Egal ob Paddler, Aussteller oder neugieriger Zaungast, am
Ende waren alle von der Erstauflage des XXL-Paddelfestivals
begeistert. Dafür sorgten zum einen die frühlingshaften
Temperaturen und die Gastfreundschaft des Kanupark
Markkleeberg. Doch in allererster Linie ist der Erfolg den über
3000 gutgelaunten Teilnehmern zu verdanken, die das Festival zu
einem unvergesslichen Spektakel machten.
Aktive Paddler konnten zwischen zwei unterschiedlich schweren
Wildwasserstrecken und dem angrenzenden Markkleeberger See
wählen. Gepaddelt wurde entweder im mitgebrachten Boot oder mit
einem von über 150 Testbooten und SUP-Boards. Viele nutzten
zudem die angebotenen Technik- und Sicherheitsworkshops, um
rechtzeitig zum Saisonauftakt ihr Know-how auf Vordermann zu
bringen Auch alle Noch-Nicht-Paddler hatten gut zu tun
beziehungsweise zu gucken. Am Samstagabend etwa jagten knapp 40
Teilnehmer bei voll aufgedrehten Pumpen in Vierergruppen durch
die tosende Betonröhre und lieferten sich dabei atemberaubende
Verfolgungsjagden. Die zwei Besten kamen jeweils eine Runde
weiter bis das Finale fest stand: Jasper Polak aus Holland,
Malte Schröder aus Augsburg, Slalomkanute und Olympiateilnehmer
David Schröder sowie Robert Süßenbach, beide aus Leipzig. Am
Ende hatte jedoch nicht der große Favorit Schröder, der bis
dahin alle Runden souverän gewonnen hatte, die Bootsspitze
vorne, sondern Süßenbach. Er hielt sich bis kurz vor der
Ziellinie aus allen Positionskämpfen raus und profitierte
letztlich von den Fahrfehlern und unfreiwilligen Eskimorollen
seiner Vorfahrer.
Um die Wette ging es auch beim ersten Lauf der
German-SUP-Challenge, einer vierteiligen Eventserie mit Stopps
in ganz Deutschland. SUP? Meint Stand-Up-Paddling und bedeut
das Paddeln im Stehen auf einer Art Surfbrett. Trotz sechs Grad
Wassertemperatur (der lange Winter ließ grüßen) kannten die
Teilnehmer kein Pardon und düsten bei Wind und Wellen über den
Markkleeberger See.
Deutlich langsamer ging es bei den Führungsfahrten des
Sächsischen Kanuverbandes zu. Auf einer neun Kilometer langen
Runde zeigten die Leipziger Locals den aus ganz Deutschland
angereisten Paddlern ihre Stadt und das Leipziger Neuseenland
vom Wasser aus. Für alle war es spannend zu sehen, wie sich die
ehemalige Industrielandschaft durch Flutung des
Braunkohletagebaus mehr und mehr zu einer Tourismusregion
erster Güte entwickelt, die der populären Mecklenburger
Seenplatte in Nichts nachsteht.
Es versteht sich von selbst, dass das XXL-Paddelfestival nach
dieser gelungenen Premiere einen festen Termin im Kalender der
Kanuten bekommt. Fortan wird die Paddelsaison im Frühjahr im
Kanupark Markleeberg eröffnet und der Winter standesgemäß
ausgetrieben.
Weitere Infos unter: www.paddelfestival.de