30.06.2013 | Kanu-Rennsport

U23/Junioren-EM: Kajak-Damen des DKV glänzen erneut

Am 2. Finaltag der U23/Junioren-EM in Posen machten die U23-Damen des DKV zunächst dort weiter, wo sie am goldenen Vortag über 1000m aufgehört hatten: Der Kajak-Vierer über 500m erkämpfte am heutigen Vormittag eine weitere Goldmedaille. Außerdem holten der Kajak-Zweier und -Einer noch Silber und Bronze. Ebenfalls Silber gab es im C1 der U23-Herren. Auch die Junioren durften im K2 der Damen mit Bronze über 500m ihre erste Medaille feiern.
Freude beim K4 der U23-Damen über EM-Gold

Auf einem vom starken Rückenwind aufgewühlten Malta-See in Posen zeigte im ersten A-Finale des heutigen Tages das DKV-Quartett der U23-Damen mit Nadine Zehe, Debora Niche (beide Berlin), Sabrina Hering (Karlsruhe) und Anne Knorr (Leipzig) ein souveränes Rennen und holte sich mit über 1,5 Sekunden Vorsprung vor den Booten aus Polen und Russland den EM-Titel. "Dass es so souverän wird, hätte ich nicht gedacht", sagte Sabrina Hering nach dem Sieg und blickte zugleich etwas in Sorge auf das Zweierfinale am Nachmittag: "Ich möchte im Zweier nachher nur nicht 'reinfallen." Das taten sie und Debora Niche dann auch nicht, sondern erkämpften hinter dem russischen Boot Sobetova/Podolskaya EM-Silber. "Wir wollten Gold, aber dafür wie das Rennen lief, sind wir mit Silber auch sehr zufrieden. Nach dem Start wären wir fast disqualifiziert worden, weil wir der Nebenbahn schon sehr nahe gekommen waren", meinte Sabrina Hering zu dem Rennen unter den schwierigen "Wildwasser"-Bedingungen. Zuvor hatte sich Anne Knorr im K1 über 500m hinter N. Moldovan (SRB) und K. Stepanova (RUS) bereits Bronze gesichert.
Für eine weitere Silbermedaille sorgte Jan Vandrey (Potsdam) im C1 der U23 über 500m, er musste sich lediglich dem Russen Kirill Shamshurin geschlagen geben. Im C2 über 500m kamen Yul Oeltze (Magdeburg) und Max Müller (Leipzig) auf Rang vier, der Kajak-Zweier der U23-Herren mit Fabian Kux und David Schmude fuhr auf Rang fünf.
Über die Maßen glücklich freuten sich Aline Kunej (Neckarsulm) und Caroline Arft (Rheidt) nach ihrem Rennen. Sie waren im K2 der Damen-Junioren über 500m hinter den Booten aus Ungarn und Polen zu Bronze gepaddelt. "Ich bin einfach sprachlos", bemerkte Aline Kunej, die zuvor im Kajak-Einer im B-Finale Platz zwei belegt hatte.

In den abschließenden Finals über die 200m-Sprintdistanz verpasste im K1 der U23-Damen Sabine Volz (Karlsruhe) nur hauchdünn die Bronzemedaille. Europameisterin wurde die K2-Bronzemedaillen- gewinnerin von London Karolina Naja (POL) vor N. Moldovan (SRB) und J. Vasconcelos (POR). Im Zweier-Finale der Kajak-Herren konnten Felix König (Potsdam) und Timo Haseleu (Berlin) ihre Medaillenträume aufgrund einer Disqualifikation nicht verwirklichen, im K1 fuhr Joshua Kröck (Essen) im B-Finale auf Rang drei und im C1 paddelte Jan Vandrey ebenfalls im B-Finale auf den zweiten Platz. Bei den Junioren belegte Lisa Rückleben (Sandersdorf) im C1 der Damen über 200m Platz sechs, Caroline Arft gewann das B-Finale im K1 und Frans Neubauer (Leipzig) beendete das B-Finale im C1 der Herren auf Rang sechs.

U23-Bundestrainer Stefan Ulm sprach in seinem Fazit von einem „durchaus erfolgreichen Abschneiden im nacholympischen Jahr, zumal angesichts der Tatsache, dass relativ viele Nachwuchs- athleten den Sprung in die A-Mannschaft geschafft haben.“ Vor allem die U23-Damen hätten ein erfreuliches Ergebnis erzielt, auch wenn bei den schwierigen Bedingungen am heutigen letzten Wettkampftag die eine oder andere Hoffnung nicht ganz aufgegangen sei. „Manchmal entscheidet eben schon ein kleiner Wackler, ob es eine Medaille wird oder nicht.“ Dies träfe auch für das 500m-Finale im K2 der U23-Herren zu, wo Fabian Kux und David Schmude unter normalen Umständen durchaus für eine Medaille in Frage gekommen wären. So gäbe es „insgesamt viel Lichtblicke, aber auch einige Baustellen, wo noch weiter konzentriert gearbeitet werden muss“, so der U23-Coach.

Komplette Ergebnisse: www.ecsprint.kayakpl.com

Text: H.-P. Wagner nach Informationen von Martina Amrein

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