29.07.2014 | Kanu-Freizeit

Nach „KuKu“ zeigt die Tour nun neue Facetten

Die Elbe-Paddler nähern sich langsam der Zielgeraden. Nach Havelberg und Wittenberge empfing am gestrigen Montag Dömitz, die südlichste Stadt Mecklenburg-Vorpommerns, die Elbefahrt-Teilnehmer.
Elbe mit früherer Grenze nahe Schnackenburg

Die konnten mit der Ankunft in Dömitz gleich mehrfach aufatmen: Erstens hatten sie von Wittenberge aus die mit 52 Kilometern zweit- längste Etappe der Tour bewältigt, zweitens waren sie von den in anderen Teilen Deutschlands ihr Unwesen treibenden Gewittern verschont worden und drittens bot der heutige Ruhetag Gelegenheit, die müden Körperkräfte wieder etwas in Schwung zu bringen. Nach wie vor sind die Paddler guter Dinge, obgleich ihnen auf den letzten Etappen wieder einiges abverlangt worden war. Noch immer lässt das schwül-warme Wetter die Tour-Teilnehmer reichlich schwitzen. Glücklicherweise hatte Petrus auf der gestrigen Etappe ein Einsehen: bei weiniger schwülen, angenehmen Sommertemperaturen erwies sich die Mammut-Etappe als weniger anstrengend als die 15 Kilometer kürzere von Havelberg nach Wittenberge am Tag zuvor.
Im Unterschied zur ersten Hälfte der Tour, die mit ihren Kunst- und Kulinarik-Angeboten an den Etappenorten mittlerweile als „KuKu“ Eingang in die Tour-Erinnerungen gefunden hat, ist an den derzeitigen Etappenorten mehr das persönliche Tourmanagement und organisa- torische Geschick der Teilnehmer selbst gefragt. Vorbei sind die Etappen mit Kaffee und Kuchen bei der Ankunft in den Bootshäusern der gastgebenden Kanuvereine. In Dömitz hat die Elbefahrt Quartier beim Hafenmeister der Stadt gefunden, der Kanuverein am gegenüber liegenden Ufer ist nicht Mitglied im Landes-Kanuverband und wollte auch keine Gäste empfangen. Aber auch ohne Kaffee und Kuchen sind die Aussichten so schlecht nicht, wie Niedersachsens Kanuverbands-Präsident Dr. Albert Emmerich berichtete: „In  Sichtweite gibt es eine Eisdiele, ein griechisches Restaurant und eine Pizzeria.“
Der heutige Ruhetag lud übrigens zu einer Besichtigung der Festungsanlage aus dem 16. Jahrhundert mit Einblick in die Historie der Stadt und heimatkundlichen Entdeckungen ein. Ach ja; und noch etwas gilt es festzustellen: Die Elbe wird immer breiter und immer ruhiger. Auch das gehört zu den Facetten der Elbefahrt, von der Albert Emmerich sagt, „insgesamt gefällt mir die Tour richtig gut“.


Von H.-P. Wagner nach Informationen von A. Emmerich
 

Hier übrigens noch ein paar Eindrücke von vorhergehenden Etappen (ab Minute 19.00):

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