Die konnten mit der Ankunft in Dömitz gleich mehrfach
aufatmen: Erstens hatten sie von Wittenberge aus die mit 52
Kilometern zweit- längste Etappe der Tour bewältigt, zweitens
waren sie von den in anderen Teilen Deutschlands ihr Unwesen
treibenden Gewittern verschont worden und drittens bot der
heutige Ruhetag Gelegenheit, die müden Körperkräfte wieder
etwas in Schwung zu bringen. Nach wie vor sind die Paddler
guter Dinge, obgleich ihnen auf den letzten Etappen wieder
einiges abverlangt worden war. Noch immer lässt das
schwül-warme Wetter die Tour-Teilnehmer reichlich schwitzen.
Glücklicherweise hatte Petrus auf der gestrigen Etappe ein
Einsehen: bei weiniger schwülen, angenehmen Sommertemperaturen
erwies sich die Mammut-Etappe als weniger anstrengend als die
15 Kilometer kürzere von Havelberg nach Wittenberge am Tag
zuvor.
Im Unterschied zur ersten Hälfte der Tour, die mit ihren
Kunst- und Kulinarik-Angeboten an den Etappenorten mittlerweile
als „KuKu“ Eingang in die Tour-Erinnerungen gefunden hat, ist
an den derzeitigen Etappenorten mehr das persönliche
Tourmanagement und organisa- torische Geschick der Teilnehmer
selbst gefragt. Vorbei sind die Etappen mit Kaffee und Kuchen
bei der Ankunft in den Bootshäusern der gastgebenden
Kanuvereine. In Dömitz hat die Elbefahrt Quartier beim
Hafenmeister der Stadt gefunden, der Kanuverein am gegenüber
liegenden Ufer ist nicht Mitglied im Landes-Kanuverband und
wollte auch keine Gäste empfangen. Aber auch ohne Kaffee und
Kuchen sind die Aussichten so schlecht nicht, wie
Niedersachsens Kanuverbands-Präsident Dr. Albert Emmerich
berichtete: „In Sichtweite gibt es eine Eisdiele, ein
griechisches Restaurant und eine Pizzeria.“
Der heutige Ruhetag lud übrigens zu einer Besichtigung der
Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert mit Einblick in die
Historie der Stadt und heimatkundlichen Entdeckungen ein. Ach
ja; und noch etwas gilt es festzustellen: Die Elbe wird immer
breiter und immer ruhiger. Auch das gehört zu den Facetten der
Elbefahrt, von der Albert Emmerich sagt, „insgesamt gefällt mir
die Tour richtig gut“.
Von H.-P. Wagner nach Informationen von A.
Emmerich
Hier übrigens noch ein paar Eindrücke von vorhergehenden Etappen (ab Minute 19.00):