Essen), Erik Leue (Magdeburg) und Erik Rebstock (Neubrandenburg).

In den 200m-Sprintentscheidungen am Vormittag sicherten sich im Kajak der Herren der WM-Dritte des Vorjahres Ronald Rauhe (Potsdam), im Kajak der Damen Staffel-Weltmeisterin Tina Dietze (Leipzig) und bei den Canadiern der WM-Bronzemedaillengewinner Stefan Kiraj (Potsdam) zunächst die beste Ausgangsposition für die Wertung in der Kurzstreckenrangliste. Ronald Rauhe siegte vor dem stark auftrumpfenden dreifachen Junioren-Weltmeister von 2011 Tom Liebscher (Dresden) und seinem WM-Zweierpartner Jonas Ems (Essen). „Ich habe mich zum ersten Mal auf den Quali-Auftakt gefreut, denn wir haben in den zurückliegenden Monaten gut trainiert“, sagte der Sprint-Sieger nach dem Finale. „Natürlich ist der erste Wettkampf immer ein Test, wo man steht und ob das Training gereicht hat. Ich denke, wir drei, die wir jetzt vorn waren, das ist schon eine gute Basis. Ich selbst war mit meinem Rennen noch nicht ganz zufrieden. Von der Frequenz her passte es noch nicht ganz so wie ich es mir vorstelle.“

Im Sprint der Damen setzte sich Tina Dietze sich vor U23-Vizeeuropameisterin Nicole Beck (Magdeburg) und ihrer WM-Zweierpartnerin Franziska Weber (Potsdam) durch. Die K4-Vizeweltmeisterin Silke Hörmann (Karlsruhe) und Staffel-Weltmeisterin Carolin Leonhardt (Mannheim) kamen hinter Sabine Volz (ebenfalls Karlsruhe) auf Rang fünf und sechs, die vierfache Olympiasiegerin Katrin Wagner-Augustin paddelte bei ihrem ersten Wettkampf nach anderthalb Jahren Pause auf Rang sieben vor der K1-Weltmeisterin über 500m Nicole Reinhardt (Lampertheim), die wegen gesundheitlicher Probleme allerdings ihr Leistungsvermögen noch nicht ausschöpfen konnte. Im Sprintfinale der Canadier belegten hinter Stefan Kiraj Robert Nuck (Leipzig) Platz zwei und der WM-Dritte mit der Staffel Björn Wäschke (Berlin) Rang drei.

 

Text: H.-P.Wagner

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