In den Einerrennen setzte sich Sebastian Brendel (Potsdam) vor seinem WM-Teamkollegen Michael Müller (Magde- burg) und Erik Rebstock (Neubrandenburg) durch und genoss anschließend den Sieg auf nationaler Ebene: „Auch ein schönes Gefühl, zumal ja die Konkurrenz nach wie vor sehr stark ist. Bei dem Rechtswind war es für mich gar nicht so einfach", äußerte der Potsdamer zu seinem Finalauftakt.
Im 500m-Finale der Damen trumpften die Leipzigerinnen mit der neuen Deutschen Meisterin Tina Dietze (LVB Leipzig) vor Melanie Gebhardt (DHfK Leipzig) und Verena Hantl (Karlsruhe) auf. „Das ist schön, gerade am Ende der Saison noch einen Titel zu erringen. Ich wollte hier auch unbedingt gewinnen, aber ich war doch ganz schön aufgeregt. Dass es trotzdem und dazu mit dem wenigen Training nach der WM geklappt hat, freut mich“, sagte Tina Dietze nach dem Rennen.
Im K1 der Herren siegte Tom Liebscher (Dresden) vor Max Rendschmidt und Titelverteidiger Max Hoff (beide Essen). Tom Liebscher hatte sich vor dem Rennen mit akribischem Ziellinienstudium auf das Finale vorbereitet und meinte nach seinem Erfolg: „Mir war klar, dass ich das Ding vorher entscheiden muss und nicht erst mit dem Zielsprung. Ich war ja schon irgendwie Favorit. Da wollen die Leute natürlich auch was sehen, da kann ich mich nicht im Feld treiben lassen.“
Der Dresdner entschied knapp drei Stunden später zusammen mit Karl Weise auch das Zweierfinale über 500m für die RG Sachsen, vor Max Rendschmidt und Max Hoff (NRW) und Martin Schubert/Felix Landes (Baden-Württemberg). „Dieser Sieg freut mich besonders für meinen Zweier- und Trainingspartner. Wir schinden uns im Winter immer gemeinsam und treiben uns voran, zusammen im Boot paddeln können wir kaum, da ich viel mit der Nationalmannschaft unterwegs bin. Umso besser ist es, wenn ich hier bei den Deutschen Meisterschaften etwas zurückgeben kann, am besten natürlich mit einem Sieg“, sagte Tom Liebscher.
Zweimal hatten auch die Potsdamer Boote die Nase vorn. Im Kajak der Damen sicherten sich Franziska Weber und Conny Waßmuth den Titel vor Tina Dietze und Melanie Gebhardt (Sachsen) sowie Verena Hantl und Sabine Volz (Baden-Württemberg): „Die anderen Boote im Finale hatten ja auch Klasse, da ist es schon schön, wenn man sich durchsetzen kann“, meinte Franziska Weber zu ihrem Sieg.
Im C2 verteidigten Stefan Kiraj und Ronald Verch ihren Titel vom Vorjahr vor Yul Oeltze und Michael Müller (Magdeburg) sowie Sebastian Brendel und Gellert Gintli (Potsdam). Seit 2008 paddelt das Duo bereits auf verschiedenen Strecken zusammen und platziert sich stets in den Medaillenrängen. „Schön, dass unsere Serie auch hier gehalten hat, noch dazu mit Gold – umso besser“, so Ronald Verch.
Im letzten Finale des Tages setzte sich über 1000m der C4 des KC Potsdam (Brendel, Dunkel, Gintli, Verch) vor dem Boot des SC Magdeburg (Müller, Leue, Wend, Oeltze) durch.
In den Finalrennen der Junioren ragte insbesondere K2-Weltmeister Max Lemke (Mannheim) mit drei Titeln heraus. Er gewann im K1 über 500m sowie im zusammen mit seinem JWM-Partner Marc Poth (Karlsruhe) im K2 über 1000 und mit Yannik Pflugfelder (Heilbronn) im K2 über 500m. Weitere Einer-Titel gingen an JWM-Bronzemedaillengewinnerin Jasmin Fritz (Magdeburg) und im C1 an Felix Gebhardt (Magdeburg). In den Zweierfinals der Damen Junioren erkämpften die Sportlerinnen aus NRW durch Katharina Köther und Caroline Arft über 500m und durch Sina Schrader und Carina Fileccia über 1000m jeweils Meisterschaftsgold. Im C2 der Herren Junioren dominierten Jonas El-Khatib und Conrad Robin Scheibner (Berlin) über 500 sowie Tom Ganse und Fabian Dittrich (Potsdam) über 1000m. Auch im C2 der Damen Junioren ging der Sieg an die Potsdamerinnen Annika Loske und Ophelia Preller.
Komplette Ergebnisse:
Text: H.-P. Wagner
