16.08.2014 | Kanu-Slalom

Schubert siegt und holt erneut den Gesamtweltcup

Sebastian Schubert (Hamm) hat mit dem Tagessieg im Kajak-Einer beim Weltcupfinale der Slalom-Kanuten in Augsburg seinen Sieg im Gesamtweltcup aus dem Vorjahr wiederholt. Hannes Aigner (Augsburg), der heute als 13. den Finaldurchgang verpasste, wurde in der Gesamtwertung Dritter.

„Das war ein richtig guter Start oben rein und es lief alles wirklich gut, ich bin sehr glücklich. Ein Heimvorteil war auf jeden Fall dabei, die Zuschauer bringen ein noch mal richtig nach vorne und die Strecke kennen wir auswendig“, freute sich Sebastian Schubert im Ziel, nachdem sein Erfolg vor dem Briten Joseph Clarke und dem Franzosen Mathieu Biazizzo feststand. „Besser kann es nicht laufen. Jetzt gehe ich schon selbstbewusst und positiv zur WM. Eine Medaille möchte ich dort gern haben“, sagte er angesprochen auf seine Ambitionen in den USA in fünf Wochen. Fabian Dörfler (Augsburg), der ebenfalls im Finale stand und heute Zehnter wurde, war dagegen angefressen: „Ich hab' mehr gewollt, das war klar. Es war auch mehr drin, aber es lief jetzt einfach nicht.“ Hannes Aigner verpasste als 13. das Finale knapp, wurde aber in der Gesamtwertung noch Dritter, auch Alexander Grimm blieb heute als 16. im Halbfinale hängen.

Im Canadier-Einer wurde der Leipziger Franz Anton als bester Deutscher Zehnter. Als Zweiter des Halbfinales ging er als Vorletzter auf den Finalkurs, sammelte unterwegs aber drei Berührungen und musste kurz vor dem Ende noch eine Rolle absolvieren – weitere 50 Strafsekunden waren die Folge. „Ich bin eigentlich nicht auf Risiko gefahren, es war vielleicht ein wenig Pech mit dem Wasser mit der ersten Berührung an Tor vier. Danach versucht man vielleicht doch noch hier und da was rauszuholen. Aber ich habe erst einmal wieder das Finale geschafft, das war schon gut“, war Franz Anton nicht ganz unzufrieden. Lokalmatador Sideris Tasiadis (Augsburg/13.) war im Halbfinale ebenso ausgeschieden, wie Jan Benzien (Leipzig/23.) und Florian Breuer (Augsburg/24.). In der Gesamtwertung dieser Kategorie belegte Benzien als bester Deutscher den zwölften Platz.

Im Canadier-Einer der Damen wird Deutschland bei den Weltmeisterschaften im September nicht vertreten sein. Lena Stöcklin verpasste als 13. des Halbfinals mit zwölf Strafsekunden eine Finalplatzierung, die ihr die interne Qualifikation gesichert hätte. „Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll“, war die Leipzigerin bitter enttäuscht, „bis Tor vier war es gut, da war ich superschnell unterwegs. Dann habe ich angefangen zu denken, dass ich so bis unten durchfahren muss, dann kamen die vielen dummen, sinnlosen Berührungen.“ Ihre Vereinskollegin Karolin Wagner paddelte heute beim Sieg der Britin Mallory Franklin auf den fünften Rang. Silber und Bronze gingen an Rosalyn Lawrence (Australien) und Katerina Hoskova (Tschechische Republik), die auch den Gesamtweltcup für sich entschied. „Ich bin nicht ganz zufrieden, ich habe viel zu viel berührt, zehn Strafsekunden sind einfach zu viel. Aber auch mit weniger Strafsekunden hätte ich mich nicht groß verbessert, also ist das schon in Ordnung“, fand Karolin Wagner, die als Zwölfte bestplatzierte Deutsche im Gesamtweltcup ist. Weltcup-Debütantin Elena Apel (Augsburg) wurde auf ihrer Heimstrecke heute respektable Zwölfte.

In den Teamwettbewerben am Nachmittag wurden die deutschen Kajak-Herren Zweite hinter Frankreich. Die Herren im Canadier-Einer wurden beim Überraschungssieg der US-Amerikaner Sechste. Das Damen-Team in dieser Disziplin paddelte auf Rang drei hinter Großbritannien und Frankreich.

Ergebnisse, Weltcup-Finale in Augsburg

Herren, Kajak-Einer: 1. Sebastian Schubert (GER/Hamm) 92,35 (0), 2. Joseph Clarke (GBR) 95,49 (0), 3. Mathieu Biazizzo (FRA) 96,71 (4), 4. Sebastien Combot (FRA) 97,82 (4), 5. Vit Prindis (CZE) 98,12 (2), 6. Michael Kurt (SUI) 100,04 (6), … 10. Fabian Dörfler (GER/Augsburg) 151,44 (52), im Halbfinale ausgeschieden: 13. Hannes Aigner (GER/Augsburg) 95,92 (2), 16. Alexander Grimm (GER/Augsburg) 96,48 (0). Weltcup-Endstand: 1. Schubert 272, 2. Prindis 249, 3. Aigner 231, … 7. Grimm 181, 8. Dörfler 174, 68. Fabian Schweikert (GER/Waldkirch) 16. Teamwettbewerb: 1. Frankreich 105,03 (2), 2. Deutschland 106,46 (2), 3. Schweiz 107,37 (0).
Canadier-Einer: 1. Denis Gargaud Chanut (FRA) 97,75 (0), 2. David Florence (GBR) 98,57 (0), 3. Matej Benus (SVK) 100,07 (2), 4. Michal Martikan (SVK) 100,74 (2), 5. Alexander Slafkovsky (SVK) 102,33 (2), 6. Vitezslav Gebas (CZE) 102,90 (0), … 10. Franz Anton (GER/Leipzig) 170,30 (56), im Halbfinale ausgeschieden: 13. Sideris Tasiadis (GER/Augsburg) 104,07 (0), 23. Jan Benzien (GER/Leipzig) 106,77 (0), 24. Florian Breuer (GER/Augsburg) 106,84 (4). Weltcup-Endstand: 1. Martikan 307, 2. Florence 292, 3. Benus 290, … 12. Benzien 146, 13. Tasiadis 139, 18. Anton 117, 41. Breuer 34, 44. Nico Bettge (GER/Leipzig) 29, 85. Frederick Pfeiffer (GER/Augsburg) 2. Teamwettbewerb: 1. USA 118,43 (2), 2. Polen 118,87 (6), 3. Slowakei 123,61 (8), … 6. Deutschland 126,67 (14).
Damen, Canadier-Einer: 1. Mallory Franklin (GBR) 114,73 (0), 2. Rosalyn Lawrence (AUS) 120,75 (4), 3. Katerina Hoskova (CZE) 121,25 (2), 4. Julia Schmid (AUT) 127,32 (2), 5. Karolin Wagner (GER/Leipzig) 136,07 (10), 6. Polina Mukhgaleeva (RUS) 140,69 (6), im Halbfinale ausgeschieden: 12. Elena Apel (GER/Augsburg) 137,49 (10), 13. Lena Stöcklin (GER/Leipzig) 137,57 (12). Weltcup-Endstand: 1. Hoskova 294, 2. Lawrence 281, 3. Franklin 261, … 12. Wagner 84, 13. Stöcklin 83, 27. Apel 42. Teamwettbewerb: 1. Großbritannien 175,18 (20), 2. Frankreich 198,80 (60), 3. Deutschland 240,86 (68).

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