25.11.2014 | Kanu-Wildwasserennsport

Kanuten aus Fulda erhalten den Dajek-Knittel-Preis 2014

Am vergangenen Mittwoch (19.11.2014) stand die Verleihung des Dajek-Knittel-Preises 2014 im Grünen Salon des Fuldaer Stadtschlosses an.

Der Preis ging an diesem Jahr an Christina Massini und an Aaron Reith vom Kanu-Club-Fulda. Neben einer Ehrenurkunde gab es für die beiden auch eine Unterstützung für die Anschaffung der sehr teuren Sportgeräte.
 
Der Dajek-Knittel-Preis wurde am 23.09.1995 anlässlich eines „ungewöhnlichen Empfanges“ von Andreas Dajek und Ulrich Knittel – von Insidern „Fulda-Kanu-Express“ genannt – auf dem Universitätsplatz in Fulda durch Oberbürgermeister a. D. Dr. Wolfgang Hamberger ins Leben gerufen. Der Empfang wurde auf Grund der hervorragenden Leistungen der Fuldaer Spitzenkanuten bei der WM in Bala von der Stadt Fulda initiiert. Seit 1995 wird der Preis jährlich an die erfolgreichsten Fuldaer Nachwuchspaddler vergeben.
 
Oberbürgermeister Gerhard Möller hob in seiner Laudatio die besonderen Leistungen der beiden Preisträger hervor. Christina Massini hat in diesem Jahr die Hessen-, die Süd- und die DM-Titel sowohl im Sprint, als auch über die klassische Distanz gewonnen. Außerdem blieb sie in allen Wettkämpfen der laufenden Saison in ihrer Klasse, weibliche Schüler B im Kajak-Einer, ungeschlagen.  Aaron Reith hat sich in Bosnien Herzegowina unter den Augen von Fürst Albert von Monaco den Junioren-Europameistertitel im Wildwassersprint geholt und ist nationaler Meister im Wildwassersprint geworden. Insbesondere das seit Jahren sehr hohe Leistungsniveau der Fuldaer Kanuten beindruckte den Fuldaer Oberbürgermeister. Daher sollten sich nicht nur die Preisträger, sondern der ganze Verein mit diesem Preis ausgezeichnet fühlen.  
 
Der Vizepräsident Jugend im Hessischen Kanu Verband war mit seiner Tochter Irina, der HKV-Jugenddelegierten, aus Frankfurt angereist, um die Grüße und Wünsche des Präsidiums zu überbringen. Der KC Fulda ist ein „Vorzeigeverein“ und die jungen Nachwuchssportler setzen mit ihren außerordentlichen Leistungen, aber auch mit ihrem Engagement als Trainer, immer wieder Zeichen, die sehr positiv auffallen. Laun bestellte mit Moritz Fladung, Joshua Piaskowski und Jil-Sophie  Eckert auch die weiteren EM-Teilnehmer aus Fulda in den Kreis der Geehrten und Übergab die Bescheide für die HKV-Individualförderung der auch international sehr erfolgreichen Paddler.
 
Lothar Plappert, Stadtverordneter und Vorsitzender des Sportverbandes der Stadt Fulda hob hervor, dass es die Fuldaer Spitzen-Kanuten nie alleine gibt. Sie werden immer von einem großen Kreis der Kanu-Fan-Gemeinde unterstützt und begleitet. Nicht alle Vereine würden die Erfolge ihrer Sportlerinnen und Sportler mit in einem so großen Kreis würdigen; dies sei ein ganz besonderes Markenzeichen der Paddler.
 
Als Vorsitzender des Kanu-Club-Fulda freute sich Harald Piaskowski über die Auszeichnung seiner Athleten und über das große Lob für den KCF. Er machte deutlich, dass die Stadt Fulda mit ihren im Sport engagierten Mitarbeitern, sehr viel für die Vereine tue und zu recht den Titel Sportstadt Fulda tragen dürfe. Beeindruckend war für ihn der Titelgewinn von Aaron Reith in Banja Luka, bei dem er live dabei sein konnte. Allerdings konnten die angereisten Fuldaer Fans den entscheidenden Lauf nur teilweise einsehen. Für den Fürsten von Monaco war der schönste Streckenabschnitt vollkommen – an Land durch Sicherheitskräfte auf ca. 200 m Streckenlänge und zu Wasser mit Schlauchbooten mit bewaffneten Soldaten – abgeriegelt worden. Das hatte er bislang noch auf keinem Wildwasserwettkampf in freier Natur erlebt. Dass neben dem Training der Sportlerinnen und Sportler („sie kennen ihre Trainingspläne wahrscheinlich besser wie die Stundenpläne“) auch das Material (die Boote werden mit Kohle-Kevlar-Gewebe und besonderen Verbundharzen handgefertigt) eine bedeutende Rolle spielt, machte Piaskowski am Beispiel des Bootes von Aaron Reith deutlich. Das Sportgerät wurde in der „Edel-Boots-Schmiede“ von Hermann Roock und Norbert Schmidt in Hamburg entwickelt und gebaut. Da die Bootsbauer persönlich nicht zum Empfang kommen konnten, übergab Piaskowski in deren Auftrag Restaurant-Gutscheine an Aaron Reith und Joshua Piaskowski.
 
Text: Harald Piaskowski
Fotos: Ulrike Zentgraf

Aaron Reith, Christina Massini, OB Gerhard Möller und Harald Piaskowski

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