27.07.2014 | Kanu-Freizeit

Herzlich empfangene Tour-Teilnehmer und „Schneckenalarm“

Nach dem Ruhetag in Magdeburg hat die Elbefahrt über die Etappenziele Rogätz und Tangermünde inzwischen Havelberg erreicht. Der Charakter des Flusses hat sich verändert, auch das Wetter beschert den Elbe-Paddlern inzwischen einige Kapriolen – die Gastfreundschaft der Vereine an den Etappenorten aber ist weiterhin phänomenal und die Stimmung unter den Teilnehmern entsprechend gut.
Ausfahrt aus der Schleuse Havelberg
Wie schon bei der Ankunft in Magdeburg boten die Sportfreunde vom Kanu Klub Börde Magdeburg den Elbe-Paddlern auch beim Start zur Etappe nach Rogätz einen besonderen Service. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes in der Alten Elbe war an durchgängiges Paddeln nicht zu denken. Deshalb wurden die Tour-Teilnehmer in ihren Booten von den einfallsreichen Börde-Kanuten per Seil durch eine freigegrabene Engstelle gezogen, bis sie sich mit genügend Wasser unterm Kiel wieder selbst paddelnd vorwärts bewegen konnten.
Die nächste Herausforderung wartete mit der Vorbeifahrt am Magdeburger Domfelsen. Trotz einiger Irritationen mit der Berufsschifffahrt meisterten alle diese Klippe und auch die nächste Begegnung mit dem Schiffsverkehr am Wasserstraßenkreuz Magdeburg hielt für die meisten der Elbe-Fahrer ein besonderes Erlebnis bereit, schließlich paddelt man nicht alle Tage unterm einem Frachtkahn hindurch.
Auf den Etappen nach Rogätz, Tangermünde und Havelberg präsentiert sich die Elbe deutlich breiter als auf den Etappen zuvor, die Fließgeschwindigkeit hat sich um etwa einen km/h verringert und „manchmal hat man den Eindruck, man paddelt auf einem See“, berichtete Niedersachsens Kanuverbands-Präsident Dr. Albert Emmerich. Wo die Elbefahrt auch Station macht – ob beim SC Kanu Rogätz, beim Tangermünder Ruderclub oder beim Havelberger WSV, wo Ruderer und Kanuten gemeinsam die Elbefahrer empfingen – überall wurde den Teilnehmern wie schon auf den Etappen zuvor ein herzlicher Empfang bereitet, inklusive „leckerem Essen“ allerorts. In Havelberg erwartete die Elbe-Paddler gar ein Menü-Offerte mit sechs Hauptgerichten zur Auswahl. Albert Emmerich nahm die herzliche Aufnahme in den Vereinen und insbesondere auch in den Ruderclubs zum Anlass, um auf die enge und gute Zusammenarbeit zwischen Ruderern und Kanuten nicht nur im Freizeitsport, sondern auch im Leistungssport hinzuweisen. In Niedersachsen gebe es eine „echte Gemeinschaft der Wassersportler“, so der Präsident. Zuvor hatte in Tangermünde die Fahrtenleitung von Thomas Reschke auf Peter Papowski gewechselt, der die Tour-Teilnehmer nun auf dem niedersächsischen Elbabschnitten begleitet. 
Einige Sorgen bereitete den Elbe-Paddlern in den letzten Tagen das Wetter. In Tangermünde waren gerade die Zelte aufgebaut, als ein kräftiges Gewitter niederging und das Zeltlager gehörig einweichte. Am Morgen danach herrschte dann „Schneckenalarm“ – kaum ein Zelt blieb von den schmierigen Kriechern verschont. Auch auf den folgenden Etappen sind Gewittergüsse nicht unbedingt auszuschließen, bleibt zu hoffen, dass die Tour-Teilnehmer ohne Schaden zu nehmen davonkommen.
Hans-Peter Wagner nach Informationen von Albert Emmerich
 
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