- Kanuten und Politik einig -
Eindrücklich unterstützt wurden die Kanuten dabei durch die
Redner Frau Ursula Körtner (CDU) und Herrn Ronald
Schminke (SPD), beide Mitglieder des niedersächsischen Landtags
sowie den stellvertretenden Bürgermeister von Hann.-Münden,
Günter Fraatz.
Einmütig forderten alle Redner von der K+S endlich den Einsatz
der besten verfügbaren und modernsten Produktionstechnologie.
Es kann nicht länger angehen, dass 42% des geförderten
Rohstoffes aufgrund veralteter Produktion umweltgefährdend ins
Grundwasser verpresst , in die Gewässer eingeleitet oder im
Freien aufgehaldet werden – und das unter voller Ausnutzung
immer noch geltender Salzgrenzwerte für die Gewässer aus der
Kriegswirtschaft. Massive Schäden in der Umwelt, aber auch an
Bauwerken entlang der Werra und Weser sind die Folge. Auch der
Tourismus in der gesamten Region entlang der Gewässer wird
nachhaltig geschädigt. Die Verlagerung des Problems in
ortsferne Bereiche durch eine Pipeline in die Weser oder in die
Nordsee wird einmütig abgelehnt, ebenso wie die NIS (Neue
Integrierte Salzlaststeuerung), mit der K+S versucht die
Versalzung der Gewässer erneut festzuschreiben. Eine
nachhaltige Sicherung der Arbeitsplätze bei K+S ist nur durch
innovative Produktionsprozesse gegeben, die Aufbereitung und
Verwertung der Rohstoffe vor Entsorgung stellen, die aber K+S
bislang wegen kurzfristiger wirtschaftlicher Argumente nicht
umzusetzen bereit ist.
Und so konnte DKV-Vizepräsident Hermann Thiebes in der Schlussrede zusammenfassen, dass die Kanuten sich als ein Teil einer großen Bürgerbewegung weiter gegen die umweltfeindliche Vorgehensweise wehren werden. Er forderte von den beteiligten Landtagen in Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen eine länderübergreifende Entscheidung für umweltschonende Prozesse. Zudem forderte Thiebes vom Bundestag mehr Einsatz für den Schutz der unter Bundeshoheit stehenden Gewässer. Dies werden die Kanuten nach Kräften unterstützen, aber auch weiterhin einfordern.
Auf dem Bild (v.l.): Hann.Mündens stellvertretender Bürgermeister Günter Fraatz, DKV-Vizepräsident Hermann Thiebes, die niedersächsische CDU-Landtagsabgeordnete Ursula Körtner, der niedersächsische SPD-Landtagsabgeordnete Ronald Schminke, DKV-Freizeitsportausschuss Mitglied Albert Emmerich.