Im Einercanadier ging es für Normen Weber noch einmal darum,
den dritten Platz im Weltcupgesamtstand zu verteidigen. Er
schaffte dies und wurde im Rennen zweiter hinter dem
favorisierten Italiener Vladi Panato, der sich den
Gesamtweltcup sicherte. Dominik Pesch wurde siebter und Julian
Rohn neunter.
Bei den Damen erreichte Sabine Füßer als beste deutsche Platz
sechs, Manuela Stöberl wurde siebte und Silke Kassner elfte. Im
Gesamtweltcup schrammte Sabine mit Platz vier knapp am
Podiumsplatz vorbei. Eine gute Mannschaftsleistung zeigten
wieder einmal die Herren. Stephan Stiefenhöfer fuhr als bester
Deutscher auf Platz fünf, Tobias Bong wurde siebter und
Sebastian Verhoef neunter.
Sprintrennen (Meldung vom Vortag)
Beim fünften Weltcuplauf im Sprint in Ivrea bleibt das
deutsche Team ohne Medaille. Gut vorbereitet gingen die
deutschen Fahrer nach den harten Trainingstagen in die Läufe.
Das Lotteriespiel begann im ersten Lauf mit Dominik Pesch als
erstem deutschen Fahrer auf der Strecke. Trotz eines kurzen
Drehers in der vorletzten Welle gelang ihm ein guter Lauf und
er ging als zwölfter in den zweiten Durchgang. Hier konnte er
sich nochmal durch eine fast fehlerfreie Fahrt und eine
Verbesserung seiner Laufzeit um über 10 Sekunden auf den 9.
Platz verbessern. Ein Steher und ein Dreher im ersten Lauf
bescherten Julian Rohn einen 11. Platz nach dem ersten
Durchgang. Nachdem ihm dann im zweiten Lauf derselbe Fehler
passierte, gab er vor dem Ziel das Rennen auf. Normen Weber
konnte seinen sechsten Platz aus dem ersten Lauf ebenfalls
nicht mehr verbessern. Er behielt als bester Deutscher auch
ohne Dreher Platz sechs hinter den Gewinnern Vladi Panato aus
Italien, Igor Gojic aus Kroatien und Yann Claudepierre aus
Frankreich.
Einen guten Start in das Sprintrennen hatte Silke Kassner.
Sie belegte im ersten Lauf nach einer souveränen Fahrt den
vierten Platz mit nur einem geringen Rückstand auf eine
Medaille. Leider verlor auch sie, wie viele andere Sportler aus
allen Nationen, im zweiten Lauf die Kontrolle über ihr Boot und
musste das Rennen nach einer Kenterung kurz vor dem Ziel
beenden. Auch Manuela Stöberl scheiterte nach einer guten
Ausgangsposition vom ersten Lauf an dem fünften großen Absatz
kurz vor dem Ziel und musste ebenfalls das Rennen vorzeitig
aufgeben. Es gewann die Französin Helgard Marzolf vor der
Schweizerin Sabine Eichenberger und Katarina Vacikova aus
Tschechien. Im gesamten Damenfeld erreichten nur acht
Fahrerinnen das Ziel der für sie eindeutig viel zu schweren
Strecke. Bei den Kajak-Herren wurde es spannend. Die
kraftraubende Strecke wurde von den deutschen Fahrern im ersten
Lauf gut gemeistert. Sie zeigten ein gutes Mannschaftsergebnis
mit den Plätzen 6 und 7 von Stephan Stiefenhöfer und Niels
Verhoef und den weiteren guten Platzierungen auf den Rängen 10
und 14 von Mark Rösner und Achim Overbeck, der einen größeren
Steher in der letzten Welle hatte. Sebastian Verhoef drehte
sich im ersten Lauf im rechten Kehrwasser und verlor wertvolle
Zeit. Leider konnte "Stiefi" seinen Platz durch einen
Fahrfehler in der Mitte der Sprintstecke, der ihn dann rechts
ins Kehrwasser zwang nicht halten und rutsche auf Platz 11
hinter den 10-platzierten Achim Overbeck ab. Beste deutsche
Fahrer wurden Niels Verhoef auf Posdition sechs und Marc Rösner
auf Platz sieben. Tobias Bong erreichte Platz 20.
Zumindest blieb nach dieser harten Woche das deutsche Team
weitgehend verletzungsfrei - anders als bei anderen Teams, die
zum Teil mehrere schwere Ausfälle (unter anderem durch
Schulterverletzungen) zu verzeichen haben.
Alle Ergebnisse unter: www.ivrea2008.it