Die Gruppe war gut drauf, konnte gar nicht genug vom Paddeln bekommen und war kaum zu bremsen. So war es nicht erstaunlich, dass das Abendprogramm meist am gemütlichen Lagerfeuer gestaltet wurde und auch abends noch über das Erlebte und Erlernte auf dem dicht an dicht besiedelten Campingareal der Deutschen Kanu-Jugend diskutiert und gefachsimpelt wurde.
Das Lehrwarteteam um Frédéric Brodersen harmonierte gut und stellte sich auf die jeweiligen Leistungsniveaus ihrer Kleingruppen ein. Neben abwechslungsreichen Touren auf verschiedenen Abschnitten von Saalach, Kössener Ache und weiteren Flüssen, standen auch Actionmodule, wie eine über den Fluss gespannte Seilbahn auf dem Programm. Verschiedene Theorieeinheiten zu den Themen „Erste Hilfe", „umweltgerechtes Verhalten in der Natur", „Paddeltechniken" und „Wasserlesen" durften nicht fehlen. Viele Teilnehmer hatten zum Ende der Woche stolz ihren Europäischen Paddel Pass (EPP), einen Nachweis über vorhandene kanusportliche Fähigkeiten – bis zur Stufe IV – im (Kenter-) Sack.
Ein Schwerpunkt wurde auf die Thematik „soziale Kompetenz in Gruppen" gelegt. Anhand praxisnaher Übungen, wie einem Parcour mit abschließender Rettung einer Puppe, wurde neben den Rettungstechniken im Wildwasser auch die Teamfähigkeit der Jugendlichen geschult.
Vor allem bot die Jugendwildwasserwoche beste Möglichkeiten, paddelverrückte Jugendliche jenseits des eigenen Vereines oder Verbandes kennenzulernen und neue Kontakte zu Gleichgesinnten zu knüpfen.
Das gemischte Wetter bot gute Voraussetzungen für alle angereisten Wildwasserfans. Temperaturen bis 30 Grad und Sonnenschein verwöhnten die meisten Tage und einige Regentage sorgten für volle Flüsse und gute Wasserbedingungen.
Neun Tage, viele Teilnehmer, noch mehr Zelte und Boote, noch mal mehr Speisen und Getränke, von jedem Wetter etwas und eine große Menge Spaß und Kanuaction machten die Jugendwildwasser zu einem „grandiosen und runden Erlebnis“, wie Harald Schüller, Vizepräsident Jugend und Leiter der Jugendmaßnahme schlussfolgerte. Schon jetzt freuen sich alle auf nächstes Jahr, wenn die Deutsche Kanu-Jugend Lofer im August 2015 wieder unsicher machen wird.
Weitere Fotos und Eindrücke gibt es auch auf der facebook-Seite der Kanu-Jugend https://www.facebook.com/pages/KanuJugend/173865235962623?ref=hl
Die nächste Veranstaltung der Deutschen Kanu-Jugend steht schon auf dem Programm. Vom 5.- 7. September sind alle Jugenddelegierten und interessierte Jugendliche zum Judelseminar nach München eingeladen, um zum Thema „Sicherheit im Kanusport“ praktisch loszulegen und theoretisch kreativ zu werden. Ausschreibung und weitere Infos unter: www.kanujugend.de