17.09.2014 | Kanu (Allg.)

adidas Sickline zum siebten Mal im Ötztal

Bereits zum siebten Mal in Folge treffen sich vom 2. bis 4. Oktober rund 120 der weltbesten Wildwasserkajaker aus über 20 Nationen im Tiroler Ötztal, um bei einem spektakulären Sprintrennen auf der legendären Wellerbrückenstrecke den adidas Sickline Extreme Kayak Champion zu küren.
BIld: Manuel Arnu

„Sick Line“ nennen Extrempaddler die perfekte, flüssigste und schnellste Linie stromabwärts. Diese gilt es, an der Wellerbrücke auf einer von der Natur mit Höchstschwierigkeiten gespickten Wildwasserstrecke unter Rennbedingungen zu finden. 

Der als „Wellerbrücke Rapids“ bezeichnete Abschnitt der Ötztaler Ache ist eine solche Extremstrecke. Der Gletscherfluss hat den Ruf, die Eiger-Nordwand des Wildwassersports zu sein: massives Wildwasser der Stufe 5. Das heißt sowohl technisch schwierig, als auch gefährlich. Die Stromschnellen tragen so klangvolle Namen wie „TNT Katarakt“, „Champions Killer“ oder „Champions Killer Minus 1“. Selbst kleinste Fahrfehler haben hier Konsequenzen. Aus diesem Grund wird das Startfeld in zwei Qualifikationsläufen auf einem leichteren Teilabschnitt ausgesiebt. Nur die 48 Besten dürfen am eigentlichen Rennen teilnehmen.

„Einige dieser Wildwasserkajaker befahren auf ihren Expeditionen zum Teil noch extremere Flussabschnitte und viel höhere Wasserfälle. Doch das machen sie vielleicht einmal und da kommt es nicht auf die Zeit an“, erklärt Event Direktor Mike Hamel. „Die adidas Sickline testet nicht nur die Fähigkeiten, eine der weltweit schwierigsten Wildwasserpassagen heil runter zu kommen, sondern dabei auch möglichst schnell zu sein. Auf 280 Metern wird den Athleten technisch und konditionell alles abverlangt, das heißt, sie müssen ihr volles Potential auf den Punkt genau abrufen können, Runde für Runde. Sie dürfen sich keinen Fehler leisten und sie müssen extrem fit sein, denn die Schlüsselstellen kommen erst zum Schluss.“

Mit einem beeindruckenden Finallauf sicherte sich im vergangenen Jahr der 25-jährige Joe Morley aus Leeds in Großbritannien den Sieger-Gürtel. Dabei ließ der Engländer nicht nur ein hochkarätiges Feld hinter sich, sondern auch den scheinbar unschlagbaren dreifachen adidas Sickline Champion Sam Sutton aus Neuseeland. Auch wenn Morleys Siegerzeit von 56,10 Sekunden nicht ganz so schnell war, wie der Streckenrekord (55,73), so reichte es doch, um die Goldmedaille zu gewinnen. Joe Morley tritt im Oktober an, um seinen Titel zu verteidigen, ebenso wie die Silber- und Bronzemedaillengewinner 2013, Daniel Klotzner (ITA) und Egor Voskoboynikov (RUS). Alle drei sind automatisch für das Finale an der Wellerbrücke gesetzt, alle anderen Athleten müssen sich zunächst qualifizieren.  

Nur die besten kommen weiter

Die Top 48 treten in einem Head-to-Head’ Format gegeneinander an, das heißt, der schnellste der Qualifikation ‚duelliert’ sich mit Platz 48, der zweitschnellste mit Platz 47, und so weiter. Die Reihenfolge der einzelnen Heats erfolgt im klassischen Turnierraster. Der jeweils schnellere Kajaker eines Laufs kommt in die nächste Runde zusammen mit zwei ‚Lucky Losern’, den zwei Zeitschnellsten der ausgeschieden Athleten. Auch die Top 26 treten wieder im K.O.-System gegeneinander an. Die 13 Athleten, die sich in dieser Runde durchsetzen, kämpfen mit zwei weiteren ‚Lucky Losern’ um Edelmetall.

Die Teilnehmer sind sich einig, dass die adidas Sickline einzigartig ist, denn hier treffen die besten Athleten der unterschiedlichsten Kajakdisziplinen in einem Rennen aufeinander: Extrempaddler, Freestyle- und Slalomweltmeister sowie Expeditionskajaker. Durch das Knockout System ist es schwierig, überhaupt ins Finale zu kommen. Jeder der 15 Finalisten, der das schafft, hat die Fähigkeit eine Medaille zu holen. 

Safety first 

Aus Sicherheitsgründen ist die Wellerbrückenstrecke von den Behörden das ganze Jahr über gesperrt und wird nur für den Zeitraum der adidas Sickline geöffnet. Um die bestmögliche Absicherung der Athleten zu gewährleisten, arbeiten Wasserrettung, Bergrettung und das österreichische Rote Kreuz Hand in Hand mit dem veranstaltungseigenen „swiftwater-rescue Team“.„Die Strecke ist buchstäblich überschwemmt mit hochqualifizierten Sicherheitsposten, die innovative Rettungsmittel wie eine redundante Seilbahn einsetzen und die Wellerbrücke zumindest ein Wochenende lang in die sicherste Wildwasserstrecke der Welt verwandeln“, sagt Axel Burkhardt von adidas Global Sports Marketing für Olympic Sports, Cycling und Outdoor. „Die Athleten gehen bei dem Rennent an ihre physischen und psychischen Grenzen. Wir möchten, dass sie sich ganz darauf konzentrieren können und sich keine Gedanken darüber machen müssen was passiert, wenn sie im 6 Grad kalten Wasser schwimmen.“

Rundum-Service für Athleten

Vor und nach den Rennen werden die adidas Sickline Teilnehmer perfekt umsorgt. Im adidas Reload Center dürfen sich die Athleten das ganze Wochenende kostenlos von Physiotherapeuten und Masseuren behandeln lassen. Der ehemalige Kanu-Weltmeister und Metzger Uli Knittel sorgt an drei Abenden mit reichhaltigen Buffets im Saal Ez und einem herzhaften „Jackson Kayak“ Lunch für das leibliche Wohl der Teilnehmer. Kajakfilmer Olaf Obsommer und andere Kajaklegenden präsentieren bei der Big-O Movie Night am Freitag ihre aktuellen Filme. Und für alle, die nach dem Rennen noch nicht müde sind, rockt DJ Chainsaw bei der legendären Champions Party in Jay’s Cantina in Oetz bis zum Morgengrauen.

Weitere Informationen unter: www.adidas-sickline.com

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