In den ersten Finals der Parakanuten sicherte sich Anja Adler (Hallescher KC 54) im Va'a der Klasse VL3 die Bronzemedaille vor EM-Neuling Katharina Bauernschmidt (Bertasee Duisburg). „Nachdem ich beim Weltcup schon mal Dritte war, dann aber wegen meines Bootes disqualifiziert wurde, wusste ich, dass ich um eine Medaille mitkämpfen kann. Aber jedes Rennen ist neu und dann gab es hier extreme Unterschiede in den Windbedingungen. Die ersten 100 Meter aber flutschten nur so und dies hat mich dann auch für die zweite Streckenhälfte gepuscht. Ich bin einfach nur glücklich über die Bronzemedaille“, sagte die Hallenserin zu ihrem Finale. In den weiteren Finals kamen Edina Müller (Hamburger KC) in der Klasse VL2 auf Rang vier, Ivo Kilian (Hallescher KC 54) in der Klasse VL3 auf Rang acht und Peter Happ vom VfK Wuppertal belegte in der Klasse VL2 Platz neun. Der Cheftrainer der Parakanuten Arne Bandholz konstatierte insgesamt „gute Leistungen“ der Athleten mit „verhältnismäßig guten Zeiten, sogar persönlichen Bestzeiten in den Vorläufen, aber auch deutlichen Unterschieden innerhalb der Startklassen“.
In den Kajak-Finals der Parakanuten blieben die DKV-Athleten am Sonntag ohne Medaille. In der Klasse KL2 fuhren die Hallenserin Anja Adler bei den Damen auf Rang vier und Ivo Kilian, ebenfalls Hallescher KC 54 bei den Herren auf Rang fünf. „Das war dann heute nochmal ein versöhnliches Ende, Platz 5 im Kajak Finale mit persönlicher Bestzeit“ sagte er im Anschluss. Edina Müller (Hamburg) beendete das Finale in der Klasse KL1 der Damen zunächst ebenfalls auf Rang fünf, rückte dann jedoch durch Disqualifikation der Sportlerin aus der Ukraine auf Platz vier vor.
Damit kehren die DKV-Parakanuten mit einmal Bronze gewonnen
durch Anja Adler im gestrigen Va'a-Finale der Klasse VL3 in die
Heimat zurück. Abschließend meinte Cheftrainer Arne Bandholz
noch: „Leider geht die Schere immer weiter auseinander, viele
Sportler können die Trainingsumfänge nicht leisten die in der
Zwischenzeit benötigt werden beim Parakanu. Die meisten unserer
Fahrer arbeiten Vollzeit, im Gegensatz zu den Spitzensportlern
anderer Nationen. Aktuell haben wir einen deutlichen
Rückstand zur Weltspitze in allen Bootsklassen. Das Problem
müssen wir analysieren und werden versuchen im Rahmen unserer
Möglichkeiten Verbesserungen zu erzielen.“
Insgesamt waren 90 Parakanuten aus 19 Ländern am Start, eine
Zahl, die bisher so noch nie erreicht wurde, und auf die
steigende Popularität des ParaKanu-Rennsports hinweist.
Von Christel Schlisio/ Hans-Peter Wagner
Bild: Martina Amrein