09.09.2014 | Ocean-Sport

Neuer Weltrekord: In Auslegerkanus von Bornholm nach Rügen

Zwei Teams paddelten am vergangenen Samstag bei der Baltic Outrigger Challenge in 6er Outriggern 104 Kilometer über die Ostsee.

Sie haben es gewagt – und einen Weltrekord aufgestellt: Zwei Teams von Top-Athleten ist es gelungen, in Auslegerbooten genau 104 Kilometer über die Ostsee zu paddeln – von Rønne (Bornholm, Dänemark) nach Sellin (Rügen). Das Team Strandräuber brauchte 9 Stunden und 5 Minuten. Das Team Sparkasse kam nur wenige Minuten später an der Seebrücke des Ostseebades Sellin ins Ziel, begleitet vom Jubel Hunderter Zuschauer. Der Weltrekord wurde inzwischen offiziell bestätigt. Für die beiden Besatzungen und neuen Weltrekordler der 1. Baltic Outrigger Challenge gab es originelle Medaillenketten und Pokale aus Strandgut.

„Das war ein hartes Kopf- an Kopf-Rennen auf den letzten Kilometern, ein packender Zieleinlauf und eine spannende Geschichte“, sagte Kai Gardeja, Geschäftsführer der Tourismuszentrale Rügen GmbH (TZR). Die TZR und die Gemeinde Ostseebad Sellin hatten die Idee des 1. Outrigger Canue Clubs unterstützt. Zwei Jahre dauerte die Vorbereitung. Die Sportler haben trainiert, vor allem den fliegenden Wechsel, bei dem die Ersatzmänner während der Fahrt den Outrigger entern und die anderen ins Wasser springen, um an Bord der Begleitboote wieder neue Kraft zu tanken. „Es war hart, ist aber ein tolles Gefühl“, so Kanu-Olympiasieger Andreas Dittmer.

Die Bedingungen an diesem Sonnabend waren optimal, Sonnenschein über die gesamte Zeit, kaum Wellen und nur leichter Wind von der Seite. Die beiden Besatzungen der Hightech-Auslegerboote waren um 6.30 Uhr auf der dänischen Insel Bornholm gestartet, begleitet von zwei hochseetauglichen Yachten. An den Paddeln: Europa- und Weltmeister, auch Kanu-Olympiasieger wie Andreas Dittmer und Martin Hollstein. Mit Muskelkraft ging es über die Ostsee, navigiert wurde per GPS. Die letzten Kilometer wurden auf Sicht gefahren, als die Kreidefelsen des Nationalparks Jasmund auf der Steuerbordseite auftauchten. Auch das Ostseebad Binz wurde steuerbords liegen gelassen, bevor die beiden Outrigger mit der Welle an den Strand surften.

Während die Sportler auf offener See sich ihre Kräfte gut einteilen mussten und hart kämpften, konnten die Strandbesucher in Sellin ab 10 Uhr selbst einmal ein Auslegerboot testen und auf der Leinwand die Vorbereitungen für diesen Weltrekordversuch verfolgen, im letzten Abschnitt des Törns sogar live auf der Leinwand. Am Sonntag berichtet das ZDF-Sportstudio über diesen gelungenen Weltrekordversuch.

„Fortsetzung folgt“, sagt Kai Gardeja von der TZR. „Nach dieser überwältigenden Premiere werden im kommenden Jahr voraussichtlich 20 internationale Teams mit ihren Outriggern an den Start gehen. Wir freuen uns schon sehr darauf.“ Die Urlaubsdestination Rügen habe einmal mehr bewiesen, dass sie nicht nur mit Natur pur punkten kann, sondern auch für Aktivurlauber attraktive Angebote bereit hält.

Die BOC Rügen 2014 ist der Auftakt zu einem ereignisreichen internationalen Sportmonat auf Rügen mit doppeltem Hawaii-Feeling. Am Folgewochenende (14. September) findet dann erstmalig der IRONMAN 70.3 Ruegen mit 1.300 Startern aus 34 Nationen statt. Mehr als 20 000 Zuschauer werden erwartet.

Und das sind die neuen Weltrekordler der 1. Baltic Outrigger Challenge:

Team “Strandräuber” (BioBiermix von der Störtebeker Braumanufaktur)
Mike Rolle, Dirk Oschetzke, Steffen Polchow, Torsten Krentz, Paul Mittelstedt, Paul Neumann, Martin Hollstein, Stefan Ulm, Karsten Morgenstern, Dennis Möller, (Franz Polchow)
Coach: Olaf Heukrodt

Team “Sparkasse”
Torsten Jung, Jerome Friedrich, Thomas Lück, Jens Martens, Ersatz für den verletzten
Jan Reichstein: Attila Vajda aus Budapest, Ronny Richter, Andreas Dittmer, Martin Mittelstädt, Guido Gotzhein, Gordan Harbrecht, Coach: Mark Eschelbach

Ein großes Dankeschön der Athleten geht an die Störtebeker Braumanufaktur, die Sparkasse Vorpommern, die Tourismuszentrale Rügen, die Gemeinde und Kurverwaltung Sellin, Yachthafenresidenz, Bornholm Faergen, die Besatzungen der Begleitboote und alle, die besonders geholfen haben.

Den Fernsehbeitrag des ZDF finden Sie hier

Quelle: http://wirsindinsel.de

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