Damit waren die Bemühungen des Deutschen Kanu-Verbandes und der
beiden Ausrichtervereine Kanu-Schwaben Augsburg und
Kanu-Regatta-Verein Duisburg gegen die starke kontinentale
Konkurrenz erfolgreich.
„Ich freue mich sehr, dass wir nach Deutschland wieder
hochkarätige Meisterschaften holen konnten", meinte
DKV-Präsident und ECA-Board-Mitglied Olaf Heukrodt nach der
Vergabe. „Es zeigt, dass die Arbeit des DKV mit seinen Vereinen
hoch geschätzt wird und dass man im internationalen Geschäft
gerne auf die Organisationskultur der Deutschen
zurückgreift.
Die Vertreter der Augsburger Kanuten hatten in diesen Tagen
gleich mehrmals Grund zur Freude, da auch das für nächstes Jahr
geplante Welt-Cup-Finale an den Eiskanal vergeben wurde. Damit
geht allerdings einher, dass die notwendigen Sanierungsarbeiten
an der Olympiastrecke von ´72 zügig beginnen und die kommenden
großen Veranstaltungen nicht beeinträchtigt werden.
Die EM 2012 im Kanu-Slalom könnte zudem unter besonderen
Vorgaben durchgeführt werden. Da man sich in diesem Jahr
letztendlich auf den Showdown bei den Olympischen Spielen in
London konzentrieren wird, hat eine EM als Generalprobe der
sportlichen Form vor dem olympischen Highlight einen deutlich
höheren Stellenwert.
Im Kanu-Drachenbootsport hat sich das Engagement des Deutschen
Kanu-Verbandes ebenso ausgezahlt. Mit der Vergabe der
Kontinentalmeisterschaften an Duisburg für das Jahr 2011 will
der europäische Verband seine Bemühungen bei den
Drachenbootlern neu aufleben lassen. Sowohl im Europäischen als
auch im Internationalen Kanu-Verband (ICF) gehört das deutsche
Drachenbootressort zu den Aktivposten auf sportlicher und
organisatorischer Ebene - nicht zuletzt, weil Drachenboot zu
den Boomsportarten in Deutschland gehört. Der
Kanu-Regatta-Verein Duisburg hat bereits als Ausrichter von
Großregatten zahlreiche Erfahrungen. Schon vor der EM-Bewerbung
war man auf nationaler Ebene in Aktion getreten und konnte die
Deutschen Kanu-Drachenbootmeisterschaften 2010 als eine Art
„Bewährungsprobe" nach Duisburg holen.