Wie sehen Eure Einschränkungen aus?
Aufgrund der Coronaschutzverordnung NRW sind jeglicher Sportbetrieb und jegliches Zusammentreffen von Mitgliedern auf dem Vereinsgelände bis 03.05.2020 untersagt. Es sind daher alle Vereinsveranstaltungen und-aktivitäten zunächst bis 03.05.2020 abgesagt.
Bei Verstößen droht ein Bußgeld von 250€ für Mitglieder und 1.000€ für den Verein.
Geht also niemand mehr paddeln?
Auf Initiative des Vereines auf gar keinen Fall. Wir halten uns an die Verordnung und haben den Sportbetrieb eingestellt.
Was hätte Euer Verein derzeit gemacht, wenn es keine Corona –Krise gegeben hätte?
In der ersten Osterferienwoche wären ca.15 Freestyler und Wildwasser- Kids, sowie 10 Erwachsene der Wildwassergruppe nach Frankreich an den WW-Kanal nach Sault Brenaz gefahren. Eine andere Wanderfahrergruppe konnte in den Osterferien nicht nach Frankreich an die Ardèche reisen.
Die 5 verschiedenen Schulen, die unser Bootshaus nutzen, beginnen jetzt nach den Ferien nicht mit Ihren Kanu Arbeitsgemeinschaften. Unsere Kinder- und Jugendgruppen können nun seit Beginn der Einschränkungen kein Training auf dem Wasser und auch kein Ausgleichstraining im Kraftraum und in der Turnhalle machen. Die Frauen-Fitness-Gruppe, die sich freitags immer im Bootshaus trifft, kann nun nur per Videochat trainieren.
Die Langbootgruppe, die sich dienstags zu einem kontinuierlichen Ausdauertraining auf dem Rhein trifft, entfällt genauso wie das Afterworkpaddeln am Mittwoch, in das wir das Anfängertraining eingebettet haben.
Durch die Verlängerung der Einschränkungen bis zum 3. Mai entfällt die Fahrt zum WW-Kanal nach Hüningen (F), zu der sich etwa 20 Jugendliche und Erwachsene angemeldet hatten. Die Treffen der Planungsgruppen für unser Jubiläum 2021 müssen bis auf weiteres verschoben werden.
Der jährliche Flohmarkt auf unserem Gelände an Christi Himmelfahrt, der viel Geld in die Jugendarbeit spült, fällt aus.
Unsere wöchentlichen Clubabende freitags abends entfallen gänzlich, d.h. alle Planungen und Organisatorisches müssen telefonisch oder elektronisch erledigt werden. Nach den derzeitigen Erkenntnissen werden wir aller Voraussicht nach auch unser jährliches Familienpfingstlager an der Sieg sowie die Gemeinschaftsfahrt von Jugendgruppe und Erwachsenen in der ersten Sommerferienwoche nach Österreich an die Möll ausfallen lassen müssen.
Welche Hoffnung habt Ihr für die restliche Saison?
Die Dauer der Einschränkungen bis einschließlich 3. Mai steht fest. Was danach kommt, ist überhaupt nicht absehbar.
Ich würde mir wünschen, dass wir wie bei der 2-Personen-Regelung für Zusammenkünfte in der Öffentlichkeit unter Einhaltung der Hygieneregeln und Abstände und/oder auch notfalls mit Mund-Nasen-Masken die Möglichkeit hätten, überhaupt mit mehr als einer Person das Vereinsgelände zu betreten.
Dann könnten wir zumindest beispielsweise eine Vorstandssitzung, Bootspflege oder in einer 2-3 Personeneinheit ein Paddeltraining machen.
An eine Gemeinschaftsfahrt, sei es auch nur in der näheren Umgebung, ist z.Zt. überhaupt nicht zu denken.
Gibt es etwas Positives, dass man aus der Krise mitnehmen kann?
Ich hoffe, dass nach der Krise alle diese besondere Paddlergemeinschaft zu schätzen wissen. Damit meine ich, wie wertvoll unser gemeinsames Paddeln, die gemeinsamen Veranstaltungen und Freizeitfahrten sind.
Wenn alles vorbei ist und gereist werden darf, muss man als Paddler/in das Rheinland und Euren Verein besuchen. Wieso?
Nun ja….das Köln-Panorama und das Siebengebirgs-Panorama sind einmalig. Es lohnt sich sehr, beides paddelnd zu erleben. Beide Touren lassen sich gut mit einem Besuch bei uns verbinden. Man kann im Bootshaus oder im Zelt auf der Wiese übernachten und der Kanu-Club Zugvogel ist ein sehr gastfreundlicher und gut ausgestatteter Verein.
