16.09.2012 | Kanu-Slalom

DM in Hohenlimburg: Kanu Schwaben Augsburg erkämpfen die Hälfte der Titel

Bei den Deutschen Meisterschaften der Slalomkanuten im Wildwasserpark Hohenlimburg konnten der C1-Silbermedaillengewinner von London Sideris Tasiadis, der K1-Olympiasieger von Peking Alexander Grimm sowie das Canadier-Duo Jan Benzien und Franz Anton jeweils zwei Titel verbuchen. Bei den Damen avancierte Claudia Bär mit zwei Titeln zur erfolgreichsten Athletin.
Im "Familienboot" zu Gold: C. Bär u. S. Tasiadis

Im ersten Einzelfinale der Titelkämpfe auf der Lenne verteidigte London-Silbermedaillen- gewinner Sideris Tasiadis (Augsburg) mit einem fehlerfreien Finallauf erfolgreich den Titel im C1 vor seinen Nationalteam-Kollegen Jan Benzien und Franz Anton (beide Leipzig). „Ich hätte nie damit gerechnet, hier den Titel zu holen, zumal ich erst letzte Woche wieder etwas trainiert habe, für’s Gefühl sozusagen, denn die Schnelligkeit von den Olympischen Spielen fehlte natürlich. Allenfalls hätte ich mit Platz fünf oder sechs gerechnet“, zeigte sich das C1-Ass selbst erstaunt über sein Abschneiden. Rund zweieinhalb Stunden später paddelte er dann mit Freundin Claudia Bär erneut zu Meisterschaftsgold. „Das ist schon cool. Wir haben 2009 auch schon hier gewonnen. Wir Athleten freuen uns immer auf diese Disziplin bei der DM, da es ja sonst keine Mixed-Rennen gibt“, meinte der zweifache Champion zum gemeinsamen Erfolg. Neben dem Sieg im Mixed-Zweier durfte Claudia Bär außerdem mit dem Sieg im Mannschaftswettbewerb der Kajak-Damen zusammen mit Stefanie Horn und Michaela Grimm ihren zweiten Titel bei diesen Meisterschaften feiern.

Zwei weitere Titel für die mit insgesamt fünfmal Gold am erfolgreichsten paddelnden Kanu Schwaben Augsburg gab es im Kajak der Herren, wo Peking-Olympiasieger Alexander Grimm sich in Abwesenheit von London-Bronzemedaillengewinner Hannes Aigner diesmal vor seinem Klubkameraden und Titelverteidiger Fabian Dörfler durchsetzen konnte. „Ich bin total happy, dass es mit dem Titel geklappt hat und ich die Saison so noch mit einem Erfolg beschließen kann. Es hat Spaß gemacht hier zu fahren, zumal ich gute Erinnerungen an diese Strecke habe. 2003 habe ich hier bei der JEM mit Bronze meine erste Einzelmedaille bei einer internationalen Meisterschaft geholt. Und auch der Sieg mit der Mannschaft hier am Vortag hat mir ein gutes Gefühl für den Einzelwettbewerb gegeben. Das Abschneiden ist für mich eine gute Ausgangsbasis für das kommende Wintertraining“, meinte der 26-Jährige. Im Mannschaftswettbewerb hatte Alexander Grimm zusammen mit dem Zweiten in der Gesamt-Weltcupwertung 2012 Fabian Dörfler sowie mit Jürgen Kraus zuvor den Titel erfolgreich verteidigt, Silber ging hier an Sebastian Schubert, Florian Schubert und Stefan Hengst (Hamm).

Gleich die doppelte Titelverteidigung gelang Jan Benzien und Franz Anton (beide Leipzig). Die Sieger des letzten C2-Weltcuprennens von Bratislava sicherten sich im C1-Teamwettbewerb mit ihrem Vereinskameraden Rico Massalski Gold vor dem Trio des Augsburger Kajak-Vereins (Strauß, Pfeiffer, Breuer) und holten auch im C2 zusammen mit Mathias Westphal und Paul Jork sowie Aaron Jüttner und Piet Wagner den Titel erneut nach Leipzig. Das Einzelfinale im Canadier-Zweier entschied das Magdeburger Duo Kai Müller/Kevin Müller vor Anton/Benzien und Westphal/Jork für sich. Die Olympiateilnehmer David Schröder und Frank Henze waren nicht am Start.

Im K1 der Damen ging in Abwesenheit der Olympia-Fünften Jasmin Schornberg (Hamm) der Titel an Lisa Fritsche (Halle) vor Claudia Bär und Ricarda Funk (Bad Kreuznach) und im C1 der Damen siegte Europameisterin Mira Louen (Hilden) vor Michaela Grimm (Augsburg) und Hannah Grünbeck (Saar).

Ob Medaillengewinner oder nicht – unterm Strich bleibt als Fazit, dass Athleten und Betreuer dank der perfekten Organisation durch Ralf Kriegel und sein Team vom KC Hohenlimburg einmal mehr begeisternde Meisterschaften mit toller Wettkampfatmosphäre auf der Lenne erlebt haben.

Komplette Ergebnisse: http://www.kc-hohenlimburg.eu

Text: H.-P. Wagner

Zurück zur Liste