20.03.2013 | Kanu-Wildwasserennsport

Tobias Bong und Max Hoff - Erster Showdown in Monschau

Der Wildwasser-Weltmeister gegen den Olympiadritten im Rennsport - Die beiden Freunde und Trainingspartner Tobias Bong und Max Hoff lieferten sich beim Classicrennen am vergangenen Wochenende auf der Rur in Monschau ihr erstes heißes Duell der Saison.
Tobias Bong bärenstark

Und das trotz eisiger Temperaturen, die an diesem Wochenende in der Eifel vorherrschten. Das Duell wurde nicht nur in der Szene mit Spannung erwartet auch die Besucher an der Strecke waren sich des hochkarätigen Duells wohl bewusst. Würde der im Kanu-Rennsport inzwischen beste deutsche Einer-Kajakfahrer und Olympiadritter von London, Max Hoff, in seiner alten Domäne direkt wieder durchstarten oder der etablierte Wildwasserspezialist und Vorjahres-Weltmeister auf dieser Distanz, Tobias Bong, seine Vormachtstellung beibehalten?


Vor dem Rennen wird über die beste Linie diskutiert - Bong (l.) und Hoff

Im letzten Jahr ging das letzte Duell der beiden Trainingspartner beim Wappen von Köln noch mit einem zehnsekündigen Vorsprung an den gebürtigen Siegburger Max Hoff, der auf dem eher ruhigeren Rhein seine ganze Erfahrung hatte einbringen können. Über den Winter beeindruckte Bong allerdings mit hervorragenden Trainingsergebnissen. Die deutlich wildere Rur in Monschau sprach zudem für den Wildwasserexperten Bong.

Insgesamt wurde das Rennen über 6 km gefahren, sodass die besten Fahrer unter 15 min bleiben sollten. Dabei galt es fünf Wehre zu überstehen. Am so genannten Favoritentöter fiel dann 450m vor dem Ziel die Entscheidung. Während einige Kanuten an diesem Wehr schonmal unbeabsichtigt aus dem Boot aussteigen müssen, zwang das Wildwasser Hoff auf eine ungünstige Linie. Dabei verlor er ca. vier bis fünf Sekunden. Tobias Bong hingegen meisterte die Passage weltmeisterlich und flog mit eben diesem Abstand vor Hoff ins Ziel und gewann mit einer Zeit von 14:31,42 min. Drittplatzierter wurde der Kölner Björn Beerschwenger mit einem Rückstand von 43 Sekunden auf Tobias Bong.


Max Hoff kurz hinter dem Favoritentöter

Glücklich umarmten sich die beide Topsportler nach dem Rennen und gerade einem "mit allen Wassern gewaschenen Max Hoff" sah man an, dass er den Sieg seinem Trainingspartner Bong gönnte. Die nächste Auflage des Rennens wird bei der Nationalen Qualifikation im Kanu-Rennsport (also auf stehendem Gewässer) in Duisburg am 16. April erwartet. Dies wird dann wiederum Max Hoff sein Heimspiel nennen können und gerne seinem Kontrahenten auf der Wedau zeigen, wie mit ihm über seine Lieblingsdistanz, den 1.000m, zu rechnen ist. Tobias Bong wagt zur Nationalen Qualifikation das erste Mal den Schritt zum Kanusprint, den Hoff vor sieben Jahren gegangen ist.

Bei den schwach besetzen weiteren Kategorien gab es wenig Überraschungen in Monschau. Normen Weber konnte sich wie schon in Fulda sowohl im C1 vor Tim Heilinger und Max Eich durchsetzen und im C2 zusammen mit seinem Partner Rene Brücker den Sieg sichern. Bei den Damen K1 fuhr erneut Alke Overbeck auf den Goldrang, gefolgt von Sabine Füßer und Birgit Bach.

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Fotos von Fotograf Andreas Dick:

6. März
17.März

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