Doch die Umbaumaßnahmen sind schon sehr weit vorangeschritten und am liebsten würden die Slalom- und Wildwasserfahrer schon jetzt die neue Strecke testen. Kurz vor Weihnachten setzte allerdings der Regen ein und verhinderte, dass der Stahlbauer, der noch die Wehrerhöhung montieren muss, hätte arbeiten können.
"Es war vorgesehen, noch vor Weihnachten die Wehrerhöhungen
durchzuführen", so Ralf Kriegel, NRW-Landesfachwart für
Kanu-Slalom und 2. Vorsitzender des KC Hohenlimburg. "Wenn das
erledigt ist, kann eigentlich das Wasser laufen."
Die Hochwasserprobleme werden die Pläne aber hoffentlich nicht
lange verzögern, denn die Vorfreude auf die Erstbefahrung, das
verbesserte Training und die Möglichkeiten internationale
Veranstaltungen im Wildwasserpark Hohenlimburg durchzuführen,
sind riesig.
Geplant ist eine feierliche Eröffnung noch vor der Saison. Dazu gibt es auch Ideen ein kleines Einladungsrennen zu kreieren. Im April sind zunächst die Wildwasser-Fahrer mit ihrem Sprint auf dem Kanal. Zwischen dem 26.-28. Juni finden die Deutschen Jugend- und Junioren-Meisterschaften und am 10.Oktober die German Masters im Kanu-Slalom statt. Für 2016 ist die Deutsche Meisterschaft der Leistungsklasse nach Hohenlimburg vergeben worden und in 2017 werden die Junioren- und U23-Europameisterschaften ausgerichtet.
Was bisher geschah
Es sind insgesamt 1.800 Tonnen Steine in den neuen Kanal eingebaut worden. Damit ist die Sohle angehoben und die Uferbereiche besser definiert worden. Der Kanal ist jetzt nicht mehr so tief und nicht mehr so breit. Es wurden insgesamt 16 Fundamente für die Obstacles eingebaut. Die eigentliche Strecke ist mittlerweile fertig modelliert, die gelieferten 80 Obstacles sind bereits eingebaut. Außerdem gibt es jetzt eine Trainingsbeleuchtung (20 Laternen entlang der Strecke – wahrscheinlich besser ausgeleuchtet als jede Bundesstraße) und eine neue, schmucke Stahlbrücke über die Strecke auf den Damm, die die alte marode Holzbrücke ersetzt. Es fehlt nur noch die Erhöhung der Wehrklappen auf der anderen Lenneseite um 30 cm, so dass derzeit noch nicht auf das neue Stauziel angestaut werden kann. Insgesamt sind die Arbeiten gut gelaufen, leider kam das Hochwasser jetzt genau eine Woche zu früh, sodass die Arbeiten des Stahlbauers jetzt nicht möglich sind.
"Wenn die erste Flutung erfolgt ist, gilt es zunächst, die
optimale „Steckung“ der Hindernisse und Bodenschwellen
hinzubekommen, um eine möglichst attraktive Strecke
hinzuzaubern", sagt Kriegel. "Letztlich wollen wir, wenn noch
genug Gefälle „übrig“ ist, auch noch versuchen, einen
„Play-Spot“ für die Freestyler zu kreieren, um auch die vielen
WW-Fahrer glücklich zu machen."
Daneben hat der Verein mit Unterstützung der Stadt Hagen auch
die komplette Strecke neu verkabelt, es wurden Glasfaser- und
Stromkabel verlegt, um für die nächsten großen Veranstaltungen
sowohl die neueste Auswerttechnik nutzen zu können, als auch
Videosignale etc. verarbeiten zu können. Der Verein und auch
teilweise die NRW-Kadersportler trainieren während der Bauphase
auf einer Behelfsstrecke, die auf der anderen Lenneseite
installiert wurde. Hier hat man zumindest ein bisschen
schnellfließendes Wasser zur Verfügung.
Weitere Informationen unter www.kc-hohenlimburg.de