Letzteres stimmte definitiv, dazu kam vor allem viel pilzendes Wasser und die Ansage aus dem internationalen Fahrerlager: „Das ist lustig zu fahren.“ Wer wird Gesamtweltcupsieger in den Kategorien: K1 Damen, K1 sowie C1 und C2 der Herren? Können Brücker-Weber im C2 und letzterer auch im C1 Ihre Anwartschaft verteidigen? Sabine Füßer, die nach langer, schwerer Krankheit überraschend schnell den Anschluss an die internationale Spitze zurückfand, liegt auf einem hervorragenden 3. Platz im Gesamtweltcupzwischenstand. Die 3 jungen Nachwuchsfahrer Annika und Lukas Gierenz sowie Björn Barthel wollen gerne unter die TOP 10 fahren. Es wurde ein spannendes Wochenende.
Zwei Medaillen gab es am ersten Wettkampftag im Sprint mit
2x Bronze für das deutsche Team.
Nach 4 Siegen zum Weltcupauftakt konnte Normen Weber erneut 2x
mit Platz 3. überzeugen. Im C1 lagen der amtierende
Sprintweltmeister Guillaume Alzingre (FRA) und Igor Gojic (CRO)
vor ihm. Im C2 nach dem 1. Lauf noch auf Platz 2, musste Weber
mit Zweierpartner Rene Brücker (FFB Brühl) insgesamt doch
zwei Franzosenboote vorbeiziehen lassen. Sabine Füßer im ersten
Lauf auf Platz 3, konnte diesen im zweiten Lauf nach einem
Fahrfehler nicht halten und wurde fünfte. Der zweite
Wettkampftag wurde heiß und die ca. 15minütige
Classic-Wettkampfstrecke zog sich für die Aktiven trotz der 100
Kubik laufenden Wassermassen, das sind etwa 30 km/h, lang wie
Gummi.
Wie immer ist das erste Rennen der C1 und das letzte der C2.
Das gesamte deutsche Team mobilisiert nochmals seine
Kraftreserven: Weber kämpft und belegt sowohl im C1 als auch im
C2 mit seinem Zweierpartner jeweils Platz zwei, Füßer wurde
5te.
Gesamtweltcupwertung
Normen Weber wird damit Weltcupsieger 2012 im C1 und zur Überraschung aller auch im C2 mit Rene Brücker. Im K1 der Damen verteidigte Sabine Füßer ihren 3ten Platz, Annika Gierenz wurde 6te. Im K1 der Herren erkämpften sich Björn Barthel Platz 9 und Lukas Gierenz Platz 17.
Bundestrainer Gregor Simon zog nach den Rennen ein Fazit: „ Wir haben mit tollen Ergebnissen gezeigt, dass wir international mithalten können, unsere Nachwuchsfahrer haben auf den anspruchsvollen Strecken auf dem Ibar in Serbien und dem Vrbas in Bosnien viel gelernt und uns mit tollen Resultaten beeindruckt. Besonders im Hinblick auf die bevorstehende WM konnte Sabine zeigen, dass sie nach ihrer langen Krankheitspause wieder stark aufsteigende Form beweist und auch Normen und Rene im C2 international ein Wort mitspielen werden.“
„Eine tolle Organisation boten die beiden Veranstalter der Weltcupläufe. Besonders die gute Zusammenarbeit aller Nationen untereinander bei den Trainingsfahrten und den Wettkämpfen ermöglicht den Sportlern eine optimale Vorbereitung auf ihre Höhepunkte und schweißt das internationale Wildwasserlager zusammen,“ resumierte Ressortleiterin Manuela Gawehn nach dem Finale.
Nun reist das deutsche Team weiter zur Deutschen Meisterschaft auf der Mur.