22.08.2018 | Ocean-Sport

18.IVF VA`A Sprint Welt- Meisterschaften Tahiti Pirae

Mehr als 2000 Athleten aus über 34 Ländern traten vom 19. – 26. Juli am Strand von Aorai Tini Hau an, um die Besten VA’A Paddler der Welt zu ermitteln.
IVW Vaa Sprint Weltmeisterschaften Tahiti

Neuseeland mit 552 und Tahiti mit 542 Paddlern stellten das Gros vor den

Australiern mit 234 Athleten. Europa war durch Großbritannien ( 14 ), Frankreich ( 7 ), Italien ( 3 ), Österreich (1) und Deutschland mit 4 Athleten

vertreten. Laura Birse, Ingrid Juchem, Birgit Plank und Volker Briel nahmen

die lange Reise auf sich um Deutschlands Farben zu vertreten. Die überaus freundliche polynesische Lebensart kennzeichnete die professionell durchgeführte Veranstaltung. Die vielen Helfer und ebenso die Sportler hatten immer ein Lächeln auf den Lippen und freuten sich über jeden der an den Start ging.

Selbst die Letztplatzierten wurden gefeiert und bejubelt. Der VA‘A Sport auf Tahiti ist, noch viel mehr als hier der Fußball, Volkssport und begeistert alle.

Sämtliche Rennen wurden im Fernsehen übertragen und überall flackerten die Rennen auf den Bildschirmen. Die Favoriten kamen aus Tahiti und Neuseeland, nur selten konnte eine andere Nation die oberste Stufe des Treppchens erklimmen.

Tahiti brannte auf Revanche, 2016 in Australien hatte Neuseeland ihnen die

Position der erfolgreichsten Nation streitig gemacht. Mit einem ziemlichen Trainingsaufwand in allen Klassen hat Tahiti es letztendlich geschafft wieder den Kiwis die führende Position zu entreißen. Fast jeder auf Tahiti paddelt von Kindesbeinen an im VA‘A, das ganzjährige warme Wetter ermöglicht das tägliche Training unter optimalen Voraussetzungen. Auf Neuseeland heißt der VA‘A Sport Waka ama und ist an über 160 Schulen Bestandteil des Sportunterrichtes. Kommen Australien, Hawaii und Kalifornien mit ihren Bedingungen noch an die Spitze heran, ist es für die anderen Länder durchaus schwieriger. Was bei der IVF Sprint WM noch als Flachwasser gilt würde in Deutschland wegen zu starkem Wind und zu hohen Wellen abgebrochen!

Umso höher ist das Engagement und der Einsatz unserer deutschen Paddler einzuschätzen. Das Training auf der Wedau kann nun mal kein Meer simulieren.

Birgit Plank hatte angesichts des starken Seitenwindes und der hohen Wellen mit Schaumkronen zuerst Bedenken an den Start zu gehen, ließ sich dann aber doch

überzeugen es zumindest zu versuchen. Und sie kam bestens zu Recht, mit einer tollen Leistung qualifizierte sie sich für die Zwischenläufe wo sie sich dann aber der Übermacht aus Übersee beugen musste. Ingrid Juchem hatte trotz Ihrer Australienerfahrung Pech und der Wind verblies sie. Durch Berührung der Fahne der Streckenbegrenzung wähnte sie sich disqualifiziert und rechnete nicht damit, dass der Veranstalter angesichts der Wetterverhältnisse oftmals ein Auge zudrückte. Im Para Bereich wird nicht nur über 500m, wie bei den nicht Behinderten, gepaddelt, sondern zusätzlich auf der 250 m Strecke. Der ICF war vor Ort um neu zu klassifizieren und weitere Sportler für die olympischen VA‘A Klassen zu generieren. So rutschte Volker Briel, wie einige andere Sportler auch, in die flugs neu geschaffene VL 4 Klasse. Mit einem Blitzstart hielt er sich bis zu den 250m auf einer Höhe mit der Spitze, doch dann machte auch ihm der Seitenwind zu schaffen. Rang 5 im Finale hinter Neuseeland/Tahiti/Tahiti/Neuseeland konnte sich sehen lassen. Bei den 250m gelang der Start nicht so optimal, doch dafür passte der Rhythmus super.

er kam immer näher an Position vier heran und wollte im Endspurt vorbei ziehen, da verpatzte eine Böe seinen Lauf und ließ ihn an siebter Stelle das Finale beenden.

Laura Birse befand sich schon ein paar Wochen auf Tahiti und nutzte die Zeit um mit dem bekannten V 6 Profi-Team Shell VA’A gemeinsam zu trainieren. Der Trainer von Shell erwartete einiges von ihr. Ausgerechnet bei der sehenswerten Eröffnungsfeier goss es in Strömen und Deutschland ( Allemagne )

führte den Einmarsch der Nationen an. Dermaßen im Blickpunkt konnten die Feierlichkeiten nicht vorzeitig verlassen werden und es kam wie es kommen musste. Laura zog sich eine Erkältung zu die bis zum Wettkampf nicht überwunden war. Trotzdem ging sie an den Start und gewann ihren Vorlauf, wobei sie frenetisch von den Einheimischen gefeiert wurde. Das Semifinale brachte sie gut herunter und qualifizierte sich fürs Finale. Hier musste Sie der

Erkältung Tribut zollen und sicherte sich trotzdem einen 6. Platz in der Weltspitze! Natürlich war sie traurig darüber und setzte ihre Hoffnungen auf den

am Wochenende stattfindenden Te Aito, ein Langstreckenrennen über 14 km. Ein Traditionsrennen mit über 1000 Booten am Start das in drei Läufe aufgeteilt wurde um den vielen Startern Herr zu werden. Bei den Frauen waren alleine über 350 Paddlerinnen am Blatt. Von Beginn an setzte Laura sich im Spitzenpulk fest und machte das unmögliche möglich, im Ziel war sie Erste ihrer Klasse!!

Umso größer die Enttäuschung als Ihr später mitgeteilt wurde das Sie disqualifiziert wurde. Der Trainer von Shell VA‘A war trotz besserem Wissens mit dem Motorboot hinter Ihr hergefahren und Escort-Boote waren nicht zugelassen.

Vielleicht läuft es im nächstem Jahr zur Langstrecken WM in Mooloolaba, Sunshine Coast, Queensland –Australien besser. Hier treffen sich vom 9. Bis zum 17. August 2019 die VA‘A Paddler wieder – sowohl im Einer als auch im Sechser. 2020 dann auch im August wieder die Kurzstrecke in Hilo, Hawaii.

Wir hoffen das dann dort Deutschland mit einem größeren Team vertreten ist!!

IVW Vaa Sprint Weltmeisterschaften Tahiti
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