13.10.2014 | Parakanu

„Wissenschaftliche Studien zum Para-Kanu-Rennsport finden wir klasse!“

So lautet das Fazit der deutschen Teilnehmer an der Studie der schwedischen Hochschule für Sport und Gesundheit im Auftrag des Internationalen Kanuverbands (ICF) in Leipzig.

„Endlich wird für den Para-Kanu-Rennsport Grundlagenforschung geleistet, und da mache ich gerne mit.“ sagte Michaela Schlett vom Halleschen KC 54,als sie mit ihrem Handbike ins Ergometrie-Zentrum des IAT (Institut für angewandte Trainingswissenschaften) rollt.

Denn dort fanden an fünf Tagen hintereinander für Para-Kanuten aus Polen und Deutschland Ergometrietests statt. Es wurde zum einen auf dem Paddelergometer mit Infrarot-Kameras das Bewegungsausmaß getestet, und zum anderen mittels EMG ein neuer Test zur Rumpfmuskulatur überprüft. Das dreiköpfige Forscherteam aus Schweden unter der Leitung von Anna Bjerkefors konnte mehr als 30 Para-Kanuten aus allen drei Startklassen, mit den unterschiedlichsten Behinderungen, testen.

Das Para-Kanu Ressort des Deutschen Kanu-Verbandes mit Sandra Müller, Christel Schlisio und Ronny Wassmuth unterstützten das Projekt ebenso wie Thomas Konietzko, Präsident des DKV, und Matthias Englert vom IAT. Die dabei gewonnenen Daten dienen der Optimierung der Klassifizierungseinteilung und deren wissenschaftlicher Untermauerung. Damit werden einige von der IPC geforderten Grundlagen für die Teilnahme des Para-Kanu-Rennsports an den Paralympics in Rio 2016 erfüllt. Einige Rollstuhl-Sportler trafen sich am Sonntag morgen noch zum Informationsaustausch, um dann entweder gleich an den Tests teilzunehmen, oder erst zur Regatta beim SC DHfK Leipzig zu fahren. Henry Schröder, PCK Wassersport Schwedt, äußerte dabei: „ Diese Tests sind wichtig für unseren Sport und dessen Zukunft!“

Von Christel Schlisio

Auf dem Bild: Rene Schulz, Henry Schröder (beide PCK Wassersport Schwedt) mit Steffen Richter und im Hintergrund Stefan Volkmann auf dem Paddelergometer (beide Aktiv e.V. Stahnsdorf)

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